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Die Kaerntner 'Palästinenser' im Deutschen Reich!

 
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: So Apr 05, 2009 10:25 pm    Titel: Die Kaerntner 'Palästinenser' im Deutschen Reich! Antworten mit Zitat

Die Kaerntner Partisanen!

Todesurteil gegen Thomas Olip und andere, 7.–9. April 1943
http://de.doew.braintrust.at/dokumente/200605261147_slo_dok5.pdf

Ab Juli 1942 begann der organisierte bewaffnete Widerstand in Kärnten, wobei die ehemaligen »Fahnenflüchtigen« maßgeblich daran Anteil hatten, kehrten sie doch als Aktivisten der Befreiungsfront (OF) in ihre Heimat zurück. Die Osvobodilna Fronta/Befreiungsfront (OF), am 27. April 1941 gegründet auf Initiative der Kommunistischen Partei Sloweniens, war eine Aktionseinheit der KP mit verschiedenen Parteien und fortschrittlichen Organisationen. Alles in allem waren in der OF rund 20 Gruppierungen vertreten mit dem Ziel, den Faschismus zu besiegen. Die Befreiungsfront war die politische Basis für den bewaffneten Aufstand der Partisanen.

Das erste Organisationsnetz der OF in Kärnten wurde jedoch schon im November 1942 aufgedeckt, rund 200 Personen wurden verhaftet, 36 wurde der Prozess gemacht, 13 davon wurden zum Tode verurteilt und am 29. April 1943 im Wiener Landesgericht hingerichtet.

Trotz dieser bitteren Niederlage breitete sich die OF stetig in Südkärnten aus. Aufgrund des großen Zulaufs wurde am 28. März 1943 das 1. Kärntner Bataillon gebildet, Kommandant wurde France Pasterk (Lenart) aus Lobnigg, der am 4. April 1943 fiel.

Im April 1943 gründeten Frauen in Lobnigg den ersten Ausschuss des Anti-faschistischen Frauenverbandes, es wurden Druckereien eingerichtet und der Aktionsradius sowohl der OF als auch der nachrückenden Partisanen beständig ausgeweitet. Sabotageakte auf kriegswichtige Verkehrswege, Überfälle auf Polizeistationen und Kriegsmaterial produzierende Fabriken gehörten zu den Hauptaufgaben der bewaffneten Verbände. Daneben galt es aber vor allem den Geist des Widerstandes unter der Bevölkerung zu schüren und den Glauben an einen möglichen Sieg über den Nationalsozialismus in den Menschen zu wecken.

Etwas zeitverzögert entwickelte sich auch die Partisanenbewegung im Westen Kärntens, Matija Verdnik (Tomaz) war eine der zentralen Persönlichkeiten. Ab Februar 1943 begann er ein Netz von OF-Ausschüssen aufzubauen, bis Ende 1943 gab es 20 davon im Rosental und im Sattnitzgebiet. Erfolgreiche Überfälle auf kriegswichtige Betriebe, wie jener auf die Akkumulatorenfabrik Jungfer in Bistrica v Rozu/Feistritz im Rosental und die Befreiung von rund 40 Kriegsgefangenen, die sich in der Folge den Partisanen anschlossen, gaben der gesamten Bewegung einen zusätzlich Auftrieb.

Auf der Konferenz in Teheran im Herbst 1943 bekundeten die Sowjetunion, USA und England die prinzipielle Bereitschaft, die OF als kriegsführenden Verbündeten anzuerkennen, ab Februar 1944 fanden sich auch alliierte Militärmissionen bei den Partisaneneinheiten, wobei zu vermerken ist, dass die Engländer solche auch schon früher in Titos Stab geschickt hatten. Auch dem Stab der am 24. April geschaffenen Kärntner Abteilungsgruppe wurde eine englische Militärmission zugeteilt, was bei der Aufbringung der für die Kärntner Partisanen bestimmten englischen Hilfslieferung eine große Hilfe war.

Der erfolgreiche Partisanenkampf hatte zur Folge, dass Kärnten im Sommer 1944 zum »Bandenkampfgebiet« erklärt wurde. Mit einer groß angelegten Offensive versuchten deutsche Einheiten noch im Winter 1944/45 die »Karawanken« zu säubern, um dort eine eventuelle Abwehrlinie gegen die vordringende anglo-amerikanische Armee aufzubauen und die Partisanen in dem Gebiet nachhaltig zu schwächen. Trotz aller Gräueltaten, zu deren schlimmsten sicher die Ermordung der Familie Peršman durch die SS-Polizei gehört, gelang es den Partisanen im Mai 1945 einige Südkärntner Orte zu befreien und fast zeitgleich mit den Engländern in Celovec/Klagenfurt einzumarschieren.

http://de.doew.braintrust.at/b169.html
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