www.meidling-forum.at Foren-Übersicht www.meidling-forum.at

 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen! Bis daß der Henkel...

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KOMMENTARE, FEUILLETONS
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: So Sep 02, 2007 9:38 am    Titel: Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen! Bis daß der Henkel... Antworten mit Zitat

Mit der Behauptung, die kürzliche Liquiditätskrise sei “deutlich schlimmer als das, was 1998 geschah” rechtfertigte ein Sprecher der Carlyle Capital Corporation vor Aktionären die prekäre Situation des Finanzunternehmens. Ihr Geschäftsmodel sei so ausgelegt gewesen, daß es eine Krise wie die LTCM Krise von 1998, “die die Märkte in Gefahr gebracht hatte”, überstehen sollte. Doch leider kam es schlimmer. Die Carlyle Group mit engsten Verbindungen zur Bush Familie ist eine “Heuschrecke”, die Werte von 71 Mrd. Dollars verwaltet.

Ähnlich mies sieht es beim Autoverkauf in den USA aus. Der Kreditkollaps habe den Autoverkauf in den USA gegenüber den katastrophalen Ergebnissen des Vorjahrs um weitere 10 Prozent zurückgehen lassen. Der größte Autohändler, AutoNation, hat dementsprechend seine Bestellungen gedrosselt. Sein Vorstand Mike Jackson sieht nach Reuters (vom 28.8), die USA in eine Rezession schlittern. Die ebenfalls stark im Autogeschäft vertretene CNW Financial Corp. meint, 18% der Amerikaner, die eigentlich ein neues Auto kaufen wollten, versuchen es inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen lieber mit einem Gebrauchtwagen. Wenn es ihnen ans Auto geht, werden nicht nur Amerikaner ungemütlich - und da müssen Schuldige her, um wenigstens die Wut daran auszulassen.

Die sind längst gefunden, und das fördert die Kriegsgefahr. In England ist eben ein 80 Seiten langer Bericht mit dem Titel “Considering a war with Iran: A discussion paper on WMD in the Middle East” (Überlegungen zum Krieg mit dem Iran, ein Diskussionspapier über Massenvernichtungswaffen im Nahen Osten) erschienen, der sehr stark an den “sexed up” Bericht vor dem Irakkrieg erinnert. Verfasser sind Daniel Plesch, Direktor des Centre for International Studies and Diplomacy der School of Oriental and African Studies an der Universität London und Martin Butcher, ehemaliger Direktor des British American Security Information Council (BASIC).

Die zentrale Aussage lautet: “Die USA haben militärische Vorbereitungen getroffen, um Irans Massenvernichtungswaffen, seine Kernenergie, seine Streitkräfte, seinen Staatsapparat und seine wirtschaftliche Infrastruktur in wenigen Tagen, wenn nicht Stunden nach dem Präsident George W. Bush den Befehl dazu erteilt hat, zu vernichten. Die USA veröffentlicht nicht das Ausmaß seiner Vorbereitungen, um den Iran abzuschrecken, weil das die Konfrontation noch wahrscheinlicher machen würde. Die USA behält sich die Option der Kriegsvermeidung vor, verstärkt aber ihre Kräfte als Teil einer umfassenden Strategie, die Handlungen des Iran zu gestalten”. Der Bericht behauptet, die USA habe Bomber und Raketen bereitgestellt, um 10.000 Ziele im Iran in wenigen Stunden zu vernichten. Zusammen mit Israel und Großbritannien könnten die USA dabei auf Atomwaffen verzichten und würden diese erst einsetzen “wenn alle anderen Mittel versagen”. Der Bericht bezieht sich angeblich vor allem auf Aussagen und Unterlagen von STRATCOM, dem US Strategischen Kommando. Spezialisten der CIA und der US-Army, wie Larry Johnson, zuständig für Gegenterror, warnen allerdings, der Bericht ginge von utopischen und unsinnigen Annahmen aus. Außerdem habe der Angriff auf den Irak gezeigt, daß die “Angst-und-Schrecken”-Bombardierungen im Irak nichts gebracht hätten.

Ähnliche Rede und Gegenrede kennt man aus der Zeit vor dem Irakkrieg. Der Hauptfehler der damals Kriegsverantwortlichen war, daß die USA von ihrer bewährten politischen Strategie abgewichen sind. Sie haben versäumt, es wenigstens in den Augen der Weltöffentlichkeit so aussehen zu lassen, daß der Gegner (wie beim Golf von Tonkin Zwischenfall), den ersten Schuß abgefeuert hat. Osama bin Ladins angeblicher Schuß vom 11.9.2001 reichte nicht aus. Er überzeugt vielleicht den Spiegel, das ZDF und die “halboffiziellen” Meinungsbilder und ihre Nachbeter, aber sonst kaum jemanden. Ein solches Manko sollte wohl dadurch vermieden werden, daß US-Soldaten eine iranische Delegation im Sheraton Hotel in Bagdad spektakuläre verhafteten und die Diplomaten mit verbundenen Augen und in Handschellen abführten. Doch der Iran beschränkte sich auf heftige Proteste bei der Schweizer Botschaft, welche die USA in Teheran vertritt, und wollte nicht zurückschießen oder einen sonstige Kriegsvorwände liefern.

Kurz zuvor am Abend des 28. August hatte Präsident Bush vor Kriegsveteranen die Revolutionsgarden des Iran beschimpft und ihnen “Mordaktivitäten” vorgeworfen. Dazu tönte er: “Ich habe unsere Militärkommandanten in Irak bevollmächtigt, gegen Teherans mörderische Aktivitäten vorzugehen”.

Dem Nahen Osten drohe nach Behauptungen von US-Präsident George W. Bush ein “nuklearer Holocaust”, wenn dem Iran die Entwicklung von Atomwaffen gelänge. Das aktive Streben des Irans nach einer Technologie, “die zu Atomwaffen führen könnte”, drohe die schon jetzt für Gewalt, Instabilität und Ausschreitungen bekannte Region unter den “Schatten eines nuklearen Holocaust” zu stellen, sagte Bush bei gleicher Gelegenheit. Natürlich nannte er nicht den Verursache von “Gewalt, Instabilität und Ausschreitungen” in der Region, sondern behauptete “das Vorgehen des Irans bedrohe überall die Sicherheit der Staaten”. War es der Iran und nicht der Westens, der das tat? Deshalb riefen die USA - laut Bush - ihre Freunde und Verbündeten zu Wirtschaftssanktionen gegen das Land auf, um es zu isolieren: “Wir werden gegen diese Gefahr angehen, bevor es zu spät ist”.

Allerdings fordern zurzeit immer mehr US-Politiker beider Parteien aus Furcht um ihre Wiederwahl, den Abzug der US-Truppen aus dem Irak, dem Nachbarland des Iran. Auch das mag die Leute, für die Bush arbeitet, in Zugzwang bringen.

Von den Verbündeten zieht vor allem der von den USA in Frankreich neu installierte Präsident Nicolas Sarkozy mit. In einer Rede am 27. August bezeichnete er eine iranische Atomwaffe als “nicht hinnehmbar” und verkündete seinen Willen, gegebenenfalls zu weiteren Sanktionen zu greifen. “Das ist das einzige Vorgehen, das uns ermöglicht, einer katastrophalen Alternative zu entgehen: der iranischen Bombe oder der Bombardierung des Irans”. Die Irankrise sei “zweifellos die schwerste, die heute auf der internationalen Ordnung lastet”. Die Verhandlungen mit Nordkorea und der Verzicht Libyens auf Massenvernichtungswaffen hätten gezeigt, daß es einen Weg gebe, sofern der Wille dazu vorhanden sei. Welchen Weg? Der Iran soll den Weg aller unterworfenen Nationen einschlagen und freiwillig auf die Nutzung der Kernenergie verzichten. Dazu hatte der UN-Sicherheitsrat den Iran in zwei Resolutionen bindend aufgefordert. Genau das hat der Iran allerdings bisher abgelehnt.

