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Das Faß zu 100 Dollar

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Fr Okt 19, 2007 11:14 pm    Titel: Das Faß zu 100 Dollar Antworten mit Zitat

Teures Öl, schwache US-Währung, wiedererwachte Zocker: An den Märkten wird Normalität vorgetäuscht und das Problem Peak Oil kaum erwähnt
Von Steffen Bogs

Das »schwarze Gold« wird immer teurer: Am Freitag stieg der aktuelle US-Ölpreisfuture auf ein neues Allzeithoch von 90,02 US-Dollar für das Faß (Barrel; 159 Liter). Ein Limit nach oben wagt derzeit niemand zu nennen. Selbst 100 Dollar für das Faß, bislang eher als Horrorzenario verwendet, scheinen viel schneller als befürchtet Realität zu werden. Und nach wie vor wird der Steigflug des Ölpreises eher mit politischen Krisenherden, wie derzeit etwa dem Konflikt im Nordirak zwischen Kurden und der Türkei begründet. Auch der preistreibende Einfluß der Spekulanten findet Erwähnung. Seinen Anteil an der Ölpreisexplosion hat auch ein extrem schwacher US-Dollar. Aktueller Rekordtiefstand des »Greenback«: 1,43 zum Euro. Der entscheidende Grund aber, Peak Oil, jener Zeitpunkt der weltweiten maximalen Ölförderung (siehe jW vom 7. August), findet nach wie vor kaum öffentlich Erwähnung.
Förderhöhepunkt 2010?
Erstaunlich ist da schon, wenn sich US-Energieminister Samuel Bodman am Donnerstag zu der Erklärung durchrang, daß die hohen Ölpreise Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage widerspiegeln und nicht vordergründig Ursache spekulativer Investitionen sind. Das French Petroleum Institute (IFP) in Paris hatte in einem Bericht vom Mittwoch seine Vorhersage für den Zeitpunkt von Peak Oil nun auf das Jahr 2010 korrigiert. Noch im vergangenen Jahr wurde dieser Zeitpunkt vom halbstaatlichen französischen Institut für das Jahr 2015 prognostiziert, im Jahr 2001 war der Wendepunkt der Ölförderung gar erst 2020 gesehen worden.

Auf der bis zum 20. Oktober in Houston/Texas stattfindenden World Oil Conference erneuerte der US-Wissenschaftler Robert Hirsch seine Warnungen aus dem nach ihm benannten Report: »Es bedarf nur relativ kleiner fehlender Ölmengen um enorme wirtschaftliche und sicherheitspolitische Auswirkungen zu erzeugen.« In dem 2005 für das US-Energieministerium erarbeiteten Bericht waren die Autoren hinsichtlich Peak Oil zu dem Schluß gekommen: »Das Erreichen der Förderspitze stellt die US-Wirtschaft und die ganze Welt vor eine noch nie da-gewesene Herausforderung beim Risikomanagement. Je näher das Fördermaximum rückt, werden Anstieg und Sprunghaftigkeit der Treibstoffpreise dramatisch zunehmen und, sofern keine rechtzeitigen Gegenmaßnahmen erfolgen, zu unvorhersehbaren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Kosten führen. Es gibt gangbare, alternative Optionen sowohl auf der Nachfrage- wie auf der Versorgungsseite, doch diese müssen, um Wirkung zu erzielen, mehr als ein Jahrzehnt vor der Förderspitze in Kraft gesetzt sein.«

Für das begonnene vierte Quartal 2007 wird bei einem täglichen Verbrauch von 87,8 Millionen Barrel eine weltweite Unterdeckung beim Öl von 2,4 Millionen Barrel pro Tag (bpd), erwartet. Im September 2007 wurden nach den neuesten Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) nur 85,1 Millionen bpd gefördert. Diese Angebotsreduzierung bahnt sich ihren Weg mit steigenden Preisen.
Klare Grenzen
Die weltweite Ölnachfrage wird 2007 um voraussichtlich 1,7 Prozent wachsen. Im kommenden Jahr dürfte sie nach IEA-Prognosen nochmals um 2,4 Prozent zulegen. Allein die Wirtschaft Chinas wird 2008 sechs Prozent mehr Öl brauchen als 2007. Diese Nachfragesteigerungen treffen auf fallende Ölförderraten in Mexico, Großbritannien, Norwegen bzw. stagnierende Fördermengen, wie die der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Und während Anfang 2010 der Bedarf bei 90 Millionen bpd liegen wird, sieht die Prognose nur eine Förderung von etwa 82 Millionen bpd voraus – ein Fehlbetrag von acht Millionen Barrel Öl am Tag, mehr als der heutige Verbrauch Chinas.

