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Fiat Regierung

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Mi Dez 17, 2008 2:03 pm    Titel: Fiat Regierung Antworten mit Zitat

Auf Latein heißt “fiat” soviel wie “es werde” oder “es geschehe”. Deshalb kommt im Vaterunser auch “fiat voluntas tua” vor, “Dein Wille geschehe”. Als es der Firma noch richtig gut gegangen ist, soll General Motors beim Vatikan angefragt haben, wie viel es wohl kosten würde, die Firma “Fiat” im Vaterunser durch “General Motors” zu ersetzen. Aber das ist lange her.

Eine “General Motors Regierung” haben heute genügend Staaten, denn General Motors ist Bankrott, so wie viele Regierungen. Wenn Sie jetzt unsere Regierung betrachten, mit der bleiernen Tu-nix-Kanzlerin, deren Regierungsmaxime die angefaulte Hand ist, werden Sie bestimmt nicht annehmen, daß die Überschrift für “Es werde Regierung” steht, bestenfalls drücke ich damit den Wunsch aus, es möge endlich eine vernünftige Regierung in Deutschland die Macht übernehmen, ohne eine Kanzlerin, die im öffentlich-rechtlichen Bezahl-Fernsehen schon als “Trulla” bezeichnet wird.

Autofahrer hingegen wissen, daß “Fiat” eine Abkürzung ist und für “Fehler in allen Teilen” steht. Und ich denke, das beschreibt unsere Regierung bestens. Oder fällt Ihnen wenigstens eine fähige Person ein, die dieser Regierung angehört? Ich sehe dort nur Parteifunktionäre, die zu allem fähig sind, nur nicht zur Erfüllung ihres Amtseides. Würde auch nur einer von denen wirklich vorhaben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und seinen Nutzen zu mehren, er oder sie müßte auf der Stelle zurücktreten.

Natürlich läßt sich vieles mit der Person der Bundeskanzlerin entschuldigen. Während ein erstklassiger Chef erstklassige Mitarbeiter hat, hat ein zweitklassiger Chef nur drittklassige Mitarbeiter, weil schon ein zweitklassiger seinen Posten gefährden und ein erstklassiger ihn sofort ersetzen würde. Merkel hat dem entsprechend merkelhafte Mitarbeiter und ist in ihren Ämtern völlig ungefährdet, weder innerhalb der Regierung, noch innerhalb ihrer Partei.

Natürlich beginnen die Fehler beim “Hauptteil”, der Tu-nix-Kanzlerin der abfaulenden Hand. Gut, in ruhigen Zeiten, wie sie Kohl 1982 vorfand, wäre gar nicht aufgefallen, wie wenig geeignet eine Angela Merkel für das Amt ist, in das sie gewählt wurde. Hätte sie zudem eine knappe Mehrheit, wäre ihr vorsichtiges Lavieren durchaus verständlich. Und ja, sie hätte sogar die deutsche Einheit hinbekommen, weil damals alle darauf gedrängt hatten. Mit anderen Worten: Sie wäre ein guter Helmut Kohl geworden.

Nur, dummerweise, sind es keine ruhigen Zeiten. Sie steht einer großen Koalition vor, eine Regierungsmehrheit, wie sie seit 1969 nicht mehr vorgekommen ist. Und anders als Kohl, der 1989 abgewirtschaftet hatte, wird ihr keine deutsche Einheit vor die Füße fallen.

Wir haben in ihr eine Frau vor uns, die sich ihr ganzes Leben lang angepaßt hatte. Ihr Vater kungelte mit dem DDR-Regime und ihr eigener Lebenslauf zeigt alle Merkmale jener überzeugten Sozialistin auf, die man in der DDR sein mußte, um als Pfarrerstochter zu studieren, zu promovieren und in den Reisekader aufzusteigen. Als der Glanz der SED erlosch und sie neue Förderer benötigte, wechselte sie als glitschige Parteifunktionärin die Seiten. Es gelang ihr tatsächlich, sich dem alt gewordenen Helmut Kohl derart anzudienen, daß dieser ihr neuer Gönner wurde.

Wieso sich eine kinderlose und geschiedene Frau als Familienministerin eignet, werden wir wohl nie erfahren. Kohl für unzurechnungsfähig zu erklären, wäre wohl der falsche Ansatz. Was sie für ihr Gehalt als Familienministerin getan hatte, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Unter ihrem zweiten Amt als Umweltministerin leiden wir noch heute, das von ihr konzipierte völlig chaotische Dosenpfand wird noch lange dazu beitragen, daß wir als “crazy Germans” tituliert werden.

