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Flak-Obergefreiter / SS-Rottenführer im 3. Reich?
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: So Nov 18, 2007 3:52 pm    Titel: Flak-Obergefreiter / SS-Rottenführer im 3. Reich? Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Tomasch,

Nachstehend erhalten sie das Ergebnis der auf Ihre o. g. Anfrage anhand hier vorhandener Unterlagen der ehemaligen deutschen Wehrmacht durchgeführten Ermittlungen.

Traun, Josef, geb. am 13.01.1911 in Eberndorf / Kärnten – Österreich

Erkennungsmarke: -991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61
Dienstgrad: SS-Rottenführer
Truppenteil: Konzentrationslager Plaszow
Heimatanschrift: Ehefrau Gerda T., Erdhausen, Hauptstr. 50

Herr T. ist am 13.09.1944 bei einem Terrorangriff auf das Konzentrationslager Auschwitz ums Leben gekommen.

Kenntnisse über die Umstände seiner Einstellung in die ehemalige Waffen-SS, bzw. seine Dienststellung und Verwendung im KZ Auschwitz liegen us nicht vor...

http://www.feldgrau.net/forum/viewtopic.php?f=28&t=381


    Mein Vater Josef Traun!

Geboren am 13. Jaenner 1911 in Eberndorf,
Suedkaernten, Oesterreich

„In diesem Bild siehst Du deine Großmutter mit
Deinem Vater – ca. im Jahre 1913. Daneben sie selbst.“




    "Mati s sinom Jozejom, 1913"
    (Mutter mit Sohn Josef, 1913)

„Dieses Bild zeigt die Hochzeit deiner Großeltern.
Der blonde Bub, links unten, ist Dein Vater.“



    (Typische Suedkaerntner-Slowenische Bauernhochzeit)

"Deine Großmutter - sie verstarb 1921 an der
damals grassierenden Ruhr -; sie war sicher auch geschwächt
von der Geburt einer weiteren Tochter, welche im Alter von
nur einigen Monaten, nur einen Monat vor Ihr selbst verstarb.
Ihr Mann verstarb nur einige Monate danach an einer Lungenentzündung.
Er hinterließ 3 unversorgte Kinder.

Josef 10,
Rosa 6 1/2 und
Anton 3 ½ Jahre.

Rosa kam zur Tante in St.Michael,
Tonej nahm die Tante Ursa aus Kristendorf zu sich.
Jozej, dein Vater, wurde von seinem
Firmpaten vlg. Rader in Wackendorf aufgenommen.“



    Josef Traun, links, ugf. 23 Jahre
    ("Pferdeknecht" in Buchbrunn!)

    (auf diesem Foto erkenne ich mich in ihm)


    Josef Traun, Luftwaffe, Flak-Schütze
    (mit Dolfi-Schnauzbart!)


    Josef Traun, Obergefreiter, Schwere Flak-Abteilung
    (ohne Dolfi-Schnauzbart!?)


    Heimaturlaub am Klopeinersee, 4/12. 1941
    "Spomin Brat" (Erinnerung an den Bruder)

    Feldpost N: L 26757, Luftgaupostamt
    Hamburg I

1944: SS-Rottenfuehrer im SS-Totenkopf-Sturmbann
K.L. Plaszow und Auschwitz

Gefallen am 13. September 1944
Bei einem US-Terrorangriff auf die IG-Farben (Buna) Werke,
Auschwitz III (Monowitz), Polen

http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Buna-01-14-45.htm
Links im Bild getroffene Flak-Stellung:
"AAA (Anti-Aircraft Artillery) Position (Flak-Stellung)[/color]


    "Aufgegebene AAA-(Flak) Position"

Erinnerungen!

Josef Traun, mein Vater, wurde am 13.01.1911 in einem damals zu Eberndorf gehörenden Ort namens Wackendorf, in der Nähe des Hemmabergs, in Südkärnten, geboren.

Ich wusste bis vor einigen Monaten fast nichts über die Kindheit meines Vaters; und über seine Jugendzeit weiß ich immer noch sehr wenig. Das Folgende habe ich von einem Verwandten meines Vaters erfahren.

„Als der kleine Jozej zehn Jahre alt war, verlor er im Jahre 1921 seine Mutter an der damals grassierenden Ruhr. Sie war sicher auch geschwächt von der Geburt einer weiteren Tochter, welche im Alter von nur einigen Monaten, nur einen Monat vor ihr selbst, verstorben war. Ihr Mann und Besitzer des kleinen Bauernhofes verstarb nur einige Monate später an einer Lungenentzündung.

Die Eltern von Jozej hinterließen drei unversorgte Kinder, ihn 10, seine Schwester 6 1/2 und seinen jüngeren Bruder, 3 ½ Jahre alt. Die Schwester kam zu einer Tante in einem Dorf, der Bruder zu einer Tante in einem anderen Dorf, und Jozej wurde von seinem Firmpaten in Wackendorf aufgenommen.“

Mein Vater hatte eine slowenische Volksschule besucht, sprach auch deutsch, aber die Umgangssprache in seiner Umgebung war windisch. Auch meine Mutter, meine Zieheltern und alle Verwandten sprachen nur windisch miteinander, aber nie mit uns Kindern; denn das war verboten; darauf stand "Dachau", sagte die Mutter später. „Denunzianten horchten an allen Türen, und wehe, es sprach jemand mit seinen oder anderen Kindern windisch oder slowenisch“.

Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, behielt ich eine Art Kindesliebe zu dieser heimeligen, weichen urslawisch-mittelhochdeutschen ‚windischen’ Sprache, die das slowenische 'w' durch ein 'uo', das 'g' durch ein 'h', das 'k' durch ein 'ei' und das ‚n’ in einer Verneinung durch einen leichten Kehl-Laut ersetzt; deren viele Zeitwörter aus dem deutschen Wortschatz stammen, aber deren Syntax slawisch blieb; die mich umgab, wie die Luft zum Atmen, die ich aber nie gesprochen habe; denn wenn mich ältere Verwandte auf windisch ansprachen, antwortete ich ihnen auf deutsch.

Hier sei bemerkt, dass es zu meiner Zeit in Eberndorf nur eine einzige Familie gab die slowenisch sprach, und diese stammte aus Slowenien.

Mein Vater war mit meiner Mutter nicht verheiratet, hatte aber zwei Söhne mit ihr, meinen etwas über ein Jahr älteren Bruder und mich. Die Mutter durfte uns nicht behalten, weil wir fuer die Bauern fuer die sie arbeitete 'unnütze Fresser' waren. Deshalb wurde zuerst mein Bruder und später auch ich zu einem kinderlosen älteren Ehepaar 'auf die Kost' gegeben.

Bei 'fremden Eltern'!

Mein Bruder war beim 'Muttertausch' zwischen seiner Mutter und der Ziehmutter noch zu jung, um sich an seine Mutter zu erinnern. Außerdem liebten ihn die Zieheltern sehr, wodurch er sich schnell an die neue Mutter, die „Mama“, gewöhnt hatte.

Ich aber war von den Zieheltern nur unwillig aufgenommen worden. Dazu kam noch, dass ich zum Zeitpunkt des Muttertauschs schon starke Bindungen an meine Mutter hatte. Es war ihr deshalb am Anfang, bis ich mich an meine neue Mutter gewoehnt hatte, verboten in meine Nähe zu kommen. Trotzdem wusste ich immer dass sie da war, wenn sie das monatliche 'Kostgeld' brachte. Denn dann schwebte der 'mütterliche' Stallgeruch um sie und zu mir ins Bett, wo ich angeschnallt war, und ich schrie nach ihr bis man sie mir brachte.

Ich erfuhr keine erkennbare Liebe von meinen Zieheltern, was mich aber nicht hinderte, sie meinerseits innig zu lieben, vor allem meinen verwoehnten Bruder, um den sich alles im Haus drehte, der mich aber nicht mochte.
    "Ich hatte ein Herz voll Liebe, hätte so gerne alle geliebt; aber meine Liebe wollte man nicht, Liebe gab man mir nicht, glaubte mehr als genug zu tun, wenn man mir zu essen gab. Diese Liebe, die niemand wollte, schloss sich ein in das Herz und verschloss es; ich fühlte mich allein auf der Welt, wurde ernst, bitter, dachte über alles für mich selbst nach, schien unfreundlich, mürrisch; aber niemand sah, wie so oft, wenn ich allein war, eine Wehmut über mich kam, die in einen Tränenstrom sich auflöste, der fast nicht versiegen sollte." (Jeremias Gotthelf, "Bauernspiegel")

Ob es meinem 'Vater' bei fremden Eltern nicht auch so ergangen war, oder meinem Ziehvater ("Tata"), der auch mit zwölf Jahren sein Elternhaus und seine sechs Brüder verlassen musste und dann zuerst um einen Bauernhof und später um sein gesamtes väterliches Erbe betrogen wurde?

Sowohl meiner Mutter und meinem Vater als auch meinem Ziehvater und mir wurde fuer unser Dasein und unsere Zukunft nichts Anderes mitgegeben als die zweifelhaften Ausssichten oder Moeglichkeiten des Spruches: "Was dich nicht umbringt, macht dich staerker!"

1. In einem 'fremden Land'!

Mein Vater war, wie mein älterer Bruder, ein beliebter Sänger und Spaßmacher, aber auch seine Rauflust in Wirtshäusern war dorfbekannt. Eine Narbe am Hinterkopf unterstrich diesen Charakterzug, den aber nicht mein Bruder, sondern ich, als Klassen-Tyrann in allen Volksschulklassen, geerbt hatte.

Mein Vater war wohl ein Bauernsohn, hatte aber kein Erbrecht auf den kleinen Hof. Deshalb verdingte er sich an Bauern in der Umgebung. Denn eine andere Beschaeftigungsmoeglichkeit gab es fuer die windische Bevölkerung Südkärntens damals nicht. Die Kärntner Volksabstimmung 1920 war vorbei und vergessen und so auch alle Versprechungen der Deutsch-Kärntner an die windische Wählergruppe, ohne die ein Teil Kärntens an Jugoslawien gefallen wäre, in Zulunft mit ihnen bruederlich zusammen zu arbeiten.

Die rauhe Wirklichkeit war aber so, dass es von nun an nicht mehr genuegte nur national-kaerntnerisch eingestellt zu sein, sondern deutsch-national und anti-slowenisch. Diesen Betrug an ihrer slawischen Kultur und ihren Nachbarn, mit denen sie wohl politische Differenzen hatten aber keine menschlichen, konnte die windische Bevoelkerungsgruppe Suedkaerntner natuerlich nicht akzeptieren. Die Folge davon war, wer, unter der windischen Bevoelkerung, sich politisch nicht 'verdeutschen lassen wollte, wurde zum Aussenseiter gestempelt und wirtschaftlich diskriminiert.

In der Praxis hieß das so, dass die ‚Windischen’ mit den ‚Slowenen’, die fuer den Anschluss an Jugoslawien gestimmt hatten, gleichgesetzt und gemeinsam diskriminiert wurden. Dazu kam noch, dass es zu dieser Zeit in Südkärnten aus wirtschaftlichen und geopolitischen Gründen nur wenige Industriebetriebe gab, und die es gab, nahmen in der Regel nur Deutsch-Kärntner und jene Windischen auf, die, wie mein Ziehvater, zur Zeit der Kaerntner Abwehrkaempfe alt genug gewesen waren, um an ihnen teilgenommen zu haben. Andere Windische wurden nur dann aufgenommen, wenn sie einenoder mehrere Deutsch-Kärntner Fürsprecher hatten.

Mein Vater arbeitete also bei Bauern in der Umgebung, lernte meine Mutter kennen und hatte mit ihr zwei Kinder.

Meine Mutter hatte auch früh ihren Vater verloren. Er war im 1. Weltkrieg verletzt worden, hatte aber das Pech, erst nach dem Krieg und zu Hause seinen Verletzungen zu erliegen. Die Folge davon war, dass seine Gattin, die Mutter von vier Kindern, von der Republik Österreich keine Witwenrente bekommen hatte, was zur Folge hatte, dass sie, jung verwitwet, ihre Kinder nicht behalten konnte. Ein Bruder war 9, der andere 11 und meine Mutter 13 Jahre alt, als sie zu Bauern in der Umgebung ‚in Dienst’ , in Wirklichkdeit aber, weggegeben wurden. Nur die jüngste Schwester konnte bei der Mutter bleiben. Aber bevor dies geschah, mussten die Kinder bei Bauern um Nahrung betteln. „Brot“, sagte die Mutter, „kauten wir wie Kaugummi um es lange zu behalten, und Weißbrot sahen wir nur zweimal im Jahr, zu Ostern und zu Weihnachten.“ Bei Bauern im Dienst, hatte meine Mutter keine Moeglichkeit, mit Ausnahme einiger Wochen, an einem Schuluntericht regelmaessig teilzunehmen. Trotzdem erinnerte sie sich spaeter mit einiger Muehe an ihre frueheren gotischen Schreibkuenste, so dass sie meine Briefe aus Kanada beantworten konnte.

Meine Eltern hatten keine wirtschaftliche Chance zu heiraten. Geld hatten sie keines und eine staatliche Kinderbeihilfe gab es damals in Österreich noch nicht, denn die fuehrte erst Dolfi ein. Mein Vater verdiente bei Bauern wenig und was das war, benoetigte er fuer sich selbst. Meine Mutter verdiente noch weniger als er, und was das war, musste sie an unsere Zieheltern abgeben.

Mein Vater war deshalb gezwungen, in einer Zeit in der man so gut wie nichts fuer bewirtschaftete Grundstuecke bekam, sein Hoferbe, einen kleinen Acker, zu verkaufen, um den gerichtlichen Forderungen meiner Mutter auf Kindergeldzahlung nachzukommen. Dieser Umstand hat vermutlich dazu beigetragen, dass die Lebenswege meiner Eltern von diesem Zeitpunkt an getrennt verliefen.

Welche Berufs- und Zukunftsaussichten hatte also ein von Deutsch-Kärntnern diskriminierter windischer Süd-Kärntner im austro-faschistischen Österreich der Dollfuss- und Schuschnigg-Zeit, der dazu noch elternlos war und keinen anderen Beruf erlernt hatte als den eines Landarbeiters? Von der Mutter erfuhr ich, dass mein Vater vor dem Dolfi-Einmarsch eine politische Gefängnisstrafe absitzen musste. Warum? "Weil er fuer Dolfi war, und wie!"

    Fuer viele, von Deutsch-Kärntnern in ihrer österreichischen Heimat betrogene und diskriminierte Oesterreicher, war die 'Heimkehr ins Reich', die Flucht aus der 'österreichischen Missgeburt' in das Alte Reich, in dem die windische Bevoelkerungsgruppe fast 1000 Jahre lang mit Deutschen und anderen Volksgruppen friedlich zusammen gelebt hatten.


2. Josef Traun, Luftwaffen-Obergefreiter der Wehrmacht!

Ich habe meinen Vater nur zweimal gesehen, 1941 und 1944, beide Male als er von Deutschland auf Urlaub kam. Es sind aber fast nur Momentaufnahmen an die ich mich erinnere. Er beschäftigte sich vor allem mit meinem Bruder. Ich kann mich an keine Zärtlichkeit von ihm erinnern. Das erste Mal kam er mit seiner hochnäsigen deutschen Gattin, die sich weigerte meine Mutter zu sehen, das zweite Mal kam er allein. Beim ersten Mal war ich 4 Jahre alt, und mein Vater fand ein vierblättriges Kleeblatt, das, sagt man, so außergewöhnlich ist wie das Glück, das er dann tatsächlich nicht hatte – oder doch, denn er hatte das Glück noch zeitgerecht von einer Bombe zerrissen zu werden und nicht, später, von Amerikanern. Beim zweiten und letzten Mal, im Sommer 1944, war ich 7 Jahre alt und mein Bruder lag mit einem Knöchelbruch, zuerst im Klagenfurter Krankenhaus und, als dieses durch Bomben beschädigt wurde, im Militär-Lazarett in Maria Saal.

Ich hatte meinen Vater nur am Tag seiner Abreise gesehen. Ich glaube es war damals, dass er mir die Schuhbänder band. Auf dem Weg zum Dorfbahnhof bestand ich ihn in einem Anflug von Helferwahn so lange darauf mir seinen Koffer tragen zu lassen, bis ihm nur noch zwei Möglichkeiten blieben, ihn mir zu überlassen oder bis zum Erreichen des Bahnhofs vor meinem Starrsinn keine Ruhe mehr zu haben. Da auch noch eine oder zwei Personen mit uns gingen, gab er nach. Ich schleppte den viel zu schweren Koffer einige Schritte neben mir her, dann fiel er mir aus der Hand, wobei die Schnapsflasche im Koffer zerbrach. Er schimpfte nicht mit mir, nahm die angebrochene Flasche aus dem Koffer, legte sie zwischen einigen Brennnesseln am Straßenrand und sagte: „Bring sie dann dem „Tata“.

Diese zerbrochene Flasche blieb in meinem Gedächtnis hängen, wie auch der 13. jeden Monats, obwohl ich erst 57 Jahre später erfahren sollte, dass mein Vater an einem 13. geboren und an einem 13. gestorben war.

Ich weiß nicht ob mein Vater mich beim Abschied auf die Wange geküsst oder mich umarmt hat? Ich erinnere mich nicht daran. Aber warum sollte er das nicht getan haben, auch stellvertretend fuer meinen Bruder, den er diesmal nicht gesehen hatte? Um diese Zeit hatte er sicher schon andere Sorgen, Überlebenssorgen; denn er kannte den offensichtlichen Kriegsausgang und was in der Gefangenschaft vermutlich mit ihm geschehen würde. Rückblickend, und so wie ich mich kenne, hätte ich mich damals ähnlich stoisch verhalten. Es war keine Zeit mehr versäumte Liebesbezeugungen nachzuholen.