Bei seinem Staatsbesuch in Moskau betonte iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am 28. August vor der internationalen Presse, sein Land habe eigenständig das Know-How für den Betrieb eines eigenen Atombrennstoffkreislaufs erlangt. Der Iran habe nie etwas anderes gewollt, als das, was ihm als Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags zustehe. In dem Vertrag wird Nicht-Atommächten Unterstützung bei der zivilen Nutzung der Kernenergie zugesichert.

Dabei forderte der iranische Präsident den Westen noch einmal auf, den Streit über das Atomprogramm seines Landes beizulegen. Die neuerliche Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO habe erneut bewiesen, daß alle nuklearen Aktivitäten des Irans rechtens seien. “Deshalb sollte das Thema Atomstreit ad acta gelegt werden.” Der Iran hatte vergangene Woche eine Übereinkunft mit der IAEA in Wien erzielt, mit der das Land weitere UN-Sanktionen wegen seiner Atompolitik abwenden will. In Rußland sagte der iranische Präsident dazu: “Ich erkläre hier offiziell, daß das iranische nukleare Dossier aus unserer Sicht abgeschlossen ist.” Er bezog sich dabei auf das Dokument des IAEA “Verständigung der Islamischen Republik des Iran und der IAEA über die Modalitäten noch offener Fragen”, in dem es heißt: “Der Iran lieferte der Agentur Unterlagen, die halfen, die verbliebenen Fragen zu klären”.

Allerdings scheint Ahmadinedschad einer möglicherweise fatalen Fehleinschätzung aufzusitzen. Er behauptete nämlich in Rußland auch, die Möglichkeiten der US Streitkräfte würden schon im Irak und in Afghanistan überdehnt. Außerdem verhindere das politische Klima in den USA einen US-Angriff auf den Iran. “Washingtons Androhung einer militärischen Lösung [in der Atomaren Frage des Iran] ist weitgehend Propaganda”. Auch wenn das besagte IAEA Dokument dem Iran bescheinigt, nicht an Atomwaffen zu arbeiten, heißt das nochlange nicht, daß “der Westen” das glauben will.

Während der US-Kongreß glaubt, einen möglichen Truppenabzug im Irak durchsetzen zu können, nachdem Oberbefehlshaber im Irak, US-General David Petraeus und Botschafter Ryan Crocker, ihre Lagebeurteilung zum Bürgerkrieg abgegeben haben, beansprucht Präsident Bush nach Washington Post vom 29.8. für das Haushaltsjahr 2008 weitere 50 Mrd. US-Dollar zusätzlich für den Irakkrieg, und das in Ergänzung zum offiziellen Militärhaushalt von 460 US$. Außerdem wird im Weißen Haus an einer weiteren Militärforderung über 147 Mrd. US$ in dieser Sache gearbeitet. Das sei, so ein Staatsbeamter, der nicht genannt sein wollte, laut Washington Post wie “pretty close to a done deal” (so gut wie beschlossen). Er meinte, daß diese Ausgaben für die große Mehrheit im Kongreß relativ “unstrittig” (noncontroversial) seien. Die zusätzlichen Forderungen würden unmittelbar nach dem erwähnten Lagebericht Mitte September offiziell gestellt werden.

Man hört, die Bombe tickt noch. Doch Frau Merkel kann keine wichtigere politische Aufgabe erkennen, als den Klimaschutz und vielleicht noch - bei ihren Staatsbesuchen - Deutschland in der Welt, jedenfalls zuvor in Rußland und jetzt in China und Japan unbeliebt zu machen. Die Russen versuchen weiterhin den Krieg dadurch zu vermeiden, daß sie das Kriegsrisiko möglichst in die Höhe schreiben. Vielleicht liefern sie aus diesem Grund ihr modernstes Flugabwehrsystem “BUK-M2″ trotz massiver westlicher Vorbehalte nun doch an Syrien, obwohl die russischen Zeitung “Wedomosti” noch vor wenigen Wochen vermutet hatte, daß dies wohl niemals geschehen würde. Die staatliche Rüstungsfirma Rosoboronexport verweigerte jeden Kommentar zu dem Deal. Die neue Version ist mit einer neuen Leittechnik ausgestattet und wurde zum ersten Mal auf der gerade beendete Luftfahrtmesse MAKS 2007 im Moskauer Vorort Schukowski vorgeführt. Dort wurde auch das Modell des unbemannten Kampfflugkörpers Skat vorgestellt, der stark verteidigte See und Landziele angreifen kann. Das “Nurflügelflugzeugs” kann bei einer Gesamtmasse von zehn Tonnen die maximale Gefechtsladung von zwei Tonnen aufnehmen, hat eine Reichweite von maximal 4.000 Kilometer bei einer Geschwindigkeit über der Erdoberfläche von bis zu 800 Stundenkilometer.