Ihrem Gönner hat sie nach Art der Parteifunktionäre gedankt, mit einem Messer in den Rücken, als es Zeit für ihren eigenen Aufstieg zur Parteivorsitzenden wurde. Den letzten nennenswerten Gegenspieler in der Union, Edmund Stoiber, hat sie freundlich lächelnd gegen die Wand rasen lassen, als der in aussichtsloser Position um die Kanzlerschaft kandidiert hat.

Ihre eigene Kanzlerwahl fiel ihr in den Schoß, ähnlich wie damals bei Kohl. Es war nicht ihre eigene Stärke, oder gar ihre Fähigkeit, die sie ins Kanzleramt gebracht hatte, sondern die Schwäche der Regierung Schröder, die durch die internen Kämpfe der SPD-Flügel herbeigeführt worden war.

Und so wurde aus einer Frau, die nichts darstellte und nicht gerade nach Schönheitskönigin aussah, der regierende Hosenanzug. In den ersten Regierungsjahren waren die zugehörigen Jacken immer zu kurz, immer zu eng und meistens knallbunt, um aus dem Kreis der ernst zu nehmenden Staatsmänner prächtig herauszuleuchten. Von der größten Veranstaltung, dem G8-Gipfel in Heiligendamm, blieben uns 130 Millionen Euro Kosten und ein paar Photos im überbreiten Strandkorb. Greifbare Ergebnisse? Fehlanzeige, abgesehen von ein paar Schlagzeilen in der BILD, die den geneigten Lesern etwas von “Miß Erfolg” oder “Miß World” erzählen wollte.

In ruhigen Zeiten hätte das genügt. Merkel beim Eisberggaffen, Honecker bei der Einweihung der dreimillionsten Plattenbauwohnung, Fischer beim Herumstolpern zwischen den Überresten der Tsunami-Katastrophe und Tschernenko bei der Parade zum 1. Mai - Durchschnittsmenschen mit durchschnittlichen Fähigkeiten, die gerade einmal das Talent zum Parteifunktionär besitzen und durch glückliche Umstände hochgespült worden sind. Erstklassig, zweitklassig, merkelhaft…

Immerhin, eines kann Merkel hervorragend: Ihren Ministern die Schau stehlen. Das heißt, die Minister dürfen arbeiten und Merkel verkündet die Erfolge. Mit viel Glück darf der düpierte Minister nebendran stehen, wenn die Chefin eine Pressekonferenz gibt. Für die Detailfragen, am Ende, wenn auf Merkel schon der Flieger wartet. Ein derartiges Vorgehen steht im Handbuch für drittklassige Vorgesetze, die ihren komfortablen Sessel sichern wollen.

Sagt Ihnen der Name Thomas de Maziére etwas? Ja, der ist verwandt mit dem Konkursanwalt der DDR, Merkels früherem Vorgesetzten. Deshalb ist er heute Kanzleramtsminister. Der letzte DDR-Ministerpräsident wurde im Volksmund “Notar de Misere” genannt, und genau diese Funktion füllt sein Neffe heute aus. Er arbeitet derart unauffällig, daß kein Mensch merkt, ob er überhaupt arbeitet. Damit übertrifft er noch seine Chefin, die wenigstens hin und wieder dabei gefilmt wird, wie sie so tut, als würde sie arbeiten.

In der Armee ist es ein offenes Geheimnis, daß im Falle eines unfähigen Hauptmanns die Kompanie vom Spieß geführt wird. Leider hat Hauptmann Merkel in de Maziére einen kongenialen Spieß gefunden. Immerhin - er ist weder durch eine Reise- noch durch eine Hubschrauberaffäre aufgefallen. Was den alten Satz beweist, daß wer gar nichts macht, auch keine Fehler begeht.

Wir leisten uns übrigens einen Vizekanzler, der zugleich Außenminister ist. Gut, der fällt selten auf, weil die Kanzlerin die Auslandsreisen selbst übernimmt. Er heißt Frank-Walter Steinmeier, hat weiße, dichte Haare, einen kantigen Kopf und eine Brille. Sollten Sie also einen solchen Mann auf dem Fernsehbildschirm sehen, dann könnte es Steinmeier sein.

