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Störtebeker
Anmeldungsdatum: 14.05.2006 Beiträge: 1256
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Verfasst am: Mi Aug 15, 2007 10:48 am Titel: Saarländischer NPD-Chef hofiert „Frau Lafontaine“ – |
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Saarländischer NPD-Chef hofiert „Frau Lafontaine“ – Wozu brauchen wir eigentlich noch die NPD?
Christa Müller und deren Herr Lafontaine
Lafontaines Ehefrau Christa Müller macht Stress innerhalb der Linkspartei, und das, obwohl es sich dabei eigentlich oberflächlich betrachtet um eine ganz unschuldige Aussage handelt: Kinder sollten lieber zu Hause erzogen werden. Was für den normalen Durchschnitt vollkommen plausibel klingt, sorgt in der Linkspartei für heftige Debatten. Viel lieber lehnt man sich dort an das alte DDR-Model an, demnach Kinder in die Betreuung und Frauen an den Arbeitsplatz gehören. Familie war schon immer irgendwie ein Todfeind für die Roten.
Frank Franz, NPD-Chef Saarland
Während nun Christa Müller in der Linkspartei Stress macht, macht sich der saarländische NPD-Landesvorsitzende Frank Franz zum Gespött. Er will, wie schon seine Parteiobrigkeit -allen voran Peter Jacob Marx-, „Schnittpunkte“ in der Aussage Christa Müllers und dem NPD-Programm gefunden haben. In der Tat, der Verdacht liegt nahe. Familiäre Obhut kontra staatliche Betreuung, Christa Müllers Ansicht hätte von einem NPD-Funktionär nicht besser ausgedrückt werden können. Das ist aber auch gar nicht das Problem. Gemeinsame Schnittpunkte wird es hier und da in vereinzelten Punkten wohl zwischen jeder Partei geben. Ist das allerdings ein Grund, deshalb gleich jeden dieser jeweiligen Parteifunktionäre in Lobeshymnen zu hofieren, nein mehr noch, sie regelrecht in die NPD hieven zu wollen?
„Schnittpunkte“, so heißt also neuerdings das Zauberwort, die man zuweilen immer wieder in der Linkspartei zu finden trachtet. Insbesondere der NPD-Generalsekretär Peter Jacob Marx hat erst vor einigen Wochen die „lupenreine“ Übereinstimmung außenpolitischer Ansichten Lafontaines mit der NPD ausgemacht. Aber nicht nur das, auch sah der Generalsekretär schon gemeinsame Aktionen zwischen NPD und Linkspartei als so genannte Querfront. Zukunftsvisionen à la Peter Jacob Marx, die innerhalb der Linkspartei wie zu erwarten auf Ablehnung aber auch Gespött stieß – die NPD wolle sich anbiedern, hieß es. In der Tat diesen Eindruck hatten offenbar nicht nur die Mitglieder der Linkspartei, nein auch das nationale Lager wollte sich mit dieser Marx’schen Vision nicht so wirklich anfreunden. Doch auch etwas anderes bleibt bei solchen Agitationen der NPD stets haften: Wozu eigentlich noch die NPD, wenn man mit der Linkