www.meidling-forum.at Foren-Übersicht www.meidling-forum.at

 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Stalin als Ikone?

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KURIOSITÄTEN
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Fr Dez 05, 2008 7:03 pm    Titel: Stalin als Ikone? Antworten mit Zitat

Stalin als Ikone? – Der weise Führer der Werktätigen und die Heilige Olga

Das Kirchenvertreter zuweilen einer sehr eigenwilligen Vergangenheitsbewältigung nachgehen, ist kein Geheimnis, den Vogel auf diesem Gebiet dürfte man derzeit jedoch wohl in Russland abgeschossen haben. Dazu ein Bericht von Kreuz.net:

Am falschen Ort aufgehängt


Was hat die Heilige Olga mit einem skrupellosen Völkermörder zu tun? Eigentlich nichts, würde man meinen.


Die Heilige Olga und Stalin

(kreuz.net, Strelna) Ende Juli hängte der orthodoxe Pfarrer Jewstafi Schakow in seine Kirche in Strelna – einem Vorort von Sankt Petersburg – eine gemalte Ikone des atheistischen Massenmörders Josef Stalin († 1953) auf. Das Bild zeigt, wie der Verbrecher von der Heiligen Olga den Segen empfängt. Das berichtete die Berliner Zeitung ‘Tagesspiegel’ am 29. November.

Die Kirche in Strelna ist der Heiligen Kiewer Großfürstin Olga († 969) geweiht. Diese ließ sich im Jahr 955 taufen. 33 Jahre später empfing auch ihr Enkel Wladimir – und mit ihm ganz Rußland – die Taufe.

Die kirchlichen Vorgesetzten Schakows forderten den Priester kürzlich auf, das empörende Bild zu entfernen. Der Geistliche hängte es darauf in die nicht zugängliche Krypta seiner Kirche.
Zusätzlich läuft ein Disziplinarverfahren gegen den Pfarrer. Dabei soll unter anderem geklärt werden, woher das Stalin-Bild stammt.

In Rußland ist in der Vergangenheit die Geschichte in Umlauf gebracht worden, wonach die Heilige Olga dem Massenmörder im Winter 1941 erschienen sein soll.

Der Dritte nach Gott

Darum zeigt das in Strelna aufgehängte Bild die Heilige Olga an einem Fenster vor dem Roten Platz. Im Hintergrund ist die bekannte Moskauer Kathedrale des Heiligen Basilius zu sehen. Der Diktator Stalin dreht Olga den Rücken zu und stürmt im grünen Militärmantel aus dem Raum.

Der orthodoxe Priester Schakow hält Stalin – neben Gott im Himmel und seinem leiblichen – für seinen dritten Vater. Kritik am „Vater der Völker“ findet Schakow lächerlich: „Ich will diese Pudel der Demokratie nicht hören, die einen toten Löwen ankläffen. Ich höre auf mein Herz.“
Zum Geburts- und Todestag sowie zum bis heute in Rußland jährlich begangenen „Tag des Sieges“ erwähnt der orthodoxe Priester den Massenmörder sogar in der Göttlichen Liturgie. Der „Tag des Sieges“ erinnert an den Sieg der Sozialisten über die Nationalsozialisten im Jahre 1945.
„Wann immer es geht“, preist Schakow den Diktator.
Die Tatsache, daß Stalin Gott leugnete und ein furchtbarer Christenverfolger war, ignoriert er.
Der Geistliche beruft sich unter anderem auf den früheren Patriarchen von Moskau, Alexi I. († 1970). Dieser habe einmal behauptet, daß Stalin ein „gläubiger Mensch“ gewesen sei.

10.000 Heiligenbilder
Die Kommunisten von St. Petersburg haben die Gelegenheit benutzt, um eine Heiligsprechung des Massenmörders Stalins zu fordern. Ihr Parteivorsitzender, Sergej Malinkowitsch, hat die Stalin-Ikone bereits 10.000mal nachdrucken lassen. Der Massenmörder habe sich für soziale Gerechtigkeit engagiert und sei ein Geistesverwandter des Heilands – behauptete Malinkowitsch.

Die deutsche Tageszeitung ‘Welt’ berichtet, daß auch der verstorbene russisch-orthodoxe Priester Dmitri Dudko ein Anhänger Stalins gewesen sei. Dudko war früher ein scharfer Kritiker des Kommunismus und dafür sogar im Gulag. Im Alter geriet er plötzlich für den „Großen Führer und Lehrer“ ins Schwärmen. Stalin sei ein religiöser Mensch gewesen und habe die Kirche nie verfolgt – verkündigte der ehemalige Gulag-Insasse an seinem Lebensende.

In Wahrheit wurden zwischen 1917 und 1940 mehr als 120.000 Priester, Diakone und Ordensleute verhaftet und 96.000 von ihnen erschossen.


Quelle: Kreuz.net 03.12.08
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KURIOSITÄTEN Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group