Ist der Mann gut? Er ist eine Altlast aus der Schröder-Zeit und war damals als Kanzleramtsminister zu allem fähig. Was er heute so treibt, bleibt meist im Verborgenen. Gewissermaßen schafft er es, Kanzleramtsminister im Außenministerium zu sein. Immerhin, Steinmeier hat einen Pluspunkt: Er ist viel besser als sein Vorgänger. Leider heißt das nicht sehr viel, denn selbst Jürgen Trittin wäre ein besserer Außenminister gewesen als Herr Prof. (hc) Dr. (hc) Dr. (hc) “Joschka” (hc) Joseph Martin Fischer.

Vielleicht werden wir ja bald mehr von Herrn Steinmeier sehen, denn seine Partei hat ihm gesagt, daß er Bundeskanzler werden möchte. Dann profitiert er von seiner Vorgängerin, denn schlechter als Merkel kann er gar nicht sein.

Eine weitere Altlast ist Ulla Schmidt. Das ist die Dame, die mit Seehofer zusammen die zehn Euro Eintrittsgeld bei den Ärzten eingeführt hat. Immerhin, die Ulla ist wenigstens fleißig, nur leider nutzt uns das nichts. Sie macht eine Gesundheitsreform nach der anderen, die alle nicht funktionieren und dann von der nächsten Reform noch weiter verschlimmbessert werden. Dank Ulla Schmidt (und einer “guten” Beratung durch Horst Seehofer) liegt das deutsche Gesundheitssystem auf der Intensivstation. Anders als im richtigen Leben ist dabei Euthanasie erlaubt.

Die Ulla (nicht “Trulla”, dieser vom ZDF verliehene Titel bleibt der Kanzlerin vorbehalten) beschert uns zum neuen Jahr den Gesundheitsfonds, eine anerkannte Fehlkonstruktion, zum Nutzen der ihre Lobbyisten gut bezahlenden und deshalb noch besser verdienenden Pharmaindustrie. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker, also die Ansprechpartner der Patienten, werden kurz gehalten, dafür steigen für fast alle die Kassenbeiträge, vor allem für jene mündigen Leute, die sich eine preiswerte Kasse herausgesucht hatten. Mündige Leute sind Parteifunktionären immer suspekt, diese wünschen sich leicht zu dirigierende Schafherden. Und jeder Minister ist zuallererst Parteifunktionär, so auch Ulla Schmidt.

Sehr von Herden eingenommen ist auch Wolfgang Schäuble, denn das erleichtert ihm seine Arbeit als Minister für Volksüberwachung und Totalausspähung. Er möchte grundsätzlich alles überwachen, gerne mit Kameras und Bundstrojanern. Eigentlich wäre er auch Verfassungsminister, aber da wir nur ein Grundgesetz haben, würde er dieses zu gerne nachbessern lassen, um seine neuen Stasi-Gesetze problemlos durch die Parlamente zu bringen.

Wenn “gefährliche Terroristen”, die es nicht einmal schaffen, zündfähige Bomben zu basteln, medienwirksam verhaftet werden, steckt da das Schäuble-Ministerium dahinter. Dieses Ministerium steuert über V-Leute die NPD oder die Neonazi-Szene ganz nach Bedarf, um dem Volk eine problematische Sicherheitslage vorzugaukeln und damit weitere Einschränkungen der Freiheitsrechte durchzusetzen. Ach ja - die eigentlichen Randalierer, die gewaltbereiten Autonomen, stehen unter dem besonderen Schutz des Innenministeriums, denn auf diesem Auge ist der allseitige Überwacher erstaunlich blind.

Ein Minister, den man in letzter Zeit häufiger sieht, ist Peer Steinbrück. Ja, das ist derjenige, der bis 2011 das schaffen wollte, was sein Vorgänger Hans Eichel schon für 2006 angekündigt hatte: einen ausgeglichenen Haushalt. Natürlich schafft er das so wenig, wie es Eichel geschafft hat, und vermutlich ist er dann sowieso nicht mehr im Amt.

