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Tributpflichtige Vasallen sollen stärker gefordert werden

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: So Nov 09, 2008 1:35 pm    Titel: Tributpflichtige Vasallen sollen stärker gefordert werden Antworten mit Zitat


Sterben für die USA - nicht mehr für Volk und Vaterland

Ganz gleich, welche der beiden Schießbudenfiguren der Hintergrundmächte in wenigen Tagen zum neuen US-Präsidenten gewählt werden wird, ganz gleich welche Manipulationen dabei an Wahlmaschinen usw. stattfinden müssen, für die Europäer - und hier vor allem für die Bundesdeutschen - wird sich nichts ändern, jedenfalls nichts zum Guten. Die Bundesdeutschen werden, um einmal die Worte des ehemaligen Sicherheitsberaters des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, zu verwenden, die „tributpflichtigen Vasallen“ bleiben. Das heißt, sie werden in erster Linie Hilfstruppen stellen und logistische Unterstützung sowie Geldmittel gewähren müssen - natürlich alles nur, um den Terrorismus zu besiegen.

Worum es wirklich geht, hat schon vor einiger Zeit besagter Zbigniew Brzezinski, der heute Professor für amerikanische Außenpolitik an der Johns Hopkins Universität in Washington D.C. ist, in seinem Buch „Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ beschrieben.
Dieser gab unumwunden zu, daß sich die heutige Geostrategie der USA durchaus an früheren Vorbildern orientiert, welche ihre Macht auf die Beherrschung von Vasallenstaaten, tributpflichtigen Provinzen und Protektoraten stützten.
Allerdings haben die USA dieses System dergestalt verfeinert, daß sie die einzelnen Nationalstaaten mehr oder weniger freundlich dirigieren, indem sie diese durch internationale Organisationen überlagern, deren Rahmen von der amerikanischen Großmacht festgelegt wird. Das nennt man Globalisierung.
Dabei haben die USA ein Doppelinteresse: die eigene Machtposition zu bewahren und die anderen Staaten für eine institutionelle Zusammenarbeit zu gewinnen. Zbigniew Brzezinski nennt vier Imperative imperialer US-amerikanischer Geostrategie: Absprachen zwischen den Vasallen untereinander verhindern; ihre Abhängigkeit in Fragen der Sicherheit bewahren: tributpflichtige Staaten fügsam halten; Zusammenschlüsse der Barbarenvölker verhindern.


Zbigniew Brzezinski - ein gewissenloser Imperialist

Wenn man sich dies vor Augen führt, wird neben der Gier nach Öl deutlich, warum die USA mit dem Überfall auf den Irak die ganze Region destabilisierten. Die Grundidee war und ist die Unterwerfung des ganzen ölreichen Mittleren Ostens unter die Hegemonie der USA durch Vernichtung der politischen Führungsstruktur des Gegners und seine Ersetzung durch „tributpflichtige Vasallen”, wie Zbigniew Brzezinski das seinerzeit so wunderbar und glasklar erläuterte.

Und genau diesen Masterplan verfolgend, kündigte US-Präsident George Walker Bush am 20. September 2001 einen langen Feldzug auf vielen Schauplätzen an: „Unser Krieg gegen den Terror beginnt mit Al Qaida, aber er wird so lange dauern, bis wir jede terroristische Gruppe mit globaler Reichweite aufgespürt, gestoppt und besiegt haben.“ […] „Wir werden die Terroristen von ihren Geldmitteln abschneiden, sie gegeneinander aufhetzen, sie von einem Ort zum andern jagen, bis ihnen kein Zufluchtsort und kein Ruhepunkt mehr bleibt. Und wir werden die Staaten verfolgen, die dem Terrorismus Hilfe leisten oder eine sichere Zukunft bieten.” Dies ist in letzter Konsequenz ein unbegrenztes globales Kriegskonzept, der unbegrenzten Adressaten und der unbegrenzten zeitlichen Dauer sowie der permanenten Drohung.

Wie der Berliner „Tagesspiegel“ am 28. Oktober 2008 berichtete, präsentierten zwei ehemalige US-Botschafter ganz im Sinne ihrer Strategie ihre Erwartungen an den neuen US-Präsidenten – und an ihre tributpflichtigen BRD-Vasallen in Gestalt der Bundesregierung.
Washington werde nach der Wahl des neuen US-Präsidenten große Erwartungen an die Bundesrepublik haben, die weit über das hinausgehen, was man in den vergangenen Jahren unter George W. Bush von Deutschland eingefordert habe. Das sei der Tenor einer Gesprächsrunde zur US-Wahl gewesen, an der neben mehreren Bundestagsabgeordneten auch die ehemaligen amerikanischen Botschafter in Deutschland, John C. Kornblum und Richard Burt, teilnahmen.