Auch ich hatte damals andere Sorgen. Meine geliebte Ziehmutter war gestorben, um die ich wochenlang weinte, und der ich nicht mehr zeigen konnte, dass ich ein braver Bub war. Denn mein Bruder hatte mir gesagt, dass sie meinetwegen gestorben sei, weil ich so schlimm war. Eines Tages war ich aus irgendeinem Grund von zu Hause fort gelaufen, hinter einem Pferdefuhrwerk her; und wollte nicht mehr zurück, vermutlich aus Angst vor einer verdienten Strafe. Eine Nachbarin fand mich in einem vier Kilometer entfernten Ort und brachte mich nach Hause. Daraufhin setzte meine Ziehmutter einen Pfahl in die wiese vor dem Stiftsturm und band mich an einer Schnur daran fest. Eine Nachbarin erbarmte mit sich meiner und ließ mich frei. Ob das der Grund war, warum meine Ziehmutter starb? Später erfuhr ich, dass sie an Gelbsucht gestorben war..

Der Krieg, an den ich mich gewöhnt hatte, fing bei uns am Land erst 1944 so richtig an. Ich hatte im Krieg nie Angst gehabt, denn ich wurde in ihn hineingeboren. Er war spannend; es gab immer irgendetwas Neues zu sehen und zu erleben. Einmal besuchten wir ein Verwundetenlager in Kühnsdorf, wo ein Soldat vor Schmerzen brüllte und es fürchterlich stank; einmal mussten wir aus dem Zug aussteigen und uns im Wald vor feindlichen Flugzeugen verstecken; einmal stürzte ein Flugzeug in einen Kartoffelacker, und es geschah dem Piloten nichts. Und eines Tages fielen neun Bomben auf die Stiftswiese, ganz knapp nebeneinander, und die Erwachsenen wunderten sich, warum sie nicht auf unser Stift gefallen waren. Sie meinten, dass der amerikanische Pilot am Heimflug war und die Bomben absichtlich neben das Stift geworfen hätte. Der Bomber war im Tiefflug heran gekommen. Wie konnte er also unser riesiges Stift verpassen? Es gab damals auch Erwachsene die meinten, dass einige amerikanische Flugzeugpiloten die Bevölkerung vorher warnten bevor sie ihre Bomben abwarfen, indem sie dies erst beim zweiten Anflug taten, oder sogar Handzeichen gaben, von da unten zu verschwinden, bevor sie ihre Bomben abwarfen, was ich aber bezweifle. Man hatte angefangen, die Amerikaner als die kommenden Retter anzusehen; aber gleichzeitig hofften wir auf den Sieg unserer Soldaten.

Diese neun Bomben fielen mit einem lauten dumpfen Krach während des letzten großen Fliegeralarms, bei dem ich zum ersten Mal nicht bei den Klassenkameraden im Stift-Luftschutzkeller hockte, sondern mit meiner Mutter unter dem Steingewölbe in der Küche. Es gab noch einen anderen Grund, glaube ich. Es gab damals wegen der vielen Fliegeralarme schon einige Tage lang keinen Unterricht mehr, und meine Mutter hielt unsere Küche fuer sicherer als den Luftschutzkeller über den vier Stockwerke lagen und die zusammenbrechen und den Luftschutzkeller verschütten konnten. Man kannte damals solche Fälle. Leider wurden an diesem Tag im Luftschutzkeller die Klassenzeugnisse verteilt. Es gab danach keinen Unterricht mehr. Ich hatte somit nie ein 2. Klasse-Abschlusszeugnis bekommen. Als ich mich nach monatelanger Pause in der 3. Volksschulklasse versuchsweise anmeldete, durfte ich zu meiner Erleichterung bleiben.

Die Erwachsenen warteten damals schon alle auf das Ende des Krieges und auf den "Frieden", worunter ich mir nichts vorstellen konnte. Das Dröhnen und das gelegentliche tak, tak der feindlichen Bomberschwadronen hoch über den Wolken klingt mir heute noch im Ohr, wie den Jüngeren eine Radio-Hintergrundmusik. Diese Flieger störten uns anfänglich nicht bei unseren Spielen, bis sie später immer tiefer angeflogen kamen und man sich vor ihren Bordgeschossen verstecken musste. "Im Frieden", sagte mein Ziehvater oft, "da hatten wir dies und jenes." Mir ging nichts ab. Denn was wir später von den englischen Besatzungssoldaten bekommen sollten, kannte ich vorher nicht: Orangen, Schokolade, allerhand Süßigkeiten.

Ich kenne weder den menschlichen noch den politischen noch den militärischen Werdegang meines Vaters. Ach ja, es gibt irgendwo eine Halbschwester, die ungefähr so alt ist wie ich. Mein Vater liebte Frauen!

Mein Vater war "Obergefreiter der Luftwaffe ("bei der Flak") und war während des Krieges längere Zeit in der Naehe von Hamburg stationiert.

http://www.ww2.dk/ground/flak/abt/ers61.html



Das Flaklied (Leb wohl, Irene)
www.youtube.com/watch?v=55do4MbW2GQ

Eines Tages - ich war siebeneinhalb Jahre alt - es muss kurz nach dem 13.09.1944 gewesen sein, weinte die Mutter. Sie hatte einen kleinen Zeitungsausschnitt in der Hand, den sie von irgendjemandem bekommen hatte.

"Er ist tot", schluchzte die Mutter. Und ich hab ihn so gern gehabt."
"Wen?"
"Deinen Vater."

Ich weiss nicht mehr, was ich damals fuehlte, oder ob ich darueber lange traurig war? Wir hatten ja unseren "Tata". Ich weiss nur, wo ich damals stand und wo meine Mutter am grossen braunen Zimmerschrank lehnte und weinte, in dem sie, wie ich spaeter erfuhr, in einem Geheimfach, eine Zeitlang einen oder zwei Briefe meines Vaters aufbewahrt hatte, bis "Tata" sie angeblich vernichtete, damit die Mutter zu heulen aufhoerte. Ich weiss auch, dass ich damals die Aehnlichkeit der Handschrift zwischen meinem Vater und meinem aelteren Bruder feststellte, klein und gleichmaessig; meine dagegen wie ein Schlachtfeld...

    For some time, Auma had been staring at our father's photograph, soft-focused in the dim light. Now she stood up and went to the window, her back turned to me. She was clutching herself, her hands inching over her hunched shoulders. . she began to shake violently, and I came up behind her and put my arms around her as she wept, the sorrow washing through her in slow, deep waves. "Do you see, Barack?" she said between sobs. "I was just starting to know him. It was just getting to the point where ... where he might have explained himself. Sometimes I think he might have really turned the corner, found some inner peace. When he died, I felt so ... so cheated. As cheated as you must have felt." ("Dreams from my father", by Barack Obama)

Um diese Zeit, da unsere Ziehmutter einige Monate vorher gestorben war, wohnte unsere Mutter schon bei uns in der Stiftswohnung. Der Grund: Ich wollte nach dem Tod meiner Ziehmutter um keinen Preis aus der vertrauten 'ziehmütterlichen' Wohnung im Stift in die total fremde, wenn auch nur etwa zweihundert Meter entfernte 'mütterliche' Wohnung umziehen, zum Unterschied von meinem Bruder, dem dies nichts ausgemacht hatte, denn er wohnte schon bei ihr. Aber nicht lange. Denn unsere Mutter musste bald einsehen, dass, hinsichtlich des geplanten Wohnungswechsels, mit mir, damals Sechsjährigen, nichts zu verhandeln gab.

Was blieb unserer Mutter, trotz der Drohung der örtlichen Gendarmerie man würde sie, wenn sie nicht "sofort" zum Dorfbauern bei dem sie im Dienst stand zurück kehrte, nach "Dachau schicken", anderes übrig - nachdem auch unser Ziehvater, ein Sozialist und Anti-Na.zi, der, nach dem 1. Weltkrieg 1914-18 und dem Kärntner Freiheitskampf 1918-19, damals gerade seinen 3. Krieg, den 2. Weltkrieg mit machte und noch keine Dienstfreistellung bekommen hatte -, als in unsere Stiftswohnung umzuziehen.

Während seines letzten Heimaturlaubs hatte Josef Traun, vielleicht weil es in seiner Ehe kriselte - er hatte dies einmal erwähnt -, vielleicht weil er daran dachte, nach dem Krieg doch noch die Mutter seiner zwei Kinder zu heiraten, vielleicht aber auch deshalb weil er ahnte, dass er aus dem verlorenen Krieg und dem 'Dienst' den er dort verrichtete nicht lebend zurück kommen würde, unserer Mutter empfohlen, dass es fuer sie und uns Kinder das Beste wäre, wenn sie unseren Stiefvater, den wir Kinder 'windisch) "Tata"(Vater) nannten, heiraten würde, was die Mutter damals empört zurückgewiesen hatte. Denn sie liebte nur ihn, Josef Traun. Die Mutter war damals einunddreißig Jahre alt, der Ziehvater sechsundfünfzig.

Ich weiß nicht mehr was ich damals, im Herbst 1944, in diesem Moment fühlte. Es war Krieg, und die Tagesgeschehnisse überlagerten alle meine Gedanken und Gefühle. Irgendetwas muss ich aber gefühlt haben. Denn sonst wäre mir diese Szene nicht in Erinnerung geblieben: wie die Mutter am Kasten lehnte und weinte. Ich hatte sie vorher nie weinen gesehen. Ich habe nur wenige szenische Erinnerungen, die mir im Detail in Erinnerung geblieben sind, d.h. ich weiß, wo ich mich in solchen Momenten befunden hatte, in welchem Haus, welcher Stadt, welchem Land, welchem Kontinent: Der Tod meiner Ziehmutter, die 'religiöse' Watschen vom Probst, der Tod Adolf Hit.lers, der meines Ziehvaters, der unserer ersten Tochter, der meines älteren Bruders - der Mutter, J.F. Kennedys, M.L. Kings, Bob Kennedys, 9/11...

Von diesem Tag an glaubte ich, mein Vater waere in Russland gefallen, irgendwo am "Donez". Warum ich das glaubte, weiß ich nicht mehr.
Vielleicht hatte die Mutter es damals gesagt, vielleicht hatte ich etwas falsch verstanden; vielleicht aber entsprang dieser Ort nur meiner Phantasie, die es logisch fand, dass mein Vater im Kampf gefallen war. Ganz sicher aber ist, dass nicht damals und nie nachher, in Verbindung mit meinen Vater, die beiden Worte 'Auschwitz' und 'SS' jemals ewaehnt wurden. Niemand im Dorf wusste damals mehr über Josef Traun, als dass er ein Luftwaffen-Obergefreiter gewesen und irgendwo "im Osten" gefallen war. Denn die Todesnachricht hatte nur die Gattin von Josef Traun in Deutschland erhalten, falls sie damals noch lebte, mit der wir aber keinen Kontakt hatten. Vaters uebrige Verwandten erfuhren von xeinem Tod nur durch eine kleine Zeitungsmeldung, d.h. wer eine Zeitung oder ein Radio besaß, wir nicht.

Nur sein bester Freund im Dorf, den ich aber zu seinen Lebzeiten leider nie über meinen Vater um Auskunft gebeten hatte, konnte mehr gewusst haben als meine Mutter. Wenn ja, dann hatte er nach dem Krieg gute Gründe gehabt sein Geheimnis und die 'ehrenhafte' Erinnerung an seinen Freund vor der wendehalsigen Öffentlichkeit zu schützen.

Im Dezember desselben Jahres heiratete unsere Mutter den Ziehvater. Er war schon längst unser wirklicher Vater, unsere leibliche Mutter aber fuer mich, trotz ihrer Liebe und Fuersorge fuer uns Kinder, nie meine 'wirkliche' Mutter geworden. Ich konnte sie nie mit "Mama" ansprechen, denn sie wae fuer mich im Geiste fuer immer die "Moma", die andere Mutter, geblieben. Als ob ich mit "Mama" ein Sakrileg gebrochen haette. Meine 'wirkliche' Mutter, meine Ziehmutter, Maria Andrej, war 1943 gestorben.

Josef Traun war, als ich ein Kind war, nicht zugegen gewesen und wenn, dann hatte er sich sichtlich nur um meinen aelteren Bruder gekuemmert, wie uebrigens meine Ziehetern und die gesamte Umgebung auch. Vielleicht habe ich deshalb nie wirklich um ihn getrauert. Das begann erst viel später. Erst seit ich weiß wo seine Gebeine ruhen und was er fuer einen 'Kriegsdienst' versehen hatte, ist Josef Traun zu meinem 'wirklichen' Vater geworden.

Ich habe nie herausgefunden, warum mein aelterer Bruder bei allen Menschen die ihn kannten so beliebt war. Er hatte keine Feinde, ich so manche. Und auch ich vergoetterte ihn. Als er die erste Herzoperation vor sich hatte und man um sein Leben bangen musste, betete ich zu Gott, dass er ihn mir erhalten wuerde. Wie sollte ich ohne ihn weiterleben, obwohl er mir nie einen Beweis seiner Gegenliebe erbracht hatte? Ganz im Gegenteil, erzaehlte unsere Mutter: Mein Bruder war von allem Anfang an, nachdem sie mich ebenfalls zu seinen Zieheltern gebracht hatte, besser, bringen musste, weil sie sich nicht um mich kuemmern konnte, eifersuechtig auf mich. Er zuendete meine Haare an, schlug mir mit einem Hammer auf den Kopf und stiess mich eine Stiege hinunter. Trotzdem, er hatte viele Freunde, ich kaum welche. Ich war sein juengerer Bruder und existierte. Damit hatte es sich fuer ihn. Von ihm aus gesehen hatten wir nie ein enges bruederliches Verhaeltnis. Als ob wir keine echten Bruder gewesen waeren. Warum konnten wir nie zueinander finden? Und als dies fast geschehen waere - am Flugplatz in Klagenfurt 1966, vor meinem Abflug nach Kanada: "Wenn ich gesund waere, wuerde auch ich gerne in der Welt herum fliegen." -, war er einige Monate spaeter, wieder auf einem Operationstisch, mit 35 Jahren tot.

Die Ehe meiner Mutter mit dem Stiefvater war anfänglich eine schwierige, dann eine akzeptable und spaeter eine harmonische.

Unsere Mutter hatte, nicht aus Liebe, sondern damit wir Kinder beisammen blieben, mit Johann Andrej einen braven, arbeitsamen, allseits respektierten und beliebten Mann und, soweit es meinen Bruder und mich betraf, unseren geliebten Ziehvater geheiratet.

Jahre vergingen, und ich wurde 64 Jahre alt.

Dann fand ich eines Tages, am 1.Mai 2001, in der "Washington Post" die Adresse vom "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel" und auf diesem Link:

Gräbersuche:
http://www.volksbund.de/graebersuche/content_suche.asp

Von:
Gräbernachweis des Volksbundes
3. Mai 2001
    Zu den von Ihnen eingegebenen Daten konnten wir insgesamt 1 Person ermitteln. Sollte sich Ihr Angehoriger hierunter befinden, so klicken Sie bitte auf den Nachnamen. Sie erhalten dann nahere Informationen:

    Nachname: Traun
    Vorname: Josef
    Geburtsdatum: 13.01.1911
    Todes-/Vermisstendatum: 13.09.1944

    War Ihre Suche nicht erfolgreich?
    Sollten Sie bei Ihren Recherchen nicht erfolgreich gewesen sein, so haben Sie die Möglichkeit, hier einen speziellen Suchantrag an den Volksbund zu stellen:


3. Josef Traun, Rottenführer im SS-Sturmbann

Von:
Gräbernachweis des Volksbundes
3.Mai 2001
    Zum Gedenken!

    Nachname: Traun
    Vorname: Josef
    Dienstgrad: Rottenführer
    Geburtsdatum: 13.01.1911
    Geburtsort: Eberndorf
    Todesdatum: 13.09.1944
    Todesort: K.L. Auschwitz

    "Ihr Angehöriger Josef Traun wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt oder konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort:

    Oswiecim - Polen

    Der Volksbund ist bemüht, auf der Grundlage von Kriegsgräberabkommen die Gräber der deutschen Soldaten zu finden und ihnen auf Dauer gesicherte Ruhestätten zu geben. Wir hoffen, in nicht allzu ferner Zukunft auch das Grab Ihres Angehörigen zu finden und seine Gebeine auf einen Soldatenfriedhof überführen zu können.

    Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sorgt für die Ruhestätten der im Ersten und Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommenen deutschen Soldaten. Er hat in seinem 80-jaehrigen Wirken über 600 Soldatenfriedhöfe errichtet, auf denen über 1,5 Millionen Opfer des Krieges ruhen.

    Bau und Pflege dieser Friedhöfe wurden nur möglich durch Spenden der
    Förderer dieser humanitären Arbeit sowie durch Beiträge der über 250.000 Mitglieder des Volksbundes.

    Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende oder Ihre
    Mitgliedschaft."


http://de.wikipedia.org/wiki/Volksbund_Deutsche_Kriegsgr%C3%A4berf%C3%BCrsorge
    Zuerst vermutete ich nur,
    hoffend, dass ich mich täuschte,
    dass "Rottenführer" ein SS-Dienstgrad sei.
    Auch "K.L." kannte ich nicht.

    "Auschwitz?"

    Im Internet fand ich
    'SS-Rottenführer' und
    'Konzentration-Lager',
    Also war alles klar...
    Nein, gar nichts war jetzt klar:

    Wie kam Josef Traun zur SS?

    Mein Vater war doch "Wehrmachts-Obergefreiter"
    und "bei der Flak"?

    Und:

    a) Welcher Kärntner, Österreicher,
    windischer Abstammung
    b) ging im letzten Kriegsjahr
    c) eines verlorenen Krieges
    d) einer irregeleiteten Ideologie
    e) und 33 Jahre alt
    f) noch freiwillig
    g) zur "SS",
    h) nein, zur "Totenkopf-SS"
    i) und wird - Gefangenenwärter,
    j) angesichts des herannahenden Feindes
    und der zu erwardenden Folgen?

