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Neonazis planen "Marsch auf Wien"

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Do Mai 14, 2009 3:09 pm    Titel: Neonazis planen "Marsch auf Wien" Antworten mit Zitat

Am heutigen Donnerstag demonstriert die Bürgerinitiative "Dammstraße" gegen den Moschee-Bau. Neonazis wollen sich anschließen.

"Moschee -ade": Die Bürgerinitiative stellt sich laut eigenen Angaben gegen den möglichen Ausbau. Klare Worte findet die von der FPÖ unterstützte gleichnamige Bürgerinitiative, wenn es um den (Aus-)Bau eines islamischen Kulturzentrums in der Brigittenauer Dammstraße geht. Am heutigen Donnerstag ist eine Großkundgebung geplant. Laut Grünen sollen auch Neonazis auf einen "Marsch auf Wien" mobil gemacht haben. Die Polizei stellt mindestens 500 Ordnungshüter. Sie befürchtet vor allem einen Zusammenprall links- und rechtsextremer Gruppierungen.

Auf einschlägigen Homepages rufen Neonazis zum Protestmarsch auf. Auf einer vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als neonazistisch bezeichneten Homepage findet sich ein Aufruf zu einem "Protestmarsch gegen die Verausländerungspolitik der SPÖ in Wien".

Auch eine Botschaft für die Polizei findet sich auf Neonazi-Seite: "Unseren Freunden bei der Exekutive, wünschen wir am 14. Mai in Wien viel Spass und Knüppel frei! Schlagt die Antifaschisten, wo ihr sie trefft!", heißt es.

Ballhausplatz, 17 Uhr
Die nach eigenen Angaben parteiunabhängige Bürgerinitiative trifft sich um 17 Uhr am Ballhausplatz im 1. Bezirk und marschiert anschließend zum Rathausplatz. Unter dem Motto "SPÖ hat viel versprochen - SPÖ hat alles gebrochen" wirft sie den Sozialdemokraten die Unterstützung für den " Moschee- Mega-Ausbau" des türkischen Vereins Atib in der Dammstraße im 20. Bezirk vor. Sie fordern einen "Standortwechsel". Der Initiative gehe es aber nicht um die Moschee, sondern ein geplantes Kulturzentrum. "Wir protestieren nicht gegen den Islam und nicht gegen das bestehende Gebetshaus, das gibt es bereits seit zwölf Jahren", betonte Hannelore Schuster, Sprecherin der Bürgerinitiative und Organisatorin der Demonstration. Beim angeblich geplanten Ausbau soll es sich um ein fünfstöckiges Gebäude handeln, das unter anderem Wohnungen, einen türkischen Supermarkt, eine Koranschule und einen türkischen Kindergarten beherbergen soll. Laut Atib ist der Ausbau zwar behördlich genehmigt, aber derzeit nicht spruchreif. Die Initiative wird von der FPÖ unterstützt, Parteichef Heinz-Christian Strache wird zur Kundgebung erwartet.

Grüne empört über Demonstrations-Verbot
Die Grünen haben von der Polizei Demonstrationsverbot erhalten. Angebliche Begründung: Die anderen waren schneller. Albert Steinhauser, Justizsprecher der Grünen, ist empört: "Es kann doch nicht sein, dass Rechtsextremisten unbehelligt rassistische Parolen verbreiten dürfen, während die Grünen nicht einmal vor ihren eigenen Büros gegen den Rassismus der Hassprediger demonstrieren dürfen."

Die Sozialistische Jugend Wien ist empört über die Nichtuntersagung der heutigen "Anti-Moschee"-Demonstration. Obwohl im Vorfeld massiv in Neonaziforen mobilisiert wurde und schon bei der letzten Demonstration über 100 Neonazis auf der Straße waren, werde nichts gegen den "rassistischen Mob" unternommen. Die Demonstration des Bündnisses gegen Rassismus und Zivilcourage findet ab 16.00 Uhr vor dem Parlament mit der Unterstützung zahlreicher Organisationen und vieler Prominenter statt. Auch die GRAS Uni Wien fordert alle Menschen auf, ihre Demos um 16.00 Uhr vor dem Parlament und um 16.30 vor der Uni Rampe zu unterstützen.
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