Richard Burt

Anlaß war ein neues Memorandum des „Amerikanischen Instituts für zeitgenössische Deutschlandstudien“ (AICGS) für den nächsten Präsidenten, das Direktor Jackson Janes in Berlin präsentierte. Und da wurde deutlich, daß alle Zeichen auf Sturm stehen und es für die BRD kein Entkommen gibt. Nach der US-Präsidentschaftswahl wird man der BRD knallhart zeigen, welchen Platz sie einzunehmen hat.
„Die neue Regierung wird in keiner Weise so aussehen wie die Bush-Regierung, sondern mehr auf Diplomatie setzen – egal ob McCain oder Obama gewinnt“, sagte AICGS-Vorstand Richard Burt, der unter den Präsidenten Reagan und Bush Senior US-Botschafter in der BRD war. „Trotzdem wird es für die Deutschen nicht einfacher, denn die neue Regierung wird mehr auf geteilte Verantwortung setzen.“ Geteilte Verantwortung - eine schöne Umschreibung für die Zuteilung neuer Aufgaben, die keinen Widerspruch erlaubt.
Bush habe durch seine Alleingänge „die Europäer von der gemeinsamen Verantwortung befreit“, sagte Burt. Nach der Wahl am 4. November 2008 „werden die Europäer die gemeinsame Politik wieder mehr mittragen müssen.“ So erwarte Washington, daß Deutschland bei dem als besonders kritisch eingeschätzten Umgang des Westens mit Rußland „eine Führungsrolle“ übernehmen soll, sagte der Ex-Botschafter. Auch beim Nato-Engagement in Afghanistan und gegenüber Anrainern wie Pakistan „wird Deutschland eine zentrale Rolle spielen müssen“.

Ex-Botschafter Kornblum sagte zuvor, daß auch wegen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise die Meinungsverschiedenheiten zwischen Europa und den USA schwinden. „Wir werden mehr auf einer Wellenlänge sein – und vielleicht zusammen untergehen.“
Zentral für das deutsch-amerikanische Verhältnis werde auch aus Kornblums Sicht der westliche Umgang mit Rußland. Das Land sei, entgegen der „naiven“ Wahrnehmung der Europäer, „kein gutartiger Partner“.
Um die Formulierung Kornblums aufzugreifen, wenn Russland schon „kein gutartiger Partner“ sein soll, dann sind die USA bei all den freimütig geäußerten Kriegsvorsätzen ganz gewiß ein „bösartiger Partner“.


John C. Kornblum

Sollte Barack Obama als erklärter Favorit der Hintergrundmächte gewählt werden, wird man schon bald erleben können, wie ein Regiment Bundeswehrsoldaten nach dem anderen in die Kriegsgebiete der US-Amerikaner geflogen wird. Und von dieser Politik des Herrn Obama werden dann nur jene überrascht sein, die das Wesen der US-Politik noch immer nicht begriffen haben, weil sie so verblendet sind, nicht begreifen zu wollen. Vor allem dann, wenn ein neuer “Hoffnungsträger” auf die Menschheit losgelassen wird.
Aber mit absoluter Sicherheit wird auch der schwarze Liebling der Pseudo-Gutmenschen imperiale Politik betreiben, für die die Europäer mit ihren Hilfstruppen bluten sollen.

Offen sagte dieser „Hoffnungsträger“: „Wenn wir mehr Nato-Soldaten in Afghanistan haben, bedeutet das auf lange Sicht vielleicht weniger US-Soldaten. Das wiederum bedeutet, daß wir für den Einsatz weniger Milliarden Dollar ausgeben.”
Das eingesparte Geld könnte für Steuersenkungen eingesetzt werden, um etwa [amerikanische] Familien zu entlasten, die unter den hohen Energiepreisen leiden, sagte Obama: “Das wird Einfluß auf unsere Wirtschaft haben.”

Bundeswehrsoldaten sollen also keineswegs zur Verteidigung ihrer Heimat und der Freiheit am Hindukusch eingesetzt werden, sondern ganz banal dafür, daß die USA Truppen und Geld sparen, wofür im Gegenzug die tributpflichtigen Vasallen aufkommen sollen.
Ganz konkret sollen US-Offiziere kürzlich darauf hingewiesen haben daß nach den US-Präsidentschaftswahlen am 4. November „wesentlich höhere Truppenanforderungen auf die NATO-Verbündeten, also auch auf Deutschland, zukommen werden”. Die Bundeswehr werde in Zukunft mindestens 9000 Soldaten stellen müssen.

Ob nun McCain oder Obama US-Präsident wird, auf die tributpflichtigen Vasallen werden harte Zeiten zukommen - mit der Aussicht für fremde und verbrecherische Interessen bluten zu dürfen und viele gefüllte Leichensäcke zurück in die Heimat zu fliegen!
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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