Was kann man über Steinbrück sagen? Ich meine, Positives? Also, er ist Norddeutscher, wie man an seiner Aussprache leicht hört. Und er muß in schwerer Zeit Geld für Israel, die EU und die Hilfstruppen heranschaffen, die Deutschland für die Welteroberungspläne der USA zur Verfügung stellen muß. Gut, das kann er nicht, er nimmt so hemmungslos Schulden auf, wie seine Vorgänger. Andererseits, er ist ein wenig langsam und tut sich sogar mit dem Vokabular schwer, das in seinem Amt benötigt wird. So erklärte er noch im November, Deutschland befinde sich nicht in einer Rezession, als selbige schon längst feststand und nur noch der amtlichen Bestätigung durch die Statistik erforderte, die binnen Wochenfrist eintraf.

Gut, er ist überfordert und die Kanzlerin nimmt ihn gerne mit, weil sie weiß, daß von ihm keine Gefahr durch übermäßiges Können ausgeht. Wenn die Tomaten fliegen, dann vor allem auf Steinbrück, denn der ist größer und das leichter zu treffende Ziel. Durch sein naßforsches Auftreten zieht er die Wurfgeschosse geradezu auf sich, so kann die Kanzlerin unbemerkt entkommen, wenn der Dank des Volkes zum Ausdruck kommen wird.

Wir haben eine Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die ist noch so neu, die Fehler im Amt hat alle noch Horst Seehofer begangen. Landwirtschaft bedeutete für den die Vergasung von Vögeln, zum Schutz vor der von den Medien hochgejubelten Vogelgrippe. Unter Verbraucherschutz fiel bei ihm der allseitige Verkauf von Gammelfleisch.

Genhofer, wie er von manchen Leuten liebevoll genannt worden ist, hat sich mittlerweile nach Bayern abgesetzt und kritisiert von dort aus die Bundesregierung, deren Fehler er noch bestens kennt und selbst mitzuverantworten hat. Seine Nachfolgerin heißt… Ach wie heißt die nur? Ach ja, Ilse Aigner. Sie kennt sich nach einem guten Monat in ihrem Ministerium so richtig aus. Das heißt, sie findet den Weg zur Ministertoilette mittlerweile ohne Navigationsgerät.

Ein bemerkenswerter Minister ist Wolfgang Tiefensee. Der heißt so, weil “Schneckenkriech” als Vorname nicht gebräuchlich ist und seine Eltern nicht “Flachpfütze” geheißen haben. Tiefensee ist dafür zuständig, unliebsame Staatssekretäre auf Wunsch von Bahnchef Mehdorn zu feuern. Und er kann wunderbar begründen, wieso ein Minister einen schweren, spritschluckenden Dienstwagen benötigt. Ansonsten… Er paßt zur Kanzlerin, er tut nichts. Anders als diese redet er zum Glück nicht darüber.

Die Vorzeigemutter der Nation ist Ursula von der Leyen. Diese Dame wird als Aktivposten im sonst so ausgelaugten Kabinett angesehen. Warum? Weil sie sich dafür einsetzt, daß Mütter sich nicht um ihre Kinder kümmern, sondern diese in staatliche Obhut geben, um zu arbeiten. Sicher, die Bälger sind einfach lästig, und wer keinen ehemaligen Ministerpräsidenten zum Vater hat, kann keine private Ganztagsbetreuung bezahlen. Zudem können die Kleinen in den Kitas unter fachlicher Anleitung Holocaust-Mahnmale basteln oder Plakate gegen Rechts entwerfen. So lernen sie von klein auf, was sich gehört und was nicht. Eltern fehlt dafür noch die richtige Indoktrination.

So, wie die alte DDR ihre Staatsjugend erziehen wollte, so macht es unter Frau von der Leyen die Neu-DDR unter dem Decknamen BRD. Und was eine schlechte Familienministerin ist, weiß die Kanzlerin schließlich aus eigenem Erleben.

Brigitte Zypries gehört wieder zu den Altlasten. Die Dame ist Justizministerin, das heißt, ihr untersteht das, was nach der reinen demokratischen Lehre als dritte Gewalt ein Korrektiv von Regierung und Gesetzgebung darstellen sollte. Immerhin, die deutschen Richter und Staatsanwälte sind nicht wirklich korrupt, sondern nur staatshörig und politisch korrekt. Wer möchte schon seine Beförderungschancen durch einen allzu großen Hang zur Gerechtigkeit beschädigen? Nach der Pensionierung kann man sich dann den Frust vom Leibe schreiben, den man zur aktiven Zeit noch geduldig ertragen hat.