Spekulanten reiten die Welle der steigenden Preise zwar nach oben mit, sind aber in dieser Marktsituation lediglich ein Beschleuniger. Die Saudis fluteten in den 80ern den Weltmarkt mit Öl und trieben zusammen mit den Spekulanten den Ölpreis nach unten. Dies trug mit zum Zusammenbruch der Sowjetunion bei, die 40 Prozent ihrer Deviseneinnahmen aus Ölverkäufen erzielte. Heute haben wir Rekordstände beim Ölpreis und die höchste Anzahl von Bohrtürmen aller Zeiten. Trotzdem läßt sich die Ölförderung anscheinend nicht ausweiten.

Getrieben wird der Ölpreis allerdings auch von den Exzessen am Finanzmarkt, speziell den verbrieften Immobilienkrediten. Dieser Markt, der Hunderte Milliarden Dollar absorbierte, ist tot. Viel Geld sucht nun nach neuen sicheren Anlagen. So stürzen sich Hedgefonds auf die Rohstoffmärkte und treiben die Preise an diesem Nachfragemarkt hoch. Dies kann auch als Beweis dafür gelten, daß die US-Notenbank Fed mit ihrer kürzlichen Leitzinssenkung die Inflation losgetreten hat. Spekulanten und/oder Geldhäuser erhielten quasi durch die FED einen Freibrief für weitere exzessive Spekulationen. Die neuen Schneeballsysteme (vulgo: »kreative Finanzmarktprodukte«) heißen nicht mehr ABS, RMBS, oder CDOs, wie beim Aufbau der Immobilienblase, sondern CCOs (Collateralized Commodity Obligations). Neben der Verknappung treibt dies die Inflation an den Rohstoffmärkten an. In den Zentren des parasitären Kapitals an der Wall Street und in der City of London überschlägt man sich förmlich, in die Rohstoffmärkte zu kommen. Reuters berichtete diese Woche, daß eine Armee von »Experten« für strukturierte Kredite jene »neuen Produkte« entwickle, die an die Performance eines Rohstoffportfolios gebunden sind, das auf Edelmetallen oder auch Energiepreisen aufbaut. Das Portfolio, auch auf Kredit gekauft, wird dann (wie bei den Immobilien) wieder verbrieft und an andere Investoren weiterverkauft. Eine sichere Bank sind diese Wetten dennoch nicht: Auch Rohstoffpreise können dramatisch fallen. Nämlich dann, wenn Produkte wegen übermäßig gestiegener Preise keine Käufer mehr finden und die sogenannte Realwirtschaft ihr Wachstum einstellt.

www.jungewelt.de
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gladius



Anmeldungsdatum: 21.03.2004
Beiträge: 4408
Wohnort: Famagusta

BeitragVerfasst am: Sa Okt 20, 2007 7:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwer muß doch für die Ausgaben der mordamerikanischen Kriegsverbrecher aufkommen oder nicht?

Die Hakennasen an der Wallstreet haben sich das zusammen mit ihrem blutverschmierten Hampelmann aus Texas ganz fein eingerichtet und die Welt, abhängig gemacht von diesen Säcken, muß deren Zeche begleichen und Mordaktionen finanzieren!

_________________
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Mo Okt 22, 2007 5:46 pm    Titel: Re: Das Faß zu 100 Dollar Antworten mit Zitat

admin hat folgendes geschrieben:
Für das begonnene vierte Quartal 2007 wird bei einem täglichen Verbrauch von 87,8 Millionen Barrel eine weltweite Unterdeckung beim Öl von 2,4 Millionen Barrel pro Tag (bpd), erwartet. Im September 2007 wurden nach den neuesten Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) nur 85,1 Millionen bpd gefördert. Diese Angebotsreduzierung bahnt sich ihren Weg mit steigenden Preisen.