    Oder blieb er trotzdem bei der Flak:
    Die Lager mussten ja beschuetzt werden,
    von unten und oben?

    Mein Vater war bedrückt.
    Er nahm die zerbrochene Schnapsflasche
    gelassen hin als gaebe es Wichtigeres?

    Es ging von ihm eine seltsame Ruhe aus.
    Auch ich schien ihm nicht wichtig;
    als wuesste er mehr als wr.

    Hatte ich seine Zärtlichkeit nur nicht bemerkt?
    Er ging ja nicht für immer fort,
    nur zurück in den Krieg.

    Wie starb Josef Traun?
    Wo liegt er begraben?
    War er Opfer oder Täter?

    Sag mir wo die Blumen sind!

    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Wo sind sie geblieben?
    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Was ist gescheh'n?
    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Mädchen pflückten sie geschwind.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?

    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Wo sind sie geblieben?
    Sag mir, wo die Mädchen sind
    Was ist gescheh'n?
    Sag mir, wo die Mädchen sind
    Männer nahmen sie geschwind.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?

    Sag mir, wo die Männer sind
    Wo sind sie geblieben?
    Sag mir, wo die Männer sind
    Was ist gescheh'n?
    Sag mir, wo die Männer sind
    Zogen fort, der Krieg beginnt.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?

    Sag, wo die Soldaten sind
    Wo sind sie geblieben?
    Sag, wo die Soldaten sind
    Was ist gescheh'n?
    Sag, wo die Soldaten sind
    Über Gräbern weht der Wind.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?

    Sag mir, wo die Gräber sind
    Wo sind sie geblieben?
    Sag mir, wo die Gräber sind
    Was ist gescheh'n?
    Sag mir, wo die Gräber sind
    Blumen weh'n im Sommerwind.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?

    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Wo sind sie geblieben?
    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Was ist gescheh'n?
    Sag mir, wo die Blumen sind,
    Mädchen pflückten sie geschwind.
    Wann wird man je versteh'n,
    Wann wird man je versteh'n?


Marlene Dietrich: Sag mir, wo die Blumen sind
http://www.youtube.com/watch?v=NyGhA0u_-Ww&list=RD02aLAxbQxyJSQ

Marlene Dietrich: Where have all the flowers gone?
http://www.dailymotion.com/us/relevance/search/marlene+dietrich/3#video=x2xpam

Marlene Dietrich: Lili Marlene
http://www.youtube.com/watch?v=JNRuNdVveeg

(Fortsetzung folgt)


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am So Okt 27, 2013 11:41 pm, insgesamt 132-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: So Nov 18, 2007 8:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    4. Wie kam mein Vater zur SS?

    Ich war damals, im Jahre 2001, im "Presse-Forum" tätig und fragte deshalb vorerst einmal den dortigen 'Amateur-Historiker' "Cicero", der zwar mein größter politischer Widersacher war, aber über ein solides Wissen über das 3. Reich besitzt, ob er mir die folgenden Fragen beantworten könne:
      a) Wie kommt es, dass Josef Traun plötzlich ein „SS-Rottenführer“ war? Bei seinem letzten Heimaturlaub, einige Wochen vor seinem Tod, trug er noch die Uniform eines Wehrmachts-Obergefreiten der Luftwaffe.

      b) Welche Funktion hatte Josef Traun in Auschwitz: War er zum Flak- oder Wachpersonal?

      c) Ist die Grablage gekennzeichnet, oder heißt die Bemerkung, „Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Oswiecim – Polen“, dass seine Gebeine verschollen sind?

      d) Ist die Bemerkung, „Wir hoffen, in nicht allzu ferner Zukunft auch das Grab Ihres Angehörigen zu finden und seine Gebeine auf einen Soldatenfriedhof überführen zu können“, wörtlich zu verstehen, oder ist sie nur eine Redefloskel?

      e) Wie und wo kann ich Näheres über den Tod meines Vaters, und wie er zur SS kam, erfahren (Namensliste, Kriegstagebücher und vor allem den Namen der Kärntner Tageszeitung, die damals eine Soldaten-Gefallenen-Liste fuehrte)?

    Von:
    Cicero
    Mai 2001
      S.g. Herr Tomasch!

      Danke! Ihr E-Mail von gestern abend (ihre Zeit). Soweit ich kann, gebe ich gerne Antwort.

      ad1.
      Mir ist nicht bekannt, dass es Versetzungen normaler Wehrmachtsangehöriger, in diesem Fall Luftwaffe, zur SS gegeben hätte. Dazu war der gegenseitige Argwohn zwischen Heer (in allen drei Untergliederungen, Heer, Luftwaffe und Marine) und der SS zu ausgeprägt, als dass das Heer sich das gefallen hätte lassen, wenn es größeren Umfang angenommen hätte. Dazu ist noch zu bemerken, dass das Heer besonders gegen Kriegsende fürchtete, Dolfi könnte das Heer der SS unterstellen, was aber nicht passierte. Daraus folgt, dass das Heer besonders gegen Kriegsende gegen massenhaftes Überstellen - wozu die Führung gesetzlich durchaus berechtigt gewesen wäre – besonderen Widerstand geleistet hätte.

      Bleibt als mögliche Erklärung:
      a) Freiwilliger Wechsel
      b) Strafversetzung „an die Front“, dann aber wegen Frontuntauglichkeit Überstellung zum Wachpersonal eines KZs, wo nur SS zu gebrauchen war und daher Überstellung zur SS.

      zu a)
      Im Herbst 1944 wird kaum einer, der nicht von vornherein ideologisch dafür zu haben war, freiwillig zur SS gegangen sein. Wäre er ideologisch zu haben gewesen, hätte er sich sofort zur SS gemeldet. Fuer einen 33-jaehrigen scheidet gegen Kriegsende wohl auch aus, als jugendlicher „Held“ sich zur Elitetruppe SS hingezogen zu fühlen. Fuer jeden denkenden Menschen war der Krieg verloren, mit oder ohne Elitetruppe.

      zu b)
      Mir ist kein derartiger Fall geläufig, das aber soll nichts heißen, weil ich schließlich nicht Details erforscht habe, sondern immer nur den großen Zusammenhang der Abläufe (als Amateur-Historiker) betrachtet habe. Sicher aber ist, wenn Ihr Vater nach Auschwitz zwangsversetzt wurde dann konnte er nur bei der SS landen. Sowohl das Lagerpersonal als auch das Wachpersonal fuer die dem Lager angeschlossenen Industriebetriebe (IG Farben, Siemens, etc.) konnte nur SS sein. Alles andere hätte schon wegen der Geheimhaltung nicht funktioniert, mal abgesehen von einer einheitlichen Verwaltung, die bei einer Mischung SS/Heer nicht möglich gewesen wäre.

      ad 2.
      Die zeitgenössische Zeitungsmeldung „am Donez“ kann nur falsch sein, wenn es den südrussischen Steppenfluss „Donez“ betrifft. Das Gebiet dort ging unmittelbar nach Stalingrad, also etwa 1 1/2 Jahre vor dem Tod Ihres Vaters fuer die Deutschen verloren (Feber 1943). Im Herbst 1944 stand die rote Armee vor Warschau. Am 13.09.44 nimmt die 47. Sowjet-Armee den Vorort Praga von Warschau ein und rückte bis an die Weichsel vor, also weit mehr als 1.000 km vom Donezbecken entfernt.

      Aber, und jetzt wird es interessant: In der Nacht zum 13.09.1944 greifen britische Bomber Frankfurt, Mainz, Stuttgart, Wiesbaden und Berlin an, werfen 781 Tonnen Bomben auf Stuttgart (957 Tote, 1.000Verletzte, 50.000 Obdachlose) und 1.556 Tonnen Bomben auf Frankfurt. Im Wehrmachtsbericht desselben Tages wird von „Terrorangriffen“ bei Tage auf die Städte Stuttgart, Darmstadt, Osnabrück und (!) Auschwitz berichtet.

      Ich habe keine weiteren Unterlagen, etwa zur Frage, wer (Briten oder Amerikaner) Auschwitz angriff. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es die 15. US-Flotte von ihrem Stützpunkt in Foggia (Süditalien) aus. Dafür spricht auch, dass die Entfernung fuer die Briten zu groß war, während die Amerikaner von Foggia aus sogar Berlin (März 1945) erreichen konnten.

      Den Alliierten wurde immer der Vorwurf gemacht, sie hätten den Holocaust, wenn schon nicht verhindern, so doch dämpfen können, hätten sie die Konzentrationslager angegriffen. Das lehnten die Alliierten ab, mit der Begründung, sie könnten nicht auch noch das Geschäft der Deutschen machen, denn bei Angriffen auf die Lager wären praktisch nur die Häftlinge zu Schaden gekommen, während die Bauschäden leicht wieder herzustellen gewesen wären.

      Der Angriff der Amerikaner auf Auschwitz vom 13.09.1944 konnte also nicht den beiden Lagern Auschwitz und Birkenau sondern nur den angeschlossenen Rüstungsbetrieben gegolten haben.

      Bei diesem Luftangriff konnte Ihr Vater ums Leben gekommen sein.

      ad 3.
      Als Insasse kaum. Mit Deserteuren machte man kurzen Prozess und brachte sie nicht zuvor in ein KZ. Als Wachpersonal wohl kaum, es sei denn er hätte sich freiwillig gemeldet, sehr unwahrscheinlich, siehe oben. Als Verteidiger des Lagers schon eher. Denkbar wäre das Abstellen ganzer Flakbatterien fuer den Schutz der Industriebetriebe bei gleichzeitiger Übernahe des Personals in die SS. Aber wie bereits erwähnt, dazu fehlen mir Unterlagen.

      ad 4. und 5.
      Ich glaube nicht, dass diese Formulierungen zynische Umschreibungen der Wahrheit sind, aber sie sind sicher Standartaussagen fuer jene Fälle, wo man nichts oder wenig über Details weiß.

      ad 6.
      Wenden skie sich an das Ludwig Boltzmann-Institut fuer Kriegsfolgen-Forschung (Leitung UnivProf. Stefan Karner), Schörgelgasse 43, A-8010 Graz. Tel: +43 316 82 25 00-0. am besten direkt an den Chef. Prof. Karner hat umfangreiche Unterlagen, besonders sowjetischer Herkunft zur Verfügung, und er betreibt einen Dienst fuer die Ausforschung verschollener deutscher Soldaten der Ostfront. Er wird Ihen sicher auch sagen können, ob es die von mir vermutete Überstellung von Wehrmachtsangehörigen zur SS überhaupt gegeben hat.

      Ich hoffe, Ihnen vorerst gedient zu haben und darf Sie bitten, mich ueber weitere Ergebnisse Ihrer Nachforschungen zu unterrichten.

      Mit freundlichen Grüßen
      "Cicero"

    Daraufhin stellte ich an das „Ludwig Boltzmann Institut in Graz“ dieselben Fragen.

    Von:
    L. Boltzmann Institut, Graz, Österreich
    7. Mai 2001

      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Vielen Dank fuer Ihre E-Mail vom 4. Mai 2001.

      Leider hat unser Institut keine Unterlagen über Auschwitz, wo ja offensichtlich auch das Grab Ihres sein soll. Unser Institut beschäftigt sich unter anderem mit in sowjetische Gefangenschaft geratene Wehrmachtsangehörige und Zivilisten. Über dieses Thema verfügen wir über sehr viele Informationen. Da Ihr Vater aber nicht in diesen Bereich fällt, kann ich über sein Schicksal leider keine Auskunft geben..
      Fuer weitere Fragen steht Ihnen mein Mitarbeiter Herr Mag. Knoll zur Verfügung. Er wird am 22. Mai wieder am Institut sein.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Univ.-Prof.Dr. Stefan Karner

    (Fortsetzung folgt)


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Di Dez 04, 2007 7:36 am, insgesamt 6-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Di Nov 20, 2007 11:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    5. Mein Vater im K.L. Plaszow?

    Von:
    Internet

    The Plaszow Camp!

    "...The Cracow Ghetto was liquidated on 13th. March 1943 and all the Jews, both living and dead, were brought to Plaszow, for several thousand were shot during the “Aktion”, and their bodies were brought along. On our way back from the gasworks we saw these bodies lying with the blood running into the roadway. The camp inmates buried them all in a huge collective grave, naturally first removing their bloodstained and bullet-riddled clothes. (When the camp was liquidated these bodies were removed and burnt, their gold teeth being first removed by German prisoners who were then in the camp. The fires burnt for weeks on end.)

    In February 1943 a new commandant, S.S. Oberscharfuehrer Amon Geth, arrived with a large group of S.S. officers. Geth was a giant with a rigid face. Upon his arrival working conditions were worsened and hours lengthened, collective punishment became more frequent, torture and death were daily events. Groups passing one another on different work shifts reported the daily number killed.

    In any case all outside work soon ceased, cutting off the possibility of contact with Polish workers who had sometimes slipped us a little food for those in camp, in spite of orders. (If anyone was found with food the whole group was punished, the mildest punishment being whipping with the victim counting each blow.

    I myself was lashed 25 times on several occasions, and 50 times once. Of course we had to go back to work immediately.) Being sent in a punishment squad on night work in the quarry within the camp was worse. Then there was a punishment cell of 20 inches by 20 inches, where the prisoner had to stand 24 or 48 hours. Men were sometimes hung by the hands from a wall for several hours, being lowered only when they fainted. Cold water was then poured over them, and then they were sometimes hung afresh.

    Any S.S. man could impose any of these punishments whenever he felt like it. On occasion a group returning from work would be shot either in whole or in part. (The Hebrew text contains many additional details.)

    Every inmate of Plaszow Camp faced death at any moment. I remember those cases in which all the 20,000 inmates of the camp were summoned to watch public executions. Thus on Yom Kippur 1943 the S.S. men took 50 men from the barracks and shot them. Another time Engineer Krautwirt and a boy aged 15 were publicly hung. The rope broke and the boy fell but was hung again till he died. The engineer cut his wrists and was hung up bleeding. Meanwhile S.S. men whipped the inmates to compel them to watch. I cannot understand to this day why not one of us broke the ranks in revolt, even knowing that it meant certain death on the spot.

    When bread was found in an office-worker’s drawer all the office workers were sent to the shooting range and killed... "
    http://www.jewishgen.org/yizkor/Dzialoszyce/dzi023e.html

    Von:
    Internet

    The man with the Luftwaffe uniform!

    « … During that time I noticed that a new guard was assigned to watch our car. He was a young obese fellow, may be 22 years old, with

    a sort of blond, straight hanging down girlish hair, and dressed in a luftwaffe uniform. Each time I looked at him I had a feeling that he enjoyed his assignment, pointing the gun at us. One day we heard a gun shot, right under our car. One of the Russian inmates, who was siting on the floor, about one meter away from me, suddenly his body collapsed to the floor. I noticed a lot of blood coming out of him, and he died.

    A short time later our obese guard returned to his spot at the end of the car, and with a sort of cynical smile on his face, asked in German: “ Which one of you was hit ” ? None of us replied to him, we just looked at that scum with a gun in his hand. The thought which ran through my mind at that time was “ Who produced this scum of the earth “? That scum repeated his game 2 or 3 times, he fired shots through some holes in the floor, under our car, but fortunately we had no additional casualties.

    He reminded me of that vicious young SS officer Villi in the Plaszow camp. I was somewhat puzzled why this punk wore the luftwaffe uniform, while all other guards were dressed in SS uniforms. It was well known that the SS were trained to inflict terror and atrocities, and obviously this scum knew how to do it. A Czech inmate, who was siting on the floor next to me, remarked that most likely that scum put on the luftwaffe uniform to disguise his membership in the SS, just in case he is captured by the Allies, or the Soviets… »

    http://www.cheme.cornell.edu/cheme/people/profile/moreinfo/upload/chapt11.pdf

    Von:
    Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel, BRD
    31. Mai 2001

      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Bezug nehmend auf Ihre o. g. Anfrage nach der Grabstätte Ihres Vaters geben wir Ihnen nachstehend die hier vorliegende Verlustmeldung bekannt, die aus den Unterlagen der Deutschen Dienststelle (ehem. Wehrmachtauskunftstelle), Berlin erstellt wurde:

      Name: Josef Traun
      Dienstgrad: Rottenführer
      Geboren: 13.01.1911
      Truppenteil: K.L. Plaszow
      Erkennungsmarke: nicht verzeichnet
      Todestag: 13.09.1944
      Todesort: K.L. Auschwitz (heute Oswiecim)
      Bezirk: Bielsko Biala
      Grablage: nicht verzeichnet

      Fuer Auschwitz / Oswiecim sind in unseren Karteiunterlagen ca. 280 namentlich bekannte deutsche Soldaten registriert. Hierbei handelt es sich allerdings überwiegend um in russischer Gefangenschaft verstorbener Soldaten.

      Dies trifft aufgrund des Todestages auf Ihren Vater nicht zu. Möglicherweise befand er sich aufgrund einer Verletzung im Lazarett.

      Zu den von Ihnen gewünschten Angaben liegen uns leider keinerlei Angaben vor. Wir empfehlen Ihnen, sich diesbezüglich an die Deutsche Dienststelle, Berlin, - Anschrift siehe beigefügte Kopie – zu wenden. Möglicherweise kann Ihnen diese Stelle die eine oder andere Frage beantworten.

      Wie Sie auch unserem beiliegenden Informationsblatt entnehmen können, baut der VOKSBUND deutsche Soldatenfriedhöfe in Polen, auf die Zubettungen aus den jeweils umliegenden Gebieten vorgenommen werden bzw. wurden. Im Rahmen dieser Arbeiten wird unser Umbettungsdienst versuchen, auch die Gräber in Oswiecim zu finden und die Toten zu bergen.