Gerichte führen begeistert den “Kampf gegen Rechts”, dafür vernachlässigen sie den Kampf gegen die Kriminalität von Ausländern, die inzwischen die Straßen beherrscht. Wer der richtigen Religionsgemeinschaft angehört, genug Geld hat oder zumindest nicht deutscher Abstammung ist, darf auf milde Urteile und Freisprüche hoffen, wer diese mildernden Umstände nicht vorbringen kann, wird anständig verknackt, damit die Statistik stimmt.

Zypries beherrscht das Spiel aus dem Hintergrund. Schily und Schäuble zogen und ziehen als “Sheriffs” die Pfeile der Öffentlichkeit auf sich, doch ohne Zypries, ohne die willigen Helfer der Justiz, stünde die Stasi 2.0 auf verlorenem Posten.

Zu den Altlasten gehört übrigens auch Sigmar Gabriel. Der war zwar unter Schröder gar kein Minister, sondern nur Pop-Beauftragter der SPD, aber als zeitweiliger Schröder-Nachfolger - bis zu seiner Abwahl als Ministerpräsident von Niedersachsen - brauchte er einen Versorgungsposten. Ein Ministeramt, das sogar von einem Jürgen Trittin ausgeübt werden konnte, überfordert nicht einmal einen Sigmar Gabriel.

Notfalls nimmt ihn Mama Merkel an die Hand. Damit sich der kleine Sigmar nicht vor großen Eisbergen fürchtet, kommt die Mami gerne mit, um sich die Dinger anzuschauen. Und damit sich der kleine Sigmar auf dem Weg von Mallorca nach Berlin und zurück nicht verläuft, darf er gerne für 50.000 Euro auf Staatskosten eine Bundeswehrmaschine benutzen.

Womit wir bei Franz-Josef Jung landen. Für den Vornamen kann der Mann natürlich nichts. Ihm unterstehen die Flugbereitschaft für Kanzler- und Ministerreisen, sowie die Besatzungstruppen, die Deutschland in nicht erklärten Kriegen zum Wohle der Amerikaner ins Ausland schickt. Ansonsten sehen wir ihn bei Beerdigungen, wenn wieder einmal der eine oder andere Soldat zum Wohle des US-Imperiums gefallen ist.

Roland Kochs Mann in Berlin hat als Altlast den dummen Spruch von seinem Vorgänger Peter Struck geerbt, wonach Deutschland am Hindukusch verteidigt wird. Da das mit militärischen Mitteln passiert, haben wir demnach schon seit einigen Jahren den “Verteidigungsfall”, ohne daß dies so publiziert wird.

Auch wenn die Daten regelmäßig von der Bundesagentur zur Verwaltung der Arbeitslosigkeit in Nürnberg veröffentlicht werden, halten wir uns einen Arbeitsminister. Der heißt Olaf Scholz und ist ziemlich unbekannt. Er verwaltet sogar den größten Etat unter allen Ministern, da ihm auch das Sozialministerium untersteht und damit die Zahlungen an das Heer der Rentner und Hartz-IV-Empfänger.

Gut, ich könnte jetzt noch seine Frisur beschreiben, aber der Mann ist selbst so schon gestraft genug. Wirkt Schröders Agenda 2005, so behauptet die Kanzlerin, das sei ihr Verdienst, bricht unter den Machenschaften von Amerikanern, die auffällig oft einer kleinen Religionsgemeinschaft angehören, der Weltfinanzmarkt zusammen, kann Scholz nichts dafür und gibt eine Pressekonferenz.

Es gibt einen Minister, der wirklich nicht Minister werden wollte. Er leitet ein Ministerium, das ein inzwischen beinahe vergessener Edmund Stoiber für sich maßgeschneidert hatte, um dann auf Befehl von Karin Stoiber nach München zurückzugehen, um die Macht der CSU zu brechen. Ja, es ist das Wirtschaftsministerium von Michael Glos. In diesem Amt hatte Ludwig Erhard das Wirtschaftswunder in die Wege geleitet und Karl Schiller die erste große Rezession nach 1945 gemeistert. Das geschah jedoch zu Zeiten, als die Kanzlerin noch die Überlegenheit des Marxismus-Leninismus erlernte und verkündete.