Jap!

Die seit ugf. zwei Jahren existierende "Unterdeckung beil Oel" , d.h. die Unmoeglichkei, wie noch vor einigen Jahren, die Oelfoerderung in Saudi-Arabien - andere Laender hatten nie einen grossen Einfluss darauf - zu erhoehen, wenn immer die Weltwirtschaft dies benoetigte oder die OPEC den Oelpreis balancieren wollte, ist der Hauptgrund fuer den hohen Oelpreisanstieg.

Prozentuell gesehen spielt dabei der Dollarverfall keine grosse Rolle, was offensichtlich ist, wenn man den Oelpreisanstieg mit dem Verfall des Dollars vegleicht.

Die Preisschwingungen werden von nun an groesser sein als frueher und werden, sollte es im Nahen Osten provozierte oder unprovozierte politische oder kriegerische Handlungen geben, weit ueber die 100-Dollar-Grenze hinaus schiessen. Auch werden Spekulanten und juedische Medien durch gezielte oder uebertriebene Falschmeldungen aus der "Unterdeckung bei Oel" Kapial schlagen wollen und koennen.
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Eberndorfer



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 2267

BeitragVerfasst am: Mo Okt 22, 2007 5:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vor einem Jahr hatte ich Im Unart-Forum fuer Dezember 2006 einen Ölpreis von 100 Dollar vorausgesagt. Natürlich stützte sich meine Voraussage auf Meinungen von internationalen Experten und meinen eigenen Meinungs-Studien.

Ich wurde von den weltbekannten Unart- Bierkrug-Experten ausgelacht und verhöhnt, wie schon vorher im KuFo mit meiner Voraussage, was mit den zionistischen US-Militaristen passieren würde, sollten sie den Irak angreifen.

Weil ich damals schon wusste, dass die Ölförderung in der Welt zu diesem Zeitpunkt entweder ihren Hoechststand schon erreicht hat oder in wenigen Jahre erreichen wird, wusste ich sofort was die USA mit ihrer Meinungs-Provokation gegenüber den Taliban und der Erfindung oder Beihilfe zum 9/11 erreichen wollten: den Bau einer Öl-Pipeline durch Afghanistan und das irakische Erdöl.

Beides hängt direkt mit der seit zwei Jahren unwiderruflichen Verminderung der Ölförderung in der Welt zusammen. Es mag momentan einen technischen Engpass in der Ölförderung geben und der Wert des US-Dollars ist abgesunken. Die Politiker und Vertuschungsexperten führen dies als alleinige Entschuldigung fuer den Preisanstieg an. Diese Erklärung hat aber nichts mit der übergeordneten Realität zu tun, die heißt: die Welt wird in Zukunft immer weniger Erdöl fördern, denn seit über 20 Jahren hat man keine Ölfelder von der Groesse jener in Saudi-Arabien gefunden, die bis heute die wichtigsten sind.

Denn diese Wahrheit kann den Menschen nicht zugetraut werden, nämlich – dass das Öl-Zeitalter der Menschheit sich dem Ende zu neigt. Die Menschen würden aus allen Fugen geraten. Deshalb wird ihnen eingeredet die Oelknappheit sei nur vorübergehend. Die Wahrheit ist, das Oelzeitalter wird einst von unseren Nachfahren auf der Skala der menschlichen Zivilisation nur als ein scharfer aber enger Strich nach oben dargestellt werden.

Die irakischen und kasachischen Ölvorkommen, so groß sie angeblich auch sein mögen, werden nur, wenn überhaupt, den kommenden Ölverbrauch in den aufsteigenden Industrieländern, Indien und China, kompensieren.

Und es wird weitere Oel- und Rohstoff-Kriege geben, alle von US-Zionisten geplant und von ihren US-Vasallen US-medien-palatal 'begruendet' und ausgefuehrt, es sei denn, man stellt die gesamten USA unter intrnationaler Vormundschaft.
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