      Ihre Anschrift haben wir in unseren Unterlagen registriert, so dass wir sie benachrichtigen können, falls es im Rahmen von Umbettungsmaßnahmen gelingen sollte, die Grabstätte Ihres Vaters zu finden.

      Wir bedauern, Ihnen keine konkretere Auskunft geben zu können und verbleiben

      Mit freundlichen Grüssen

      Abteilung Gräbernachweis
      Und Angehörigenbetreuung

      Salutzki-Klammer
      Sachbearbeiterin

      (Anhang - Auszug)
      Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Polen

      Die deutschen Verluste in Polen im Ersten Weltkrieg betrugen nach amtlichen Schätzungen ca. 400.000 Gefallene. Im Zweiten Weltkrieg sind in Polen ca. 468.000 deutsche Soldaten gefallen. Über ca. 300.000 dieser Toten liegen dem Volksbund namentliche Verlustmeldungen der ehemaligen Wehrmachtauskunftstelle, Berlin, vor. Die Anzahl der bekannten Todes- oder Grablageorte beträgt ca. 19.000.

      Allgemein kann festgestellt werden, dass in Polen ein beachtlicher Teil der in den Weltkriegen angelegten deutschen Friedhöfe bzw. Soldatengräber heute nicht mehr zu finden ist. Insbesondere die Gräber des zweiten Weltkrieges sind durch Überbettung, Bebauung und anderweitige Zerstörung betroffen. Die noch vorhandenen Gräber bzw. Gräberfelder sind ohne Kenntnis ihrer Lage, d.h. anhand von Kriegszeitunterlagen, nur schwer oder nicht mehr zu finden…


    Joser Traun:

    a) im: K.L. Plaszow?
    b) war: SS-Rottenführer!
    c) im: K.L. Auschwitz!

    War er auch im K.L. Plaszow ("Schindlers Liste")?
    Vermutlich.

    Wie kam er von der 'Luftwaffe' zur 'SS'?
    Weil er in K.L. seinen 'Dienst' versah?
    Immer noch in der Luftwaffe, oder...?

    Welcher Sohn wuenscht sich einen SS-Vater und noch dazu einen der in direkter Verbindung mit 'Plaszow' und 'Auschwitz' stand - als Taeter, oder doch nicht?

    Ich musste unbedingt herausfinden, ob mein Vater doch irgendwie nur ein Opfer des NS-Systems, ja, seiner Waffengattung gewesen war. Schliesslich war er ja bei der Flak und auch Konzentrationslager mussten vor feindlichen Flugzeugangriffen beschuetzt werden, da sich in ihrer Naehe immer auch grosse Industrieanlagen befanden, die wichtige Kriegsgueter herstellten.

    Inzwischen bekam ich weitere Informationen vom Bundesarchiv und vom Internationalen Suchdienst in Deutschland, die aber keine neuen Aufschlüsse ueber meinen Vater brachten.

    Von:
    Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle, Aachen, BRD
    25. Juni 2001
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Im Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle sind aus der Zeit zwischen 1920 und 1945 ausschließlich die erhalten gebliebenen personellen Unterlagen der ehemaligen Angehörigen der deutschen Wehrmacht (ohne Marine) und des Gefolges sowie das überlieferte wehrmachtsgerichtliche Schriftgut aller Wehrmachtteile archiviert.

      Die Ermittlungen sind negativ verlaufen.

      Ihr Anfrage wurde weitergeleitet an:

      - Bundesarchiv, Abt. Reich, Berlin
      - Deutsche Dienststelle, Berlin
      - Internationaler Suchdienst, Bad Arolsen

      Sie erhalten gesondert Nachricht.

      Mit freundlichen Grüssen
      (Dillgard)

    Von:
    Bundesarchiv, Abt. Reich, Berlin
    12.07.2001
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Wie im Schreiben des Bundesarchiv-Zentalnachweisstelle vom 25.06.2001 mitgeteilt, wurde Ihre Anfrage betreffend Personenrecherche zu Ihrem Vater Josef Traun (geb.13.01.1911 in Eberndorf / Österreich) an mich zur Bearbeitung weitergeleitet.

      Die Ermittlungen in den Beständen und Sammlungen des ehem. Berlin Document Center (BDC) erbrachten leider keine Hinweise.

      Bitte beachten Sie, dass von hier aus die Bundesbeauftragte fuer die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehem. DDR (BStU) auf dem Wege der Amtshilfe um Mitforschung gebeten wird.

      Aufgrund der Vielzahl der dort eingehenden Anfragen mache ich vorsorglich auf eine längere Bearbeitungszeit aufmerksam.

      Sobald das Ergebnis vorliegt, erhalten Sie unaufgefordert Nachricht.

      Mit freundlichen Grüssen,
      (Eggert)

    Von:
    Internationaler Suchdienst, Bad Arolsen, BRD
    25. Juli 2001

      Sehr geehrter Antragsteller,
      Wir informieren Sie darüber, dass Ihr Schreiben am 3.7.2001 hier eingegangen ist.
      Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass der Internationale Suchdienst zur Zeit einen sehr hohen Anfrageeingang zu verzeichnen hat.
      Wir bitten daher um Geduld.
      Sollten Sie zwischenzeitlich umziehen, geben Sie uns unbedingt Ihre neue Adresse bekannt.

      Mit freundlichen Grüssen,
      Internationaler Suchdienst


    Von:
    Bundesarchiv, Abt. Reich, Berlin04. Dezember.2001
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Ich beziehe mich auf das o. a. Schreiben und teile Ihnen mit, dass nunmehr auch das Rechercheergebnis der Bundesbeauftragen… (BStU) vorliegt.

      Die dortigen Ermittlungen zu Ihrem Vater Josef Traun (geb. 13.01.1911 in Eberndorf / Österreich) verliefen leider ebenfalls negativ.

      Ich bedaure Ihnen keine anderen Auskünfte erteilen zu können und verbleibe,

      Mit freundlichen Grüssen
      (Eggert)

      Tod meines Onkels in Lettland!
      Inzwischen bestaetigte der “Graebernachweis des Volksbundes”, dass auch mein Onkel Anton, der einzige Bruder meines Vaters, 17 Tage vor ihm, ebenfalls als "Luftwaffen Obergefreiter", am 25.08 1944, in Lettland gefallen war.

    K.L. Plaszow!

    Wo war Plaszow und was machte mein Vater dort? Wie konnte ich das erfahren? Tagelang suchte ich im Internet nach einer Antwort. Ich fand keine Spur von Josef Traun im K.L. Plaszow...
      Das KZ Plaszów war ein nationalsozialistisches Konzentrationslager südöstlich von Krakau. Es wurde 1940 als Zwangsarbeitslager errichtet. Am 10. Januar 1944 wurde es dann in ein Konzentrationslager umgewandelt. Die letzten Gefangenen wurden am 14. Januar 1945, einen Tag vor der Befreiung Krakaus, nach Auschwitz „deportiert".

    KZ Plaszow:
    http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Plaszow
    Plaszow:
    http://www.deathcamps.org/occupation/plaszow_de.html
    Na.zi Camps in Occupied Europe 1943-1944:
    http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Holocaust/campmap.html
      Heimaturlaub in Kärnten

      Mein Vater wurde irgendwann im Frühjahr oder Sommer 1944 vom K.L. Plaszow nach Auschwitz versetzt und durfte, so vermute ich, bevor er seinen neuen Dienst in Auschwitz antrat, nach Österreich auf Heimaturlaub kommen. Das muss irgendwann nach Juni gewesen sein, denn mein Bruder hatte sich beim Kirschenstehlen durch einen Fall vom Baum ein Bein gebrochen und war deshalb nicht anwesend als mein Vater nach Eberndorf auf Urlaub kam.

      Ich erinnere mich nur daran, dass er mir – ich saß auf einer Kommode -, die Schuhbänder zuschnürte. Dann durfte ich ihn zum Bahnhof begleiten und, nach längerem Betteln, seinen Koffer tragen ‚helfen’. Er war aber zu schwer fuer mich und fiel mir schon nach wenigen Schritten aus der Hand. Aus dem Koffer rann eine Flüssigkeit: Schnaps. Der Vater schimpfte nicht mit mir. Er nahm nur die fast anz zerbrochene Flasche aus dem Koffer und legte sie zwischen einigen Brennesseln ins Gras: "Bring das nachher zum Tata". Bald danach kam der Zug und mein Vater stieg ein. Ich wollte ihm noch zuwinken, aber ich sah ihn nicht mehr...

    5. Josef Traun im K.L. Auschwitz!

    I.G. Farben's Auschwitz!

    I.G. Auschwitz: I.G. Farben's Buna (synthetic rubber) division, built near the site of the Auschwitz I and Auschwitz II concentration camps. (Farben eventually built their own corporate concentration camp at the site, to eliminate the need to march prisoners several miles to and from the Buna plant every day, as had been the practice. It was known as Monowitz, and had a sign over the gate which read "Arbeit Macht Frei.")

    "Starvation was a permanent guest at Auschwitz. The diet fed to I.G. Auschwitz inmates, which included the famous `Buna Soup' - a nutritional aid not available to other prisoners - resulted in an average weight loss for each individual of about six and a half to nine pounds a week.

    At the end of a month, the change in the prisoner's appearance was marked; at the end of two months, the inmates were not recognizable except as caricatures formed of skin, bones, and practically no flesh; after three months, they were either dead or so unfit for work that they were marked for release to the gas chambers at Birkenau.

    Two physicians who studied the effect of the I.G. diet on the inmates noticed that `the normally nourished prisoner at Buna could make up the deficiency by his own body for a period of three months....The prisoners were condemned to burn up their own body weight while working and, providing no infections occurred, finally died of exhaustion.'"
    http://www.remember.org/fact.fin.diet.html
      « … Im Juli 1944 waren die Russen bis Polen vorgerückt und die Deutschen mussten sich zurückziehen. Am 23. Juli 1944 befreiten die Russen das K.L. Majdanek. Es war jetzt für die deutsche Besetzungsregierung notwendig, mit der Aufgabe des K.L. Plaszow zu beginnen. Die Körper von 8.000 Gefangenen, die im Lager gestorben waren wurden, nach Aussage des Autors von "Schindlers Liste», ausgegraben und verbrannt. Die Baracken wurden abgebaut und, zusammen mit den Lageraufzeichnungen, zu anderen Lagern geschickt. Auch die Gefangenen wurden vom K.L. Plaszow zu anderen Lagern gebracht. Am 12. Jaenner 1945, drei Tage bevor die rote Armee Krakau befreite, verließ der letzte Transport Plaszow… »

    http://www.scrapbookpages.com/Poland/Plaszow/Plaszow01.html

    Von:
    Forum
      « As far as I know, from 1943 onward, quite many soldiers from disbanded Luftwaffe units where turned to the SS. Quite a few Waffen-SS Divisions had a percentage of them. The men usually kept their rank, which was only "translated" in the SS form: an Obergefreiter became a SS-Rottenführer. This happened to Navy units too. Quite a few of this men, considered unfit for front line duty, were sent to the concentration camps as "Wachpersonal". At least this is what have happened with a lot of former navy men. KL Stutthof was full of them, but, I guess, also with Luftwaffe soldiers. There was a German article on this problem some years ago in the "Militärgeschichtlichen Mitteilungen". Maybe you could ask the Bundesarchiv or the Deutsche Dienststelle for details. »

    http://www.feldgrau.net/phpBB2/viewtopic.php?t=11089

    Der folgende Textkoennte auch auf JosefTraun zutreffen!

    Von:
    Internet
      Wehrpass to Otto Birford Rotten Fuhrer SS

      He served From 8 January 1941 till 3rd August 1944 with several Luftwaffe Signal units. Luftwaffe nachrichten Regt 201 active in Arnhem Holland (Delen) later transferred to Luftwaffe nachrichten units in Germany, all attached to night fighter units. On 6th of August he was transferred to 3.LW WachtBtl.bII. This was the name for the Guard unit from Mittelbau. The unit was taken over by the SS on the 1st of September 1944 as 3/SS Wacht kdo Mittelbau and on the first of October renamed 3/SS T-stuba Mittelbau.

      On the 1st of January 1945 he was transferred to SS Totenkopf wacht Btl. Sachsenhausen

      On the course of 1944 about 10.000 older airforce personnel serving in stationary Flak and other rear-echelons units were transferred to the SS concentration Camp service for Guard duties. They replaced young and fit SS Guards who were transferred to optional Waffen-SS units.

      The Fresh SS Guards served a.o. In the C.C. Sachsenhausen and Mittelbau (the C.C. near Nordhausen in the Harz mountains where C.C. prisoners were performing slave labour in the underground secret weapon factory where the made the V1-V2 rockets Etc).

      The vast majority of the transferred Airforce men was unhappy regarding their transfer to the SS as they were considered “inferior” by their SS Colleagues and superiors and treated accordingly. Also by 1944 it became clear to everyone that the end of the war was near and that the C.C. guards would face a grim fate if caught by allied troops (in fact number of C.C guards were executed on the spot when the Allies liberated the concentration camps).

    http://www.westland.nl/docs/24136okt2003.doc

    Von:
    Internet

      "... denn im Osten war der Anspruch der SS auf die Verfuegungsgewalt ueber die Lager laengst nicht so unangefochten wie im Reich. In Kaunas etwa spielte die Zivilverwaltung zeitweise eine bedeutende Rolle; bei den zwischen 300 und 400 Zwangsarbeitslagern fuer Juden ausserhalb des KZ-Systems lag die Bewachung der insgesamt circa 120.000 Menschen selten bei SS-Personal und statt dessen bei betriebseigenen Werkschutzorganisationen oder bei "fremdvoelkischen Hilfswilligen", beispielsweise Ukrainern, in einigen Faellen sogar bei einer juedischen Lagerpolizei (S. 422f)."

    Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur:
    http://www.ess.uwe.ac.uk/GENOCIDE/reviewsh18.htm

    KZ Auschwitz-Birkenau
    http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau

    KZ Auschwitz-Birkenau: A History of the Camp
    http://www.auschwitz.org.pl/new/let_my_people_live/forum/www.
    auschwitzanniversary2005.pl/index-eng6a4f.html?s2=articles&s3=auschwitz

    KZ Auschwitz III Monowitz
    http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz_III_Monowitz

    KZ Auschwitz III Monowitz
    http://www.bilder-space.de/show.php?file=NiDH1aYcMy23i1I.png

    (Fortsetzung folgt)


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Mi Dez 05, 2007 3:42 am, insgesamt 20-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Nov 21, 2007 5:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

    6. Josef Traun, bei einem Terrorangriff im K.L. Auschwitz gefallen!

    Aerial Photograph of 26 June 1944,of the town of Oswiecim.
    Auschwitz 1, Auschwitz 2 (Birkenau), and the I.G. Farben
    industrial complex at Monowice are clearly visible.
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-002.htm

    Bombs Intended for the I.G. Farben Industrial Complex in Monowice
    Falling Short of the Target. Auschwitz Main Camp
    U.S. Army Air Force Bombing Mission of September 13, 1944.
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-003.htm

    Aerial Photograph of Auschwitz I and Auschwitz II (Birkenau)
    on September 13, 1944 Six sites equipped with homicidal gas
    chambers are identified. A small cluster of bombs intended for the
    I.G. Farben industrial complex in Monowice can be seen.
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-001.htm

    Amplified Aerial Photograph of 14 January 1945 showing
    the Buna Synthetic Rubber Plant in the I.G. Farben
    complex in Monowice. Bomb craters are visible in the snow.
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Buna-01-14-45.htm


    Aerial Photograph of the I.G. Farben Industrial Complex dated
    06-26-44 Note the approximate location of the large
    concrete bomb-shelter.
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Farben-06-26-44.htm

    Von:
    E-mail
      Hallo Otto

      "Ich habe Nachricht vom Museum KZ Auschwitz erhalten. Nach Angaben des dortigen Archivdirektors Dr. Setkiewicz war Ihr Vater Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbanns in Auschwitz:

      « The only hint about SS-Rottenfuehrer Josef Traun is to be found in the soldier's pay register of the Second SS-Company (2/SS-T.Stuba KL Auschwitz). We do not know, therefore, what position did he occupy in the camp, probably he was just ordinary guard. »

      Ich erhielt folgende Liste, die alle im Archiv bekannten SS-Angehörigen aufführt, welche bei dem Luftangriff am 13.09.1944 ums Leben kamen:

      DRECHSLER, SS-Sturmmann
      HORNUNG, SS-Sturmmann
      JOST, SS-Schütze
      LORENZ, SS-Rottenführer
      MABERN, SS-Schütze
      MANBSCH, SS-Schütze
      MUELLER, SS-Sturmmann
      SCHMIDT, SS-Rottenführer
      SHUH, SS-Rottenführer
      TRAUN, SS-Rottenführer
      WEBER, SS-Schütze
      WERNER, SS-Sturmmann

      Offensichtlich war Ihr Vater seit seiner Verlegung nach Auschwitz nicht mehr Angehöriger der Flak-Ersatz-Abt. 61, da diese Einheit im Museum nicht bekannt ist.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hannes

    Von:
    Forum
      « On September 13, 1944 the Monowitz industries near the K.L. Auschwitz were attacke by 98 American bombers. »

    Von:
    Internet
      « 1944 September 13 American B-24s attacking the I.G. Farben plant at Monowitz accidentally drop several bombs inside the main camp at Auschwitz, destroying a barracks, killing 15 SS men and injuring 28. A cluster of bombs is also mistakenly dropped farther west at Birkenau, damaging the railroad but missing the crematoria. »
      http://www.humanitas-international.org/holocaust/1944tbse.htm

    http://www.humanitas-international.org/perezites/archive/
    timeline3.htm

    Von:
    Internet

    U.S. Army Air Forces in World War II:
    Combat Chronology
    September 1944
    Fifteenth AF
    "350-plus ftr-escorted B-17's and B-24's bomb Auschwitz oil and rubber works and Odertal and Blechhammer oil refineries, hit Cracow-Auschwitz area and bomb M/Y at Vrutky. Over 100 other HBs attack Avisio viaduct, Mezzocorona and Ora railroad bridges."
    http://www.airforcehistory.hq.af.mil/PopTopics/chron/44sep.htm

    Von:
    Internet

    USAAF Chronology
    Combat Chronology of the US Army Air Forces
    Wednesday, 13 September 1944
    Mediterranean Theater of Operations (MTO)
    Strategic Operations (Fifteenth Air Force): "350+ fighter-escorted B-17s and B-24s bomb targets in Czechoslovakia, Germany, Italy, and Poland; B-17s hit Blechhamer N oil refinery; B-24s hit the oil refinery at Odertal, Germany and, in Poland, the Auschwitz oil and rubber works and the Cracow-Auschwitz area, and bomb the marshalling yard at Vrutky, Czechoslovakia. In Italy, 100+ B-24s attack the Avisio viaduct, and Mezzocorona and Ora railroad bridges."
    http://paul.rutgers.edu/~mcgrew/wwii/usaf/html/Sep.44.html

    Von:
    Internet
      “On September 13, American bombers struck the factory areas again; this time, stray bombs accidentally hit an SS barracks (killing 15 Germans), a slave labor workshop (killing 40 prisoners), and the railroad track leading to the gas chambers. U.S. bombers carried out similar raids on December 18, December 26, and January 19.”

    http://www.questia.com/googleScholar.qst;jsessionid=
    HN7GxW7JhFnk4xSwtvJY8lqLJTGd0jGjYvx
    0J7VffCbBchDlBBKd!450786097?docId=5002415470

    Von:
    Internet
    Extracts from the U.S. Strategic Bombing Survey, summarizing 15th Air Force bombing attacks in August and September 1944 on Oswiecim (Auschwitz)

    Synthetic Oil Plant of I.G. Farben at Oswiecim near Krakow, Poland!

    "The target is located app. 32 miles west of Krakow and app. 20 miles southeast of Katowice and forms with the rubber plant to the east, one area--grid coordinates 37[ring] 50[ring]. The oil refinery covers an area of approximately 1100 x 1200 yds and the synthetic rubber plant an area of approximately 1800 x 1200 yds. The plants were owned and operated by the I.G. Farben Trust of Frankfurt, Main. To the south and west of the target, a concentration and labor camp exists which indicates forced and foreign labor at these plants.

    The attached diagram shows the target area, the principal buildings and their use as estimated from aerial cover, key to plan. There are over 100 buildings in the synthetic oil plant and aerial cover is available. The target has several railroad lines running through the entire plant.

    The target was attacked four times by the 15th Air Force with B-17 and B-24 bombers, the bombs used were 500 GP with 1/10 nose and 1/40 and 1/100 tail fuzing.

    On Aug. 20th, 1944 127 B-17 bombers attacked dropping 1336 500 lb. GP bombs 1/10 nose, 1/40 tail, alt. of release 26,100 ft to 29,500 ft., time 10:32 to 11:00, 2/10 to 3/10 clouds over target. The main weight of the attack fell on the central and eastern parts; with considerable damage to installations and buildings. It appears that near misses caused a considerable amount of blast damage. Annotated print no. 3071, Aug. 23 shows and DB Report no. 189 list damage by buildings.

    Cover was flown Aug. 25, 1944, picture 4173, 4176 and 4178 were taken. Clearance and repair work were in progress. Interpretation Report, Aug. 30th, DP 95 lists as damaged buildings in the primary objectives class no. 80, secondary objective 75 and 98, other objective class no's 61, 64, 70. It is definite that the synthetic rubber plant sustained the greatest amount of damage.

    The last cover flown before the second attack was Sept. 2nd 1944 and report DB 199 speaks of repair going on and normal truck and M.T. movement being seen.

    The second attack took place Sept. 13, 1944 from 11:17 to 11:20 at a height of 22,300 ft. to 24,000 ft. Ninety-six B-24's attacked with 943 500 lb. RDX filled bombs minus 69 bombs which had regular filler. Visibility poor, pff technic used. The heaviest concentration was again on the synthetic rubber plant, but the following oil plant buildings sustained major damage, no's 64, , 84 and 96 slight damage to 41, 43, 44, 81, 83 and several workshops stores, unidentified buildings and huts in the labor camp to the south and southwest. No's 8, 25, 47, 48, 51, 71, 105, 108, 112 and 114, photo no. 4022 annotated shows most of the buildings.

    Oct. 16th, DB 241 speaks of great deal of repair work observed and new construction in progress. The operational activity seen in the past at the gas plant and elsewhere is not thought to have been associated with the use of part of the buna plant.

    Report G-430, Nov. 29th, 1944 observes the plant as being active; cars are on the sidings and about 100 tank cars are on the rail siding east of the plant area.

    Third attack, Dec. 18th, 1944 by 2 B-17's an d47 B-24's Four hundred thirty-six boobs dropped, all RDX filler with 52 regular filler as exception. All bombs 500 lb. size 1/10 nose, 1/40 and 1/10 nose, 1/100 tail, proportion of the two tail delays used unknown. Attack time 11:20 to 12:17; pff system, 22,900 ft. to 24,000 ft. heights. No photographs available yet. Damage throughout the area reported specially on buildings 73, 76, 84, and 104. Extreme active M.T. and pedestrian activity was evident. Repair activity has been intense and some new construction was evident.

    Fourth and last attack, Dec, 26th, 1944 by 95 B-24's. Total of 679 500 lb. bombs dropped; RDX filler with 126 with regular filler as exception. Fuzing 1/10 nose, 1/40 and 1/100 tail, ration unknown. Time of attack from 12:16 to 12:21 at 22,200 ft. to 24, 700 ft., with pff system. No photographs are available yet. Many hits scored and near misses indicate extensive blast damage. Great operational activity at plant. Following buildings damaged: 9, 65, 73, 76, 77, 84, 89, 99 besides workshops, barracks inside labor camp, welfare building and miscellaneous small sheds.

    The last cover was flown 15 Jan. 1945 (no prints available yet). Roof repairs were noted, steam issuing from a number of points. There have been movement and probably turnover of rolling stock."
    http://www.pbs.org/wgbh/amex/holocaust/filmmore/
    reference/primary/bombextracts.html

    America and the Holocaust:
    http://www.pbs.org/wgbh/amex/holocaust/index.html

    Von:
    Internet

    "The Monowitz raid of September 13 [1944] had lasted for only thirteen minutes, from 11.17 a.m. to 11.30 a.m. Ninety-six heavy bombers took part, dropping just over a thousand 500-pound bombs from 24,000 feet.

    "Like the raid of August 20, this one was a part of the continuing Allied
    efforts to destroy Germany's synthetic oil production. According to the
    interpretation of aerial photographs taken during the raid, 'only slight
    damage' was done, mostly to the 'small stores, buildings and labour
    barracks'. Two buildings in the 'concentration camp' were seen also to
    have been hit. Normal motor transport movement was seen. So too were
    repairs to 'previous damage' in the raid of August 20, 'and new
    construction continuing'.

    "As part of the air attack on September 13, yet another photographic
    mission had flown over both Auschwitz and Birkenau, as well as over
    Monowitz. Its camera even recorded, twice, the falling bombs. Also visible
    in the Birkenau photographs of September 13 are the gas chambers and
    Crematoria IV and V: the latter being hidden from the inmates of the camp
    by the birchwood.

    [...]

    "On September 16 two pilots from 680 Squadron, FLight Lieutenant Tasker and
    Flight Sergeant Murphy, left Foggia to photgraphs eight of the recently
    attacked oil plants and stores. Their sortie took them over Ravenna,
    Bologna, Auschwitz, Vrutky, Diosgyor and Vienna. Passing over Monowitz at
    five minutes after midday, the photographs which they took covered only
    the western third of the plant, the section least affected by the attack
    three days before. But they did show that the cooling tower serving the
    main distallation had been destroyed, and a purified gas-holder burned
    out.

    http://www.nizkor.org/ftp.cgi/camps/auschwitz/ftp.py?camps/auschwitz//air-photo-citations

    Von:
    Internet

    Ron Redman - War Memories- War Memories
    http://www.bbc.co.uk/ww2peopleswar/categories/c55667/

    Chapter 10: The guards said: ‘That is Himmler!’
    Auschwitz

    Eventually we arrived at Auschwitz. Well, the sights in Auschwitz were something we just couldn’t take in at the start. Hundreds of men shuffling around in pyjama suits. It took some time to understand what was going on. We learned about the gas chambers, saw the smoke in the distance. And we were pushed into a camp on the perimeter road of IG Farben, the great factory.


    IG Farben Auschwitz

    Sue: What size was IG Farben?

    IG Farben, we learned later, must have been about the size of a large town, in my case I was thinking of Hove. A large, a huge area, surrounded by wire, perimeter road all round, surrounded by wire with SS guarding any exit or entrance, which seemed strange, SS guarding these Jewish and Polish prisoners who were like sheep. And they needed SS men to control them. We had the Wehrmacht, and the Wehrmacht never mixed with the SS we noticed. But we got used to it.

    We were taken down the first morning when we were available and were given to a German Meister, who is a works engineer, to be allocated some work. And in my case I was allocated with another man to a man who spoke English because he came from Cologne and he’d been there after the First World War when we took over, the army of occupation. And he was pleased to see us, he was practicing his English on us.

    We thought this is wonderful, but then we realized that he was a nasty piece of work really and when he lost his temper he flew into a rage and we were glad to be away from him. In my case, I was lucky and I and my colleague were given the freedom of IG Farben. We had to take materials from the workshop to the fitters, pipe fitters mostly. IG Farben was a mass of girders and pipework, still being constructed and, as we learned, they were making ‘ersatz benzene’ for the Russian front was the main object.

    Sue: As fuel?

    Ron: As fuel for their tanks and trucks. But after a big occasion, when we were told it was Himmler who was amongst the... We were told to keep away from that area, but we could see from a distance, the big cars and the high-ranking Germans who stepped out, from the saluting and so on and apparently it was the first consignment of benzene from IG Farben going to Russia. And they celebrated the occasion.

    Sue: It was important enough for Himmler himself to attend?

    Ron: So we were told, the guards said that is Himmler in amongst those, because we could see them from a distance. Later on we discovered, after 2 or 3 months, the tanker trucks came back. We were told that the benzene was so poor, it had to come back to be refined. And of course we did make small acts of sabotage when we were there. It was quite easy to slip sand and dirt into an open pipe or machinery.

    But I was lucky, I had a roving commission and I could contact Poles who would barter. We never had chocolate because if you got chocolate from home, or in a Red Cross parcel, it was better to barter that chocolate for a dozen eggs or more bread, or whatever, from the Poles. The whole place was corrupt, it was black market people, including the Germans. To get a bar of soap to take home to their wives, well, what they’d give you for a bar of soap. This is something you learn all the time, the bartering system.

    http://www.bbc.co.uk/ww2peopleswar/stories/66/a9035066.shtml

    Chapter 11: The bombing started
    Auschwitz


    Queen Mary', IG Farben, Auschwitz

    And then, unfortunately, as we got more settled in there, the bombing started. And we had this… we called it when the balloon goes up. The balloon was a red and yellow basket being hoisted up onto the highest chimney on the ‘Queen Mary’ — the biggest building — when the bombers came over the Alps from Italy.

    Sue: Why was it called the Queen Mary, Ron?

    Ron: Because it looked like it. It was a huge arc type metal building with 3 chimneys and we used to call it the Queen Mary, because it was the focal point.

    During an air raid, the Germans had their own air-raid shelter underneath this enormous building, deep down in the bunker. The story went, this happened quite frequently they went down the bunker and we had to fend for ourselves in the open air, to take pot luck. The Germans had heard one of them was a good chess champion and he heard that one of our British prisoners was also a chess player, a good chess player. And he organized it so that in the next air raid he would play this man in the bunker with all the surrounding officers, engineers, watching. And apparently that did actually happen.

    During an air raid one of my colleagues played chess with this high-ranking German. I don’t know how they got on. But that was just an aside story.

    During the first air raid, we discovered that you could get out because, it had never happened before, this air raid, they were bombing all round the open countryside. Farben Industry was in the country. The SS were allowing Poles, French, Ukrainians out and they didn’t know what to do with the British and for the first time we actually got out. We were told, we had an address from a German in a cloak, a dramatic… he stood on a box and said if anyone escapes during an air raid, through an air raid, we will kill 10 of your colleagues.

    And with that in mind, it wasn’t the thing to get out. We actually got out and mingled with the Poles and so on in the woods, or the country, while the air raid was going on and the thought of escape, well, it didn’t happen because of the punishment. Then they started, oh no, we’re not allowing these Britishers out — the Jews were also kept in the confines of the factory.

    And in the end, it was us and the Jews were kept in during a bombing raid with nowhere to go. The Jews thought we would know where the bombs would land — ridiculous! — and would crowd round us if they spotted us, clawing at us. They had some silly idea that we knew where to go — we didn’t, we knew no more where to go than…

    http://www.bbc.co.uk/ww2peopleswar/stories/75/a9035075.shtml

    Chapter 12: Killed by our own bombs
    Auschwitz


      Graves of 39 British soldiers killed in an allied bombing raid on Auschwitz.

    One Sunday when we didn’t have to go to work, we arranged a football match — England vs Scotland if I remember rightly — and we were looking forward to that. It was in a field just outside the perimeter.

    Normally on a day off, you’d wash your clothes. And it was a nice sunny day and we thought they may not come, it was a Sunday, but they came over. The balloon went up and we were immediately told to go to our shelters which we’d dug in a slight incline away from the camp, well, inside the camp but away from the huts, which were actually trenches with concrete blocks on top. They were our air raid shelters, bunkers as we called them.

    It was a lovely day and the Germans were so keen on us going down, they were shouting and pushing us ‘Raus! Raus!’ to get down in these bunkers. I’d noticed in a practice that just inside the entrance, the concrete ramp into the trench, it was a huge puddle of water inside. If you’d sat there, because they had forms to sit on, if you’d sat there you would have had water up to your knees. I had seen this and I’d thought that the next time I go in there, I’m going to go further in away from this water, which I did. I was lucky because a lot of them didn’t go in. They stood on the ramp, despite the Germans shouting and pushing, they decided it was so nice in the sunlight that they would stay on the ramp and talk about the football that was going to take place.

    I was inside and I can remember being tossed upside down as the bomb exploded. When I eventually came out, in one piece, the ramp coming down to the thing was full of bodies. We lost nearly 40 and one German guard, and 40 of our men some of them were going to play football that day. Anyway, to cut a story short, we had to pick them up and put them in the washplace area. And, eventually, they had a funeral when they got some of us to clean up and dress up a bit more and go down with the Germans to a mass grave in Auschwitz. I think there were 39 actually, 39 British killed — killed by our own bombs!

    From then onwards, the bombing became quite regular, from the Americans. And, quite honestly, we hated the idea — even Christmas Day came and we thought they won’t bomb Christmas Day, but they did. You were in a state of nerves all the time, listening, hoping.

    Then the Russians commenced their night bombing. We learned the Russians were attacking not far away, they were pressing forward. And in the distance, one night, we could see these flares, and that’s where they were bombing. Where these green parachute flares were hovering, it was obvious that that’s where they were bombing. That seemed to be a few miles away.

    And then one night somebody came rushing in the hut and said the flares are above our camp parachute flares, green lights hanging up. They didn’t bomb like the Americans, bombs from a great height; they swooped in and dropped these phosphor bombs. By that time, we’d gone down to the trenches and in the morning we realized that the whole camp was destroyed. It was still burning.

    http://www.bbc.co.uk/ww2peopleswar/stories/84/a9035084.shtml

    Aerial Photographs of Auschwitz
    May 31th, 1944
    June 26th, 1944
    August 25th, 1944
    September 13th, 1944
    December 12th, 1944

    http://yad-vashem.org.il/exhibitions/album_auschwitz/air_photo/air_photographs.html

    Von:
    Deutsche Dienststelle (WASt), Berlin, BRD
    1. Februar 2002

      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Nachstehend erhalten sie das Ergebnis der auf Ihre o. g. Anfrage anhand hier vorhandener Unterlagen der ehemaligen deutschen Wehrmacht durchgeführten Ermittlungen.

      Traun, Josef, geb. am 13.01.1911 in Eberndorf / Kärnten – Österreich

      Erkennungsmarke: -991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61
      Dienstgrad: SS-Rottenführer
      Truppenteil: Konzentrationslager Plaszow
      Heimatanschrift: Ehefrau Gerda T., Erdhausen, Hauptstr. 50

      Herr T. ist am 13.09.1944 bei einem Terrorangriff auf das Konzentrationslager Auschwitz ums Leben gekommen.

      Kenntnisse über die Umstände seiner Einstellung in die ehemalige Waffen-SS, bzw. seine Dienststellung und Verwendung im KZ Auschwitz liegen us nicht vor.

      Als sein letzter Wohnsitz ist hier Lassach / Österreich vermerkt.

      Wie uns im Jahre 1950 vom Bundesministerium fuer Inneres in Wien mitgeteilt wurde, ist fuer Herrn Traun das Standesamt Obervellach Bezirk Spittal a. d. Drau in Österreich zuständig.

      Dort können Sie ggf. erfahren, wer nach Herrn Traun eine Sterbeurkunde erhalten hat. Weitere Ermittlungen nach Hinterbliebenen bitte ich Sie, beim vorgenannten Standesamt selbst zu führen.

      Weitere Informationen können Sie ggf. unter folgender Anschrift erhalten:

      - Bundesarchiv-R2- (ehemals Berlin Document Center), Berlin

      Ich hoffe dennoch, Ihre Fragen hinreichend beantwortet zu haben.

      Mit freundlichen Grüssen,
      Naumann

      Was stand da:

      Erkennungsmarke: -991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61

      War mein Vater ein KZ-Waechter geworden oder war er bei der Flak geblieben?

    Reflexionen!

    a) Wenn nicht mehr zur 'Flak', zu welcher anderen Einheit in Auschwitz gehoerte mein Vater jetzt?

    b) Schließlich gehörte jeder Soldat IMMER zu irgendeinem Truppenteil?

    c) War mein Vater gerade erst vom K.L. Plaszow im K.L. Auschwitz angekommen und hatte er deshalb keine neue, sondern immer noch die alte Erkennungsmarke am Hals? Schließlich wird die Schwere Flak-Batterie im K.L. Plaszow zu den letzten Einheiten gehört haben die Plaszow verließen? Denn auch der Umzug in andere Lager musste vor feindlichen Fliegerangriffen beschützt werden.

    d) Da dem Auschwitz-Museum die Einheit meines Vaters vor seinem Tod nicht kennen, kann/muss ich mich an die Information der Deutschen Dienststelle halten, und die lautet:

    Erkennungsmarke: -991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61

    e) Die Erkennungsmarke hängt jedem Soldaten bis zu seinem Tod um den Hals. Mein Vater starb im Dienst und im Lager und nicht irgendwo, wo man ihn nicht finden und ihm seine Erkennungsmarke nicht abnehmen konnte.

    f) Laut seiner Erkennungsmarke war mein Vater bis zu seinem Tod Angehoeriger der Luftwaffe, wenn er auch aus organisatorischen Gründen zur 2. Kompanie des SS-Totenkopf Sturmbattalions Auschwitz gehörte (2/SS-T.Stuba KL Auschwitz).

    Welche Erkennungsmarke hatte Josef Traun vor seinem Tod?

    Daraufhin erhielt ich eines Tages vom "Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge", welches sich auf "Die Deutsche Dienststelle Berlin" berief", der weiter oben die Erkennungsmarke meines Vaters bekannt gewesen war (-991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61), ein Schreiben, in dem diese Erkennungsmarke jetzt als "nicht aufgezeichnet" aufscheint.

    Von:
    Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge, Kassel, BRD
    8. Juni 2004
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Wir beziehen uns auf Ihre Anfrage nach dem Verbleib bzw. der Grablage Ihres Angehörigen.

      Hierzu liegen uns folgende Angaben der Deutschen Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftstelle), Berlin, vor:

      Name: Josef Traun
      Dienstgrad: Rottenführer
      Geboren: 13.01.1911, Eberndorf
      Truppenteil: K.L. Plaszow
      Erkennungsmarke: nicht verzeichnet
      Todestag: 13.09.1944
      Todesort: K.L. Kriegslager Auschwitz (poln. Oswiecim)
      Grablage: Oswiecim - nicht verzeichnet
      Bezirk: Malopolskie (Altbezirk: Bielsko-Biala)


      Wie Sie der vorgenannten Meldung entnehmen können, ist die genaue Grablage Ihres Vaters in den amtlichen Unterlagen leider nicht verzeichnet.

      In unseren Karteiunterlagen fuer Oswiecim sind ca. 280 verstorbene deutsche Soldaten namentlich verzeichnet. Beim überwiegenden Teil der Registrierten handelt es sich um in russischer Kriegsgefangenschaft Verstorbene, die seinerzeit in der Nähe des Lagers, am Ufer des Flusses Sola, begraben worden sind. Über den Zustand der Grabstätten, vermutlich ein oder mehrere Massengräber, liegen uns keine näheren Hinweise vor. Erfahrungsgemäß kann aber davon ausgegangen werden, dass dese zumindest oberirdisch nicht mehr zu erkennen sind.

      Weitere hier verzeichnete Grablagen sind:

      - der Heldenfriedhof (10 Tote)
      - die Oderwiese (12)
      - der Lagerfriedhof (19)
      - der Gemeindefriedhof (16)
      - am Bahnhof (1)
      - diverse Grablagen (44)

      Auch bei diesen Grabstätten kann davon ausgegangen werden, dass sie oberirdisch nicht mehr lokalisierbar sind.

      Ob auch Ihr Angehöriger auf einer der vorgenannten Grabstätten bestattet wurde, kann nur durch en zukünftigen Einsatz unseres Umbettungsdienstes vor Ort geklärt werden.

      Der Volksbund plant, die Gräber zu suchen (Sondierungsgrabungen) und die Toten, deren Anzahl sicherlich höher sein wird als die hier registrierte Anzahl, zu bergen und zum Sammelfriedhof nach Siemianowice zu überführen. Dort würden die bekannten Verstorbenen, so auch Ihr Vater, ein namentliches Gedenken erhalten. Wegen der Umbettungsproblematik im ehemaligen Auschwitz können wir Ihnen zum heutigen Zeitpunkt leider noch nicht genug sagen, wann unser Fachdienst mit seinen Arbeiten beginnen kann.

      (Bau eines zentralen Sammelfriedhofes fuer den Bereich des ehemaligen Oberschlesien in Siemianowice Slaskie (Laurahuette) bei Kattowice (Kattowitz). Die baulichen Arbeiten wurden 1998 abgeschlossen. Die Einweihung war am 10.10.1998. Die Zubettungen dauern noch an.)

      Der Umbettungsdienst des Volksbundes stellt sich in Polen die umfangreiche Aufgabe, die Gebeine von ca. 400.000 deutschen Kriegstoten des zweiten Weltkrieges, die sich in fast 20.000 verschiedenen Orten befinden, auf zentrale Sammelfriedhöfe umzubetten. Um dies in einem absehbaren Zeitraum zu bewältigen, war bzw. ist es unabdingbar, die seit einigen Jahren laufenden Arbeiten zunächst auf die größeren Grabstätten mit mehr als50 deutschen Kriegstoten zu konzentrieren. Nach unseren Unterlagen gibt es rund 600 solcher Grablageorte, in denen über die Hälfte der fuer Polen registrierten deutschen Kriegstoten ruhen. Unser Ziel ist es, im ersten Arbeitsabschnitt diese zum Teil gefährdeten bzw. vom Verlust bedrohten Grabstätten zu suchen und die Gebeine auf die 8 – 10 Sammelfriedhöfe umzubetten.

      In einer zweiten Phase werden wir anschließend mit der Umbettung der kleineren Grabstätten, Feld- und Massengräber beginnen. Diese Arbeit wird angesichts der hohen Anzahl von Grablagen viele Jahre in Anspruch nehmen. Bei akuter Gefährdung von solchen Grablagen werden wir von diesem Vorgehen abweichen und versuchen, sie durch sofortige Umbettung zu retten.

      Wir bedauern, Ihnen derzeit leider keine günstigere Auskunft geben zu können, hoffen dennoch, Ihnen vorerst mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleiben,
      mit freundlichen Grüssen

      Abteilung Gräbernachweis
      Und Angehörigenbetreuung

      Nicole Ludwig
      Sachbearbeiterin


    (Fotsetzung folgt)


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am So Apr 20, 2008 5:35 am, insgesamt 25-mal bearbeitet
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    gladius



    Anmeldungsdatum: 21.03.2004
    Beiträge: 4408
    Wohnort: Famagusta

    BeitragVerfasst am: Mi Nov 21, 2007 8:50 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Nachdem sich hier im Zuge der Nachforschungen einige sehr nette Gutmenschen gemeldet haben, wäre es angezeigt, für die Anschaffung von einigen Schauferln eine Sammlung unter den Usern dieses Forums zu veranstalten.
    Mit diesen Schauferln könnten dann tiefschürfende Erkenntnisse auf dem Gelände der angeführten Konzentrationslager gewonnen werden. Eventuell könnte man dann auch den inzwischen dort gelagerten Mist einer Verbrennung zuführen, weil wenn die Na.zis da 8.000 Leichen knapp vor den Russen abgeheizt haben, muß ja noch was von der seinerzeitigen Installation übriggeblieben sein.
    Wegen eventueller Dioxinabgase wäre aber zu empfehlen, die Plastikgrabsteine aus "Schindlers List" nicht abzuheizen, sondern zu shreddern.

    _________________
    Das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation
    Das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
    Ich fordere: Der Gesinnungs-Freiheit eine Gasse
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Nov 21, 2007 3:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    7. Spurensuche: Gerda Traun u. Erdhausen in der BRD, und Latschach u. Spittal a. D. in Oesterreich!

    Ich begann nach Erdhausen zu suchen. Es gibt ein « Erdehausen » in der Schweiz und eins in Deutschland. Die Schweiz kam nicht in Frage und aus Deutschland erfuhr ich nichts.

    Von:
    Forum
      « Erdhausen könnte heute ein Stadtteil von D-35075 Gladenbach sein, jedenfalls hat Gladenbach einen Ortsteil mit diesem Namen, der 1974 eingemeindet wurde. Aber auch in Österreich könnte es irgendwo einen Stadtteil dieses Namens geben. Brian.»

      « Brian, habe ich. Ich telefonierte mit einem Bewohner dieser Stadt. Der sagte mir, dass es eine ‘Hauptstrasse’ dort nicht gebe. »

      « War das ein Bewohner, der schon lange dort wohnt oder hast du auch mit der Stadtverwaltung gesprochen? Bei Gemeindefusionen und Eingemeindungen wurden Strassennamen auch geändert. Wenn es in Gladenbach schon eine Hauptstrasse gab, dann hat Erdhausen vielleicht deshalb jetzt keine mehr. Wie sieht es mit der Möglichkeit Österreich aus? »

      « Brian, du hast in allem recht. Ich glaubte schon zur Zeit meiner diesbezueglichen Erkundigung nicht, dass ein x-beliebiger "Bewohner" von Erdhausen die beste Informationsquelle fuer alte Strassennamen sei. Seine Antwort und die Tatsache, dass ich den Maedchennamen der Gerda Traun nicht kenne, waren der Grund, dass ich die Erdhausen-Nachforschung aufgab. Wie ich damals aus dem Internet erfuhr, gibt es auch in der Schweiz ein Erdhausen. Aber soviel ich weiss, war die Gattin meines Vaters, Gerda Traun, auf keinen Fall eine Schweizerin. Ich kenne Oesterreich gut genug um zu wissen, dass es dort kein Erdhausen gibt.

      Und, Gerda Traun, wenn sie am Leben geblieben waere, haette meinem Bruder und mir gewiss etwas ueber ihren Mann berichtet. Wenn nicht, dann nicht. Es gibt wichtigere Dinge, die ich ueber meinen Vater lieber erfahen wuerde, als mich mit einer deutschen Staatsbuergrin zu beschaeftigen, die die Kinder ihres Gatten ueber den Tod ihres Vaters nicht informierte. Denn sie haette wissen koennen/muessen, dass meine Mutter offiziell darueber nichts erfahren wuerde.

      Ich bin mit meinen bisherigen Nachforschungen eigentlich ganz zufrieden, sonst haette ich diesbezueglich mehr getan oder wuerde mehr tun wollen, z.B. in Spittal an der Drau, Kaernten, wo ich, unwissend, dass es in dieser Stadt grosse Neuigkeiten fuer mich gibt zwei Jahre lang beim Bundesheer gedient hatte :

      ‘Als sein letzter Wohnsitz ist hier Lassach/Oesterreich vermerkt. Wie uns im Jahre 1950 vom Bundesministerium fuer Inneres in Wien mitgeteilt wurde, ist fuer Herrn Traun das Standesamt Obervellach, Bezirk Spittal a. d. Drau in Oesterreich zustaendig. Dort koennen sie ggg. erfahren, wer nach Herrn Traun eine Sterbeurkunde erhalten hat...’

      Soviel ich inzwischen erfahren hatte, weiss die Familie meines Vaters ueber die Begleiterscheinungen des Todes meines Vaters weniger als ich.

      Gegen meinen Vater liegt seitens der Judenschaft kein Kriegsverbrechen vor. Das ist fuer mich die allerwichtigste Erkenntnis. Deshalb hatte ich auch sofort bei einer juedischen Organisation nach etwaigen Vefehlungen meines Vaters nachfragen lassen. Hannes tat dies fuer mich.

      Die zerbrochene Schnapsflasche meines Vaters, verfolgte mich mein Leben lang, indem eine andere von mir zerbrochene volle Flasche immer irgendein mir nahegehendes Unglueck andeutete. Auch der 13. Monatstag brachte mir immer wieder irgendein Verhaengnis und das schon lange bevor mir bekannt war, dass mein Vater nicht nur an einem 13. Monatstag geboren wurde, sondern auch an einem 13. gestorben war. Wie konnte dieser Mensch seinem Schicksal entrinnen, frage ich mich oft ?

      Noch etwas. Einige Familienmitglieder der oben angefuehrten 14 beim Luftangriff auf das K.L. Auschwitz ebenfalls umgekommenen deutschen und/oder oesterreichischen SS-Soldaten koennten mir vermutlich auch etwas ueber die letzten Wochen, Tage und Stunden meines Vaters Auskunft geben. Aber ich lasse jetzt meinen Vater in Frieden ruhen – nicht so die Juden, wie ich bald erfahren sollte. »

    Weitere Nachforschungen!

    An:
    Emarken-Forum
    24.11.2007
      Mein Vater war "Obergefreiter" bei der Luftwaffe, schwere Flak Ersatz Abteilung 61. Dann ploetzlich war er "SS-Rottenfuehrer" im K.L. Plaszow. Gefallen ist er dann im K.L. Auschwitz.

      Hier alles was ich von "Deutsche Dienststelle" ueber ihn erfahren konnte:

      Erkennungsmarke: -991-4./schw. Flak Ers. Abt. 61
      Dienstgrad: SS-Rottenfuehrer
      Truppenteil K.L. Plaszow
      Todesort: K.L. Auschwitz
      Todesdatum: 13.09.1944

      a) Besteht eine zwingende Verbindungt zwischen dem "SS-" in "SS-Rottenfuehrer" und der Beschriftung, ohne "SS-", auf der Erkennungsmarke?
      Ich denke nein.

      b) Denn wenn mein Vater der "SS-" angehoert haette, muesste dann nicht auch auf seiner Erkennungsmarke irgendwo "SS-" stehen? Ja oder nein?

      Wenn:
      ba) ja, war dazu keine Gelegenheit oder Zeit mehr gewesen,
      bb) wenn nein, dann ist es klar, dass er bei der "SS-" war.

      c) Denn wie haette ein "Obergefreiter", der nicht bei der "SS-" war (siehe Erkennungsmarke!), in einem Konzentrationslager Dienst verrichten koennen und den Ttel "SS-Rottenfuehrer" fuehren koennen? Denn musste nicht jeder in einem KZ beschaeftigte Soldat, oder Waechter, Angehoeriger der "SS-" sein?

      d) Oder war die "4. Kompanie der schweren Flak Ersatz Abteilung 61" dem KZ nur zugeteilt, ohne dass sie ihren Status "Wehrmacht" verloren hat?

      d) Oder handelt es sich bei der vorliegenden Erkennungsmarke meines Vaters um eine alte Marke, weil die neue, letzte Marke nach seinem Tod durch einen Fliegerangriff nicht mehr auffindbar war?

      http://www.ww2.dk/ground/flak/abt/ers61.html

      Ich waere - man kann sich vorstellen warum! - ueber jede weitere Auskunft sehr dankbar.

      Eberndorfer"

    Von :
    Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel
    17.06.2004
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Was veranlasst Sie zu der Frage, dass das heutige Oswiecim jüdisches Eigentum ist?

      Die 280 in Auschwitz gefallenen deutschen Soldaten ruhen nicht auf dem Terrain des ehemaligen Lagers, so dass Exhumierungen unseres Umbettungsdienstes nichts im Wege steht. Wie wir Ihnen in unserem Schreiben vom 8.6.2004 mitgeteilt hatten, wird es allerdings nicht einfach sein, die Grablagen der deutschen Soldaten zu finden.

      Mit freundlichen Grüssen/best regards
      Frank Reinig

    Von:
    Deutsche Dienststelle, Berlin
    11.09.2006
      Sehr geehrter Her Tomasch,

      Ihre per Internet an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kassel gerichtete Suchanfrage vom 02 Mai 2006 haben wir am 03. Mai 2006 erhalten.

      Nach Prüfung der hier vorliegenden Unterlagen kann ich Ihnen folgenden Sachverhalt mitteilen:

      Ihr Vater

      Josef Traun, geboren am 13. Jaenner 1911 in Eberndorf

      Ist am 13. September 1944 bei einem Terrorangriff auf das Konzentrationslager Auschwitz (polnisch Oswiecim) ums Leben gekommen.

      Angaben über eine Grablage enthalten die vorhandenen Unterlagen nicht.

      Abschließend verweise ich auf unsere Auskunft vom 01. Februar 2002-Aktenzeichen: V/27-KV-33. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor.

      Eine Durchschrift dieser Auskunft habe ich mit gleicher Post an den Volksbund n Kassel übersandt. Bei weiteren diesbezüglichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt dorthin.

      Mit freundlichen Grüssen,
      Kulik-Knappe

    Von:
    Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel
    20.02.2007

      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Vielen Dank nach Ihrer Suchanzeige nach Josef Traun, geb. 13.01.1911.

      Leider liegt uns noch keine Grab- oder Todesmeldung zu der gesuchten Person vor. Angaben über weitere 850 000 deutsche Kriegstote befinden sich noch bei der

      Deutsche Dienststelle
      (ehemalige Wehrmachtsauskunftsstelle – WASt)
      Berlin

      Wir haben Ihren Suchantrag deshalb direkt an die Deutsche Dienststelle zur Bearbeitung weitergeleitet. Aufgrund der Personalsituation müssen Sie mit einer längeren Bearbeitungszeit rechnen. Die Deutsche Dienststelle wird Ihnen direkt antworten.

      Der Volksbund erhält eine Kopie der Auskunft an Sie. Die uns aus Berlin übermittelten Angaben erfassen wir im Anschluss ach in unserer Datenbank.