Diese Fiat-Regierung schafft es, daß zentrale Ministerium zur Bewältigung von Wirtschaftskrisen von der Regierungsarbeit völlig abzukoppeln. Wirtschaftliche Einlassungen der Bundeskanzlerin erfährt Glos aus Presseberichten, er kann noch nicht einmal vorausschauend gehorchen, sondern nur hinterher abnicken, was die Kanzlerin von ihrer Vorzimmerdame gesagt bekommen hat. Deshalb ergraut Michael Glos zusehends. Mit seiner Haarfarbe kann er bald Waschmittelwerbung machen (”So weiß, weißer geht’s nicht”). Dann hätte er wenigstens ein Gebiet, in das Merkel nicht reinpfuscht.

Wenn Sie eine freundliche Märchentante suchen, die allerdings mit dem Hubschrauber eingeflogen werden möchte, rufen Sie Annette Schavan. Ob sie die gute Großmutter spielen kann, weiß ich nicht, sie sieht jedenfalls so aus. Und wie besagte gute Großmutter, altersmilde und altersmüde, führt sie ihr Bildungsministerium.

Bildung war übrigens die letzte Chefsache, um die sich die Kanzlerin auf einem Gipfel nicht gekümmert hatte. Oder war es die Vorletzte? Vor lauter Gipfeln blickt man bei Merkel ja gar nicht mehr durch. Nicht einmal Schavan, aber die hat ja schon vorher auf göttliche Eingebungen gewartet. Und darauf, daß die Bundesländer das Problem der schlechten PISA-Ergebnisse lösen werden, denn dafür fehlt Schavan nicht nur das Können, sondern auch noch die Kompetenz.

Immerhin, mein Bierkasten ist fast voll, mir fehlt nur ein Minister oder eine Ministerin aus den Reihen der SPD. Die letzte Flasche leer muß ich jetzt doch im Internet nachschlagen.

Oh, tatsächlich, noch eine Altlast: Heidemarie Wieczorek-Zeul. Na gut, eine Frau mit Doppelnamen, die Entwicklungshilfe an China bezahlt, dem Land mit den größten Devisenreserven der Welt, ist des Bemerkens wert. Die “rote Heidi” - was sich nicht nur auf ihre Haarfarbe bezogen hat - hatte Ende des vergangenen Jahrhunderts die Position der Andrea Nahles in der SPD inne. Sie hat es ja weit nach oben geschafft, die Heidi Doppelname, und durfte sogar dem Dalai Lama begegnen, als der zur Frau Bundeskanzler nicht mehr vorgelassen wurde.

Das Bundesministerium für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe ist hochwichtig. Seine Aufgaben beschreibt man am einprägsamsten politisch unkorrekt: Es schickt den Negern Geld für Straßen und Brunnen, damit diese ihr eigenes Geld für das ausgeben können, was sie wirklich brauchen: Waffen. Warum brauchen die Damen und Herren Afrikaner Waffen? Weil sie ein paar Fragen der nationalen Zusammenarbeit klären müssen, also wer Staatschef bleibt, wer die lokalen Bodenschätze für Amis oder Chinesen ausbeuten darf und welcher Stamm das größere Existenzrecht besitzt. (Bitte nicht mit dem bedingungslosen Existenzrecht Israels durcheinanderbringen, das ist immer Chefsache.)

Jedenfalls macht die Heidi einen guten Job, in Afrika verhungern pro Jahr 30 Millionen Menschen (fünfmal soviel, wie in einer anderen Angelegenheit gesetzlich festgelegt), es gibt Kriege, Inflation, Seuchen und Aufstände, allerdings keine erkennbare Entwicklung. Nun ja… Als diese Behörde noch Kolonialministerium geheißen hatte, wurde wirklich investiert und die Empfänger erlebten einen Aufschwung. Also die deutschen Kolonien, natürlich. Deshalb wurden die uns ja auch weggenommen. Das heutige Ministerium genügt internationalen Ansprüchen, es betreibt seine Ausbeutung jedoch nur in der Kreisliga.

Ja, mit diesen Ministern sind wir gestraft. Wir können nur eines sagen: Fehler in allen Teilen. FiaT eben. Die Autofirma kann dafür nichts, so wenig wie für das “fiat” im Vaterunser. Aber keine Sorge, die Regierung wird sich weiter entwickeln, zu General Motors: Versteinerte Dinosaurier, völlig fleischlos und total bankrott.


http://www.michaelwinkler.de/Pranger/Pranger.html
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In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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