Wirtschaft und Kultur des Westens zerfällt. Vor dem Abtreten kommt es wie häufig zu einem Aufbäumen. Und so lange die Alternativen in der Energie und nicht in der Politik gesucht werden, sind auch wir wieder mit von der Partie. Nach dem Krieg schrieb Gottfried Benn in einem Brief (1948): “Das Abendland geht meiner Meinung nach gar nicht an den totalitären Systemen oder den SS-Verbrechen zugrunde, auch nicht an seiner materiellen Verarmung oder an den Gottwalds und Molotows, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Begriffen”. - ein Manko nicht nur der Intelligenz.


Quelle: Der Spatz im Gebälk
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Spitfire



Anmeldungsdatum: 21.02.2006
Beiträge: 402
Wohnort: L.A., California

BeitragVerfasst am: So Sep 02, 2007 9:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Angriff auf den Iran wird die Vernichtung Israels nach sich ziehen. Vermutlich benoetigen Bush und die Zionisten diese Aktion, damit sie zum Weltkrieg III uebergehen koennen. Der Preis ist die uneingeschraenkte Weltherrschaft.

Deswegen der Raketenschild in Polen, deswegen die Aktivitaeten in der Tuerkei, deswegen der Krieg im Irak.

Was wird Ferkel wohl machen, wenn die Iraner Israel angreifen? Die Bw Soldaten werden fuer die Ostkuestenjuden verheizt, das wird der erste Schritt sein, gut, aber was dann?

Ich denke, zu diesem Zeitpunkt weiss man besser, wo die MunDepots sind. (Man kann ja schon mal ein paar Soldaten fragen, was sie so wissen). Kontake zu russischen Nationisten, zu den Iranern und anderen sind dann Gold wert.

Ferkel ist zu daemlich, Deutschland in einer solchen Krise zu leiten. D.h. man nimmt lieber sein eigenes Schicksal in die Hand.

Die Juden in Israel produzieren schon seit dutzenden von Jahren Atomwaffen. Wo die wohl alle geblieben sind?

Wuerde mich nicht wundern, wenn die Nasen diese irgendwo in allen Laendern lagern, um sie als Erpressungsmittel zu nutzen. D.h., wenn du nicht tust was ich dir sage, blase ich dein Laendle in die Hoelle.
_________________
“Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kristallnacht



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 235

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2007 10:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Spitfire hat folgendes geschrieben:
“Die Juden in Israel produzieren schon seit dutzenden von Jahren Atomwaffen. Wo die wohl alle geblieben sind?”


Einige davon sind auf die Unterseeboote ausgelagert, welche die BRD an den zionistischen Terrorstaat geliefert hat. Damit möchte Israel sich eine Zweitschlagskapazität sichern: Mehrere israelische Spitzenverbrecher haben bereits angekündigt, dass im Falle einer Zerstörung Israels diese Atomwaffen dann dazu benutzt würden, europäische Länder auszulöschen: “Wenn wir untergehen, soll mit uns auch die gesamte Welt untergehen”, so sinngemäß die warnenden Aussagen dieser Terroristen.

Jetzt sehen wir, welches Krebsgeschwür der Menschheit hier mit Hilfe des “Westens” (und seiner tatenlosen und willfährigen Bürger) herangewachsen ist!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    www.meidling-forum.at Foren-Übersicht -> KOMMENTARE, FEUILLETONS Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group