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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: So Sep 09, 2007 3:25 pm Titel: US-Expertengremium will Besatzungsarmee im Irak verkleinern |
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Truppenstärke auf Rekordniveau
Von Karin Leukefeld
Ein sogenanntes Expertengremium unter Vorsitz des früheren NATO-Oberbefehlshabers, General James Jones, hat dem US-Kongreß neue Vorschläge in Sachen Irak vorgelegt. Damit die US-Armee in Irak nicht »wie eine Besatzungsarmee« wirke, müsse sie verkleinert werden, heißt es darin. Die »Größe unseres nationalen Fußabdrucks« müsse sorgfältig überprüft werden. Ein »leichteres, weniger massives« Auftreten in Irak werde vermutlich erfolgreicher sein. Eine zeitliche Begrenzung der militärischen Präsenz in Irak, wie von den Demokraten im Kongreß gefordert, könne sich jedoch nachteilig auswirken.
Mit 168000 Soldaten befindet sich die US-Truppenstärke im Irak derzeit auf Rekordniveau. Die Ankunft neuer Kampfbrigaden im Zuge der Truppenrotation werde das Gesamtkontingent vorübergehend auf bis zu 172000 Soldaten hochtreiben, teilte der Chef des Planungsstabs, General Richard Sherlock, mit. Im November oder Dezember soll die Zahl wieder auf 160000 zurückgehen.
General David Petraeus sei enttäuscht über die ausbleibenden Fortschritte im politischen Prozeß, schreibt die Zeitung The Boston Globe am Freitag und beruft sich auf E-Mails des Befehlshabers der US-Truppen in Irak. Petraeus will dem Kongreß am Montag Bericht erstatten. Einige Truppenteile sollten verlegt und nicht ersetzt werden, erklärte der General dem Zeitungsbericht zufolge.
Bei einem Angriff auf ein Wohnviertel im Westen der irakischen Hauptstadt Bagdad kamen am Donnerstag nach US-Militärangaben 14 Zivilisten, nach irakischen Angaben 28 Menschen ums Leben. Die Menschen schliefen wegen der großen Hitze zum Teil auf den Dächern, als die US-Soldaten mit Hubschraubern und Kampfpanzern angriffen.
Erneut starben auch US-Soldaten im Zweistromland. In der nordirakischen Provinz Ninive wurden nach Militärangaben drei Besatzer getötet, als ein Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug explodierte. Vier Soldaten kamen demnach bei einer Militäroperation in der Provinz Al Anbar ums Leben. Anfang der Woche hatte das US-Militär den Bush-Besuch auf einem Luftwaffenstützpunkt in Al Anbar genutzt, um die Provinz als »völlig sicher« und »befriedet« darzustellen.
Die britische BBC veröffentlichte am Freitag die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage zum Irak. 23193 Personen in 22 Ländern wurden befragt, wie lange die ausländischen Truppen in Irak bleiben sollten. 39 Prozent meinten, der Rückzug solle sofort beginnen, während 28 Prozent einen Rückzug innerhalb des nächsten Jahres favorisierten. Besonders Befragte in muslimischen Ländern wie Indonesien (65 Prozent), Türkei (64 Prozent) und Ägypten (58 Prozent) wollten einen sofortigen Abzug der Truppen aus Irak. Weniger populär war der Rückzug dagegen in Australien (22 Prozent), USA (24 Prozent) und Großbritannien (27 Prozent), so die BBC. Diese Staaten stellen die meisten Besatzungstruppen in Irak.
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