      Wir können sie sodann benachrichtigen, falls im Rahmen unserer Umbetungsarbeiten das Grab Ihres Angehörigen gefunden bzw. sein Schicksal geklärt werden konnte.
      Wir beantworten darüber hinaus gern weitere Fragen zu unserer Arbeit.

      Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
      Kassel

    Die obige Auskunf vom Volksbund Kassel ist eine koplette Luege! Denn noch am 08.06.2004 schrieb mir derselbe Volkbund Kassel in einem Brief:

    Von:
    Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge, Kassel, BRD
    8. Juni 2004
      Sehr geehrter Herr Tomasch,

      Wir beziehen uns auf Ihre Anfrage nach dem Verbleib bzw. der Grablage Ihres Angehörigen.

      Hierzu liegen uns folgende Angaben der Deutschen Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftstelle), Berlin, vor:

      Name: Josef Traun
      Dienstgrad: Rottenführer
      Geboren: 13.01.1911, Eberndorf
      Truppenteil: K.L. Plaszow
      Erkennungsmarke: nicht verzeichnet
      Todestag: 13.09.1944
      Todesort: K.L. Kriegslager Auschwitz (poln. Oswiecim)
      Grablage: Oswiecim - nicht verzeichnet
      Bezirk: Malopolskie (Altbezirk: Bielsko-Biala)

    Vermutliche Erklaerung!
      Mit dem

      a) obigen Schreiben und
      b) dem folgenden Link:
      http://www.volksbund.de/graebersuche/content_suche.asp

      habe ich noch vor zwei Jahren die oben angefuehrten Informatinen ueber meinen Vater erhalten. Jetzt auf einmal "liegt (dem Volksbund) noch keine ... Todesmeldung zu der gesuchten Person vor".

      Warum das?

      a) Etwa weil mein Vater im letzten Kriegsjahr zur SS ueberstellt worden war und dem Volksbund, der BRD, peinlich ist, dass es im Dritten Reich auch SS-Einheiten gegeben haben soll?

      In einem dem Volksbund nahestehenden Forum (Namen vergessen) beschwerte sich vor einigen Jahren ein Viel-Poster mit typischem juedischen Namen darueber, dass in der vom Volksbund gefuehrten Liste von im 2. WK gefallenen deutschen Soldaten auch Namen von SS-Maennern gefuehrt werden.

      Ist dies der Grund, warum der Name Josef Traun, SS-Rottenfuehrer, in der Volksbund-Liste nicht mehr aufscheint?

      Oder:

      b) Etwa weil der Volksbund ohne SS-Maenner weniger Kriegstote zu bergen oder umzubetten haette?

    Von:
    Deutsche Dienststelle, Berlin
    05.03.2007
      Sehr geehrter Her Tomasch,

      Ihre per Internet an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kassel gerichtete Suchanfrage vom 20. Februar 2007 haben wir am 21. Februar 2007 erhalten.

      Nach nochmaliger Prüfung der hier vorliegenden Unterlagen teile ich Ihnen mit, dass hier keine neuen Erkenntnisse zur Grablage Ihres Vaters

      Josef Traun, geb. am 13.01.1911 in Eberndorf

      vorliegen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Auskunft vom 11. September 2006.

      Eine Kopie dieses Schreibens geht mit gleicher Post an den Volksbund in Kassel zur Kenntnisnahme.

      Mit freundlichen Grüssen,
      Kulik-Knappe



    Bibliographie!

    SS-Totenkopfverbände
    http://de.wikipedia.org/wiki/SS-Totenkopfverb%C3%A4nde

    Die Schuld des Vaters getragen: Die Töchter des Kommandanten von Auschwitz
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,2021382,00.html

    Die SS-Totenkopf-Verbände : "Ganz gewöhnliche Männer"
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,2022911,00.html

    Die Waffen-SS : Hitlers Weltanschauungsarmee
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,2022078,00.html

    Weltanschauliche Schulung und Täterschaft am Beispiel der Konzentrationslager SS
    http://www.reto-stein.de/

    Plaszow Photos!
    http://www.scrapbookpages.com/Poland/Plaszow/Plaszow01.html
    http://www.jewishgen.org/ForgottenCamps/Camps/PlaszEng.html

    Auschwitz Photos!
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/06-26-44%20001.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/08-25-44%20001.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/12-21-44%20001.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Frame-3185.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Frame-3185-cu.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Frame-3186.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Frame-3186-cu.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Frame-776-1213.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Farben-01-14-45.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Farben-06-26-44.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/Buna-01-14-45.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-001.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-002.htm
    http://www.mazal.org/Auschwitz%20Aerial/09-13-44-003.htm

    (Fortsetzung folgt)


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Mi Nov 28, 2007 10:13 pm, insgesamt 8-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Do Dez 06, 2007 3:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

    8. Vorlaeufige Schlussbemerkung!

    Das ist alles was ich bisher ueber meinen Vater, Josef Traun, erfahren konnte.

    Ich habe:

    a) nichts veschwiegen
    b) nichts hinzugedichtet
    c) nichts beschoenigt

    Warum habe ich die Geschichte meines Vates ins Internet gegeben?

    Um aufzuzeigen, dass vielen verarmten, diskriminierten oder verzweifelten Oesterreichern in der austro-faschistischen Diktatur von Dollfuss und Schuschnigg, vor Dolfi, nur drei Moeglichkeiten offen standen:

    a) Regen,
    b) Traufe oder
    c) Blitz, Hagel und Donnerschlag,

    und dass deshalb nicht einzelne Personen, sondern die damaligen von oesterreichischen Politikern geschaffenen oder geduldeten sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhaeltnisse, die Verantwortung fuer die Zuwendung vieler Oesterreicher an Dolfi und das Deutsche Reich zu tragen haben.

    Schaeme ich mich fuer meinen Vater?
    Das kommt ueberhaupt nicht in Frage!


    a) Weil ich, wenn ich zu meines Vaters Zeiten gelebt haette, vielleicht oder wahrscheinlich, genau so gehandelt haette wie er.

    b) Weil seitens der durch das Dritte Reich verfolgten Juden gegen meinen Vater kein strafbares Delikt vorliegt. Uebrigens, wer sind diese Herren ueberhaupt? Das neue Kriegsgericht - lachhaft - dem vermutlich auch die antiken spartanischen Krieger, nach heute gueltigen Sieger-, sprich, Judengesetzen, verantwortlich sind?

    c) Weil der SS anzugehoeren am Kriegsanfang eine Ehre war und gegen Kriegsende keine Schande, indem dies entweder einen heldenhaften Tod an der Front bedeutete oder einen vielleicht ueberlebbarer in einem zuerst gegen alliierte Luftangriffe zu verteidigenden KZ, oder nachher in einem alliierten Gefaengnis, sprich, Todeslager.

    d) Weil ich die begruendete Hoffnung habe, dass mein Vater seinen Dienst immer nach bestem soldatischen Wissen und Gewissen und innerhalb den Richtlinien der Genfer Konvention ausgeuebt hat.

    e) Weil ich mir kein Recht anmasse, bezogen auf die wirtschaftlich schwierige und politisch revolutionaere Zeit in der mein Vater leben und damit zurecht kommen musste, weder seine ideologische noch seine soldatische Gewissensentscheidung zu kritisieren. Unter damaligen und heute nur in Deutschland und Oesterreich nicht mehr ueblichen internationalen Massstaeben betrachtet, waren mein Vater und seine mit ihm gefallenen Kriegskameraden uneingeschraenkt verehrungswuerdige Helden.

    f) Weil den Nachkommen einer einst stolzen Nation, die seit ihrer Kriegsniederlage ihren Besiegern dient und ihre eigenen Kriegstoten mit den Siegern mit-bespuckt und mit-entehrt, anstatt sie im Namen des Vaterlandes fuer das sie gekaempft hatten und gefallen sind zu wuerdigen, weder ein nationales noch ein moralisches Recht zukommt, Nationalhelden zu kritisieren. Es ist keine Schande in einem Kampf vom staerkeren Feind ehrenhaft besiegt worden zu sein, wobei das Gedenken an die eigenen verlorenen Toten zur 'Ehre' gehoert; es ist aber eine Schande besiegt zu bleiben. Die groesste Schande aber ist, besiegt bleiben zu wollen.

    g) Weil meinem Vater der Zwispalt, selbst einem damals in seiner Heimat unterdrueckten kleinen slowenischen Volksstamm anzugehoeren, aber trotzdem auf der Seite der Unterdruecker kaempfen zu muessen - wenn auch nicht direkt -, erst als es zu spaet war daran etwas aendern zu koennen zum Bewusstsein gekommen sein duerfte. Aus dieser Vermutung heraus nehme ich an, dass er in Auschwitz, zumindest in den gefangenen Russen und anderen Slawen, nicht nur seine offiziellen Feinde, wenn ueberhaupt, sondern auch seine verzweigten Brueder seines muetterlichen Volksstammess gesehen und sich ihnen gegenueber dementsprechend verhalten hat.

    h) Weil ich meinen Vater und alle seine Kriegskameraden, ohne Ruecksicht darauf ob sie bei der Deutschen Wehrmacht oder bei der SS gedient hatten, aber auch alle Anderen, die aus Ueberzeugung oder persoenlichen oder familiaeren Gruenden gegen die Rassenpolitik des Dritten Reiches kaempfen mussten, selbstverstaendlich fuer ehren- und erinnerungswuerdige Soldaten bzw. Freiheits- oder Widerstandskaempfer halte, was ich dadurch beweise, dass ich den militaerischen Werdegang meines Vaters, objektiv und ohne Lob und Tadel, oeffentlich zur Diskussion - oder zur heute ueb(lich)en 'gutmenschlichen' Hinrichtung oder Nachrede - stelle.


    Eberndorfer (2007)

    Where have all the flowers gone!

    Where have all the flowers gone,
    Long time passing,
    Where have all the flowers gone,
    Long time ago
    Where have all the flowers gone,
    Young girls picked them every one
    When will they ever learn
    When will they ever learn

    Where have all the young girls gone,
    Long time passing,
    Where have all the young girls gone,
    Long time ago,
    Where have all the young girls gone,
    gone to young men every one
    When will they ever learn
    When will they ever learn

    Where have all the young men gone,
    Long time passing,
    Where have all the young men gone,
    Long time ago,
    Where have all the young men gone,
    gone to soldiers every one,
    When will they ever learn
    When will they ever learn

    Where have all the soldiers gone,
    Long time passing,
    Where have all the soldiers gone,
    Long time ago,
    Where have all the soldiers gone,
    Gone to graveyards every one
    When will they ever learn
    When will they ever learn

    Where have all the graveyards gone,
    Long time passing,
    Where have all the graveyards gone,
    Long time ago,
    Where have all the graveyards gone,
    Gone to flowers every one
    When will they ever learn
    When will they ever learn

    www.dailymotion.com/video/x2xp8r


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Di Jul 14, 2009 7:15 pm, insgesamt 7-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Do Dez 06, 2007 7:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Zur Erinnerung: Mein Vater wurde am 13. Sptember 1944 in Buna Monowitz getoetet;

    Heute im Internet gefunden:
      Ein amerikanischer Jude auf Todeskurs gegen meinen Vater!

    The Bombing of Auschwitz: What Really Happened - The Victory of the Return

    This lecture and video presentation is comprised of two parts:

    Part One is a 15 minute video clip from the film "Auschwitz and the Allies," a documentary that deals with what the Allies knew about the death camp Auschwitz, the aerial photographs taken between April and June 1944, and

    the bombing missions of August and September 1944 over Buna Monowitz.

    At the end of this film I have added four enhanced aerial photographs from the Yad Vashem archives that were taken between May and September 1944. At the conclusion of this segment, there will be questions and answers as to what the Allies knew and what was done in 1944.

    Part Two begins with a presentation on

    how we found an American, Jewish aviator (Al Weber) who flew in a B-24 Liberator on a bombing mission on September 13, 1944 over the Buna Monowitz complex.

    I use transparencies of pictures that I have received from Phyllis Weisberger, whose late husband Bill Weisberger was an officer and bombardier on the B-24. Included are pictures of Al Weber and the crew. I connect all of this with a trip to Poland with 160 IDF Officers in a program entitled: Witnesses In Uniform that took place in September, 2003.

    The IDF brought Al and his wife Carol to Poland to take part in the historic flyover of three Israeli F-15s over the Auschwitz-Birkenau Complex on September 4, 2003.

    This segment of the video is approximately 18 minutes.


    CONTACT:
    Ephraim Kaye at 011-972-2-6443638
    or
    ephraim.kaye@yadvashem.org.il

    http://www.caje-miami.org/articlenav.php?id=233


    Kommentar!

    Wenn ich nicht befuerchten muesste, dass Al Weber und seine Gattin ueber einige meiner sonstigen Beitraege nicht sehr erbaut sein duerften, waere ich versucht mich mit ihnen in Verbindung zu setzen.

    Waere interessant! Very Happy

    Okay, ich schicke diesen Beitrag und meine Vater-Seite an Ephraim Kaye nach Illinois. Ich muss ja - schon wegen der Dokumentation ueber meinen Vater...

    http://meidling-forum.at/forum/viewtopic.php?p=26477#26477

    Spaeterer Zusatz!

    Ich glaube, es ist besser fuer mich, wenn ich ihm meinen Meidlinger Link nicht mit schicke...? Very Happy Rolling Eyes


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Do Dez 06, 2007 3:19 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Do Dez 06, 2007 9:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Otto Tomasch (otomasch ...)
    Sent: Thu 06/12/07 08:37
    To: ephraim.kaye ...

    Dear Mr. Kaye,

    I lost my father on Sep. 13, 1944 during a bombing raid on Buna Monowitz in Poland. Since quite a while I am trying to put bits and pieces together to find out how my father, who served in the air force and was a Wehrmacht-sergeant in the German army, ended up as an SS-Rottenführer in Auschwitz.

    While I was once more looking for information on what exactly happened on Sep. 13 in the air above Auschwitz I, II, III, I found your entry on the Internet:

    The Bombing of Auschwitz: What Really Happened - The Victory of the Return

    This lecture and video presentation is comprised of two parts:

    Part One is a 15 minute video clip from the film "Auschwitz and the Allies," a documentary that deals with what the Allies knew about the death camp Auschwitz, the aerial photographs taken between April and June 1944, and the bombing missions of August and September 1944 over Buna Monowitz. At the end of this film I have added four enhanced aerial photographs from the Yad Vashem archives that were taken between May and September 1944. At the conclusion of this segment, there will be questions and answers as to what the Allies knew and what was done in 1944.

    Part Two begins with a presentation on how we found an American, Jewish aviator (Al Weber) who flew in a B-24 Liberator on a bombing mission on September 13, 1944 over the Buna Monowitz complex. I use transparencies of pictures that I have received from Phyllis Weisberger, whose late husband Bill Weisberger was an officer and bombardier on the B-24. Included are pictures of Al Weber and the crew. I connect all of this with a trip to Poland with 160 IDF Officers in a program entitled:

    Witnesses In Uniform that took place in September, 2003. The IDF brought Al and his wife Carol to Poland to take part in the historic flyover of three Israeli F-15s over the Auschwitz-Birkenau Complex on September 4, 2003. This segment of the video is approximately 18 minutes.

    CONTACT: Ephraim Kaye at 011-972-2-6443638 or ephraim.kaye@yadvashem.org.il
    http://www.caje-miami.org/articlenav.php?id=233

    Sure is, my father and the other 11 SS-men (see below) could not have died in Auschwitz I as only 39 British POW and 1 SS-man were killed there on Sep. 13 apparently due to a mistaken allied bombing on that part of the Auschwitz camps. Therefore, I can assume that he died at Buna Monowitz, which makes me feel better as the Buna Monowitz was a working camp.

    From a German-Canadian, whom I had asked to get in contact with the Auschwitz museum to find out if an “SS-Rottenühre Josef Traun” was known at this address as he apparently served ‘at some time, in some capacity, somewhere at Auschwitz’, I received the following important message: (I can assume you read German as you spell "Monowitz" not "Monovec")

    "Hallo Otto

    Ich habe Nachricht vom Museum KZ Auschwitz erhalten. Nach Angaben des dortigen Archivdirektors Dr. Setkiewicz war Ihr Vater Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbanns in Auschwitz:

    'The only hint about SS-Rottenfuehrer Josef Traun is to be found in the soldier's pay register of the Second SS-Company (2/SS-T.Stuba KL Auschwitz). We do not know, therefore, what position did he occupy in the camp, probably he was just ordinary guard.'

    Ich erhielt folgende Liste, die alle im Archiv bekannten SS-Angehörigen aufführt, welche bei dem Luftangriff am 13.09.1944 ums Leben kamen:

    DRECHSLER, SS-Sturmmann
    HORNUNG, SS-Sturmmann
    JOST, SS-Schütze
    LORENZ, SS-Rottenführer
    MABERN, SS-Schütze
    MANBSCH, SS-Schütze
    MUELLER, SS-Sturmmann
    SCHMIDT, SS-Rottenführer
    SHUH, SS-Rottenführer
    TRAUN, SS-Rottenführer
    WEBER, SS-Schütze
    WERNER, SS-Sturmmann

    Offensichtlich war Ihr Vater seit seiner Verlegung nach Auschwitz nicht mehr Angehöriger der Flak-Ersatz-Abt. 61, da diese Einheit im Museum nicht bekannt ist.

    Mit freundlichen Grüßen
    Hannes


    As you can see on the list of victims of the Sep. 13 bombing, a man named “Weber” was also killed on that day. I wonder, if the two “Weber” were relatives?

    Please say hello to "Aviator Al Weber" and, of course, I feel no animosity towards him:

    There was a war and neither Al Weber nor Josef Traun had started, or could have ended it. But I know, my father had wished the war would end soon.

    Greetings from Canada,

    Otto Tomasch
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Di Feb 26, 2008 12:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    Aus dem ‘Emarken’-Forum:

    @Eberndorfer

    Dein Vater war Teil der sogenannten “Luftwaffenspende” oder auch “Hermann Göring Spende”.

    Hier wurden nicht mehr “benötigte” Luftwaffensoldaten der Waffen S-S zugeführt. (Nicht mehr benötigt im Sinne von: Es gab keine Luftwaffe mehr).

    Diese Soldaten wurden auf Befehl (und meißt gegen ihren Willen) zur Waffen S-S versetzt. Die Masse der Luftwaffenspende ging 1945 an die Leibstandarte.

    Wie es ausschaut kam aber dein Angehöriger nicht zur kämpfenden Truppe der Waffen S-S sondern ist anscheinend als Bewacher im Konzentrationslager Plaszow herangezogen worden. (Um damit wiederum Personal freizumachen, das dann häufig zur Totenkopf Division kam)

    MfG Fronti
    http://www.emarken.de/wbblite/thread.php?postid=346

    @Fronti,

    Du kannst dir vermutlich vorstellen, wie gut mir deine Nachricht tut, der ich vor einigen Jahren, zu meiner größten Überraschung, erfahren musste, dass mein Vater, Luftwaffen-Obergefreiter Josef Traun, 31-jaehrig als ein Angehöriger der “Totenkopf-SS”, Truppenteil K.L. Plaszow, im Jahre 1944 im K.L. Auschwitz umgekommen war.

    Zu bemerken ist, dass Josef Traun von keiner Seite jemals irgendein Kriegsverbrechen oder eine unmenschliche Tat, nachgesagt wurde.
    Deine Nachricht – sie beruht auf inzwischen auch von mir recherchierten Tatsachen -, ist nicht nur fuer mich von größter Bedeutung, sondern auch fuer das Verstehen darüber, wer im Dritten Reich freiwillig der “Waffen-” bzw. “Totenkopf-SS” beitreten durfte - mein Vater als ein Angehöriger der slowenischen Minderheit in Kärnten entschieden nicht - bzw. wer aus was immer fuer Gründen dazu gezwungen wurde.

    Nicht nur mein Vater, sondern auch andere Luftwaffe- bzw. Wehrmachts-Angehörige wurden im Dritten Reich zwangsweise zur “Waffen-” oder “Totenkopf-SS” überstellt!

    Trotzdem wird von deutscher und österreichischer Seite, aber vor allem von den internationalen Medien, immer noch so getan als ob

    a) alle “SS-Angehoerigen” des Dritten Reiches gleichsam mit dem Anlegen eines SS-Waffenrocks automatisch zu Kriegsverbrechern wurden,

    b) Deutschland und Oesterreich von auslaendischen Maechten gezwungen werden (siehe Polen) alle “SS-Angehoerigen” als potentielle Kriegsverbrecher zu ‘handhaben’, ohne Rücksicht darauf, ob sie freiwillig zur “Waffen-” bzw. “Totenkopf-SS” gekommen waren und/oder ob sie tatsaechlich auch irgendwelche Kriegsverbrechen begangen hatten - wie dies seit dem Nuernberger Tribunal allgemein ‘dekretiert’ wird.

    Möge dein Beitrag dazu dienen, jene Luftwaffe- bzw. Wehrmachts-Soldaten, die zwangsweise von der “Waffen-” bzw. “Totenkopf-SS” übernommen wurden und denen man keine Kriegsverbrechen nachweisen kann, zu entkriminalisieren!

    Mit meiner nicht alltäglichen Veröffentlichung der fuer meine Verwandten und Bekannten im Jahre 2001 mit Überraschung zur Kenntnis genommenen Nachricht des ‘Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge’, dass mein Vater als ein Angehöriger der “Totenkopf-SS” im K.L. Plaszow registriert und im K.L. Auschwitz umgekommen war, ist, nach 6-jaehriger persoenlicher Nachforschung und Infragestellung des Wie und Warum mein Vater zur “Totenkopf-SS” gekommen war sowie mit Hilfe von ‘Feldgrau-’ und ‘Emarken-Forum Mitgliedern’, ein nicht zu unterschaetzender (weiterer) Beweis erbracht, dass - ich wiederhole:

    c) nicht alle “SS-Angehoerigen”, wo immer sie im Dritten Reich auch gedient haben mögen, freiwillig der “Wafffen-” bzw. Totenkopf-SS” beigetreten waren und/oder

    d) nicht alle “SS-Angehoerigen” tatsaechlich auch Kriegsverbrechen oder andere Schandtaten begangen hatten.

    Fronti, in meinem und gewiss auch im Namen anderer Angehoeriger von “SS-Soldaten” im Drittten Reich: Herzlichen Dank fuer deine Nachricht!

    Otto Tomasch
    Vancouver

    Canada
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Feb 27, 2008 9:14 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Von Völkischer Beobachter :
    November 29th, 2007 at 21:28

    @ Eberndorfer:

    Zu Ihrem Vater:

    Dr. Wilhelm Stäglich, der 1979 das Buch Der Auschwitz-Mythos veröffentlicht hat (bei vho über “Books”, dann auf deutsche Fahne klicken, Buch aus der Liste raussuchen) war 1944 als Ordonnanzoffizier einer Flak-Abteilung in Auschwitz stationiert.

    Wie der von Ihnen befragte Historiker richtig erwähnte, folgen die Amerikaner im September/Oktober 1944 mehrere Luftangriffe auf das Buna-Werk Monowitz (nur wenige Kilometer vom Lager Birkenau entfernt).
    Es gibt sogar Luftbilder, die aus den US-Bombern aufgenommen wurden und die zeigen, daß diese die Bomben direkt über dem Lager Birkenau ausgelöst haben (man sieht die fallenden Bomben) und die die feuernden deutschen Flak-Batterien zeigen.

    Es wäre also gut möglich, daß Ihr Vater bei einem solchen Angriff gefallen ist (durch Bombensplitter oder ähnliches).

    Was ich aber ebenfalls nicht verstehe ist, daß er von der Luftwaffe in die SS übernommen wurde.

    Zu den Luftbildern:

    Gehen Sie dazu auf
    http://www.air-photo.com/english/

    und suchen Sie in der Menüleiste rechts “Aus.bombing” heraus.
    Dort finden Sie auch Bilder von Plaszow (unter “Schindler’s List camp Plaszow), es werden dort auch einige Unmöglichkeiten des Filmes “Sch(w)indlers Liste” deutlich gemacht (unter “+impossible”) in der Menüleiste rechts.

    Das Kriegsarchiv der Waffen-SS befindet sich, wie erst vor etwa 20 Jahren bekannt wurde, in Prag:

    10 Jahre gewartet…

    Vor etwa zehn Jahren gelang es einem unserer Mitarbeiter, das Kriegsarchiv der Waffen-SS auszumachen. Er fand es in einem Prager Sonderarchiv. Bereits damals wurde versucht, die Öffentlichkeit dafür zu interessieren, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Zumindest von den Veteranenverbänden der Waffen-SS hätte man vermuten sollen, daß sich dort ein reges Interesse gezeigt hätte, doch weit gefehlt. Offenbar ist niemand daran interessiert, in den Besitz von Aktenkopien zu gelangen, die so mancher Legende um die Waffen-SS ein Ende setzen könnten. Oder haben die Veteranen nicht erkannt, daß in diesem Archiv so manche zeitgeschichtliche “Bombe” liegt, die zur Aufdeckung zeitgeschichtlicher Zusammenhänge und zur Widerlegung falscher Darstellungen außerordentlich dienlich sein können?

    Warum sich auch sonst niemand für diese Akten interessierte, ist für uns nicht erklärlich, bieten solche Aktenfunde doch eigentlich immer eine willkommene Gelegenheit – völlig losgelöst vom tatsächlichen Inhalt der Bestände –, erneut eine “Liebling-Sau” durchs Dorf zu treiben, wie es z.B. anläßlich der Öffnung des Moskauer Sonderarchives Anfang der 90er Jahre geschah, wobei bekanntlich die Herren G. Fleming und J.-C. Pressac eine herausragende propagandistische Stellung einnahmen. Aber auch das blieb in diesem Fall aus.

    Eine kompletten Kopie des gesamten in Prag befindlichen Bestandes »KdoS RF-SS« von etwa 20-30 Tausend Seiten wurde im Jahre 1992 noch für einen Kaufpreis von DM 6-9.000 angeboten. Da wir jedoch zur Aufbringung dieser Summe damals nicht imstande waren, und da sich damals leider auch kein Spender für diese Akten erwärmen konnte, wurde das Projekt auf Eis gelegt.

    Erst während der publizistischen Tätigkeit im Rahmen der Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung sind nun offenbar einige Personen aufgewacht und haben bemerkt, daß der Inhalt derartiger Archive von außerordentlicher Bedeutung für die Zeitgeschichtsforschung ist. Mittlerweile verfügen wir über die damals notwendigen Mittel.

    …bis die Chance vorüber war

    Mit Entsetzen mußten wir Ende1997 der deutschen Presse entnehmen, daß die Bundesregierung Prag offenbar unter Druck gesetzt hat, ihre SS-Bestände nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man befürchtet, so die Presse, daß die Bestände von »Rechtsextremisten« verfälscht, durcheinandergebracht oder gar teilweise vernichtet werden könnten. Nun darf man dreimal raten, wer mit »Rechtsextremisten« gemeint ist. Tatsächlich hat sich mit Ausnahme unseres – politisch zudem liberal-konservativ eingestellten – Mitarbeiters bisher niemand für dieses Archiv interessiert, und auch unser Mitarbeiter hat es selbst nie betreten, wäre also zur Vernichtung bzw. Verfälschung von Dokumenten und zur Stiftung von Durcheinander gar nicht in der Lage gewesen.

    Somit haben wir hier einen glasklaren Beweis dafür in der Hand, daß die deutsche Bundesregierung zur Behinderung der freien historischen Forschung willens und in der Lage ist, unabhängigen Geschichtsforschern den Zugang zu wichtigen Archiven zu versperren. Um dies zu erreichen, bedient sie sich zudem der Lüge und Verleumdung.

    Inzwischen haben wir es Schwarz auf Weiß vom Prager Archiv bestätigt bekommen:

    »mit Bezug […] möchten wir Ihnen mitteilen, daß sich unsere Archivnutzung bei einigen Beständen deutscher Herkunft wesentlich geändert hat. Ab Oktober letzten Jahres muß man bei der Sektion für Verteidigungspolitik im Ministerium für Verteidigung eine Sondergenehmigung beantragen, falls man einige meistens SS-Bestände benutzen will. Diese Maßnahme wurde aus Sicherheitsgründen eingeführt. Die Kopiergebühren haben sich nach dem Einheitsarchivtarif erhöht. Pro Seite werden jetzt 9 Kronen bezahlt. Gemäß der Verordnung der Archivverwaltung dürfen von einem Bestand auf einmal nur bis 100 Seiten kopiert werden. […]«

    [Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, on Dipl.-Chem. Germar Rudolf, in VffG 3/1998 (Vorwort)

    Ich schlage vor, daß Sie es dort nochmals versuchen, vielleicht liegen dort die gesuchten Personalunterlagen (Anschrift des Prager Archivs kenne ich leider nicht).
    Viel Glück!

    http://de.altermedia.info/general/hilfe-fur-germar-rudolf-201107_11967.html


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Mi Feb 27, 2008 12:59 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Feb 27, 2008 9:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Zitat:
    Vor etwa zehn Jahren gelang es einem unserer Mitarbeiter, das Kriegsarchiv der Waffen-SS auszumachen. Er fand es in einem Prager Sonderarchiv. Bereits damals wurde versucht, die Öffentlichkeit dafür zu interessieren, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Zumindest von den Veteranenverbänden der Waffen-SS hätte man vermuten sollen, daß sich dort ein reges Interesse gezeigt hätte, doch weit gefehlt. Offenbar ist niemand daran interessiert, in den Besitz von Aktenkopien zu gelangen, die so mancher Legende um die Waffen-SS ein Ende setzen könnten.

    Vielleicht aber waren diese "Legenden" keine, sondern schauderhafte Tatsachenberichte, wie jene ueber israelische und US-"Elitetruppen" in Palaestina, Irak und Afghanistan - vorausgesetzt man faende authentische Berichte darueber?

    Woher sonst kaeme das Desinteresse am Kriegsarchiv der Waffen-SS seitens der SS-Veteranen?

    Zitat:
    Oder haben die Veteranen nicht erkannt, daß in diesem Archiv so manche zeitgeschichtliche “Bombe” liegt, die zur Aufdeckung zeitgeschichtlicher Zusammenhänge und zur Widerlegung falscher Darstellungen außerordentlich dienlich sein können?


    DAS ernstlich anzunehmen, waere bausbackig naiv!



    Zu erwaehnen waere noch, dass man Tatsachenberichte ueber "Elitetruppen" nur dann fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich machen duerfte, wenn man auch jene der Siegermaechte, damals und heute, veroeffentlicht.


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Mi Feb 27, 2008 1:01 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Feb 27, 2008 12:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    Hallo

    Schön, wenn ich dir helfen konnte.

    Gib mal bei Google "hermann göring spende" ein. (Das Wort in Anführungszeichen setzen)
    Da kommt jede menge zu raus.

    Und nun lassen wir Günther Grass sprechen:

    In dem Interview mit der FAZ sagt Günter Grass:

    "Das musste raus, endlich. Die Sache verlief damals so: Ich hatte mich freiwillig gemeldet, aber nicht zur Waffen-S-S, sondern zu den U-Booten, was genauso verrückt war. Aber die nahmen niemanden mehr. Die Waffen-S-S hingegen hat in diesen letzten Kriegsmonaten 1944/45 genommen, was sie kriegen konnte. Das galt für Rekruten, aber auch für Ältere, die oft von der Luftwaffe kamen, 'Hermann-Göring-Spende' nannte man das. Je weniger Flugplätze noch intakt waren, desto mehr Bodenpersonal wurde in Heereseinheiten oder in Einheiten der Waffen-S-S gesteckt. Bei der Marine war's genauso. Und für mich, da bin ich meiner Erinnerung sicher, war die Waffen-S-S zuerst einmal nichts Abschreckendes, sondern eine Eliteeinheit, die immer dort eingesetzt wurde, wo es brenzlig war, und die, wie sich herumsprach, auch die meisten Verluste hatte."

    MfG Fronti


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Mi Feb 27, 2008 12:55 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Mi Feb 27, 2008 12:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

    @ Fronti

    Das hatte ich gestern schon getan, auf englisch und deutsch. Dabei fand ich:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Beim_H%C3%A4uten_der_Zwiebel
    http://www.battlefield.ru/cgi-bin/ikonbo...Print;f=2;t=187
    http://www.waffen-ss.no/SS-Panzer-Division-Hohenstaufen.htm

    Alles was ich bisher ueber meinen Vater ergoogelt und in Foren erfahren habe, befindet sich im "Meidling-Forum". Einige Informationen befinden sich auch im "Feldgrau-Forum":

    http://www.feldgrau.net/phpBB2/viewtopic.php?t=11089

    Hinsichtlich der im Falle meines Vaters vermutlich zwangsweisen Ueberstellung von der Luftwaffe zur "Totenkopf-SS" ist aber dein Beitrag fuer mich der allerwichtigste.

    Mein Vater kann zwei Moeglichkeiten gehabt haben: Ostfront oder Plaszow. Einmal in Plaszow, das 1944 aufgelassen wurde ("Schindlers Liste"), war dann Auschwitz die logische Folge. Es war aber trotzem moeglich, dass er auch in den beiden KZs bei der Luftwaffe seinen Dienst versah.

    Ich vermute, dass er am 13.09.1944 bei der Bombardierung der IG Farben Werke in Monowitz ums Leben gekommen war. Ganz sicher ist das aber nicht, da es bei dieser Bombardierung angeblich auch in Auschwitz I oder II SS-Tote gegeben hat. Denn Monowitz war Auschwitz III, was mir natuerlich lieber waere, als haette mein Vater in Auschwitz I oder II Dienst verrichtet.

    MfG
    Eberndorfer


    Interessant!

    Hervorgegangen war die Waffen-SS aus Adolf Hitlers persönlicher Verfügungstruppe sowie aus KZ-Wächtern der "Totenkopf-Verbände".

    http://www.ngz-online.de/public/article/aktuelles/gesellschaft/leute/346978


    Zuletzt bearbeitet von Eberndorfer am Do Feb 28, 2008 10:01 am, insgesamt einmal bearbeitet
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    Eberndorfer



    Anmeldungsdatum: 10.09.2006
    Beiträge: 2267

    BeitragVerfasst am: Do Feb 28, 2008 6:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

    Hallo Otto,

    Natürlich kannst Du alles, bisher von mir übermittelte, ... wo auch immer, verwenden...

    Übrigens: Zuletzt hatte ... mit einem noch lebenden „echten ... SS-ler“ Kontakt.

    Thema: Rekrutierung, bzw. Überstellung von Wehrmachtsoldaten zur SS.
    Dieser, sein Name ist ... hat Dein recherchiertes Wissen in vollem Ausmaß bestätigt, dass nämlich zum Kriegsende ganze Luftwaffen-Truppenteile von der SS übernommen wurden.

    Für die, mir zuletzt, zugesandten historischen Abhandlungen sage ich herzlichen Dank.

    Es ist bemerkenswert wo überall Du fündig wirst.

    Mir, der ich in einer sehr geschichtsbewussten Familie aufgewachsen bin, sind die angeführten Fakten weitestgehend bekannt, für viele aber sind diese Neuland.

    Jedes Land und jedes Regime schreibt oder macht sich sein eigenes Geschichtsbild. An uns liegt es auch andere Sichtweisen zuzulassen bzw. sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Jedenfalls erhalten wir damit einen kompletteren und objektiveren Überblick.

    Es grüßt Dich herzlich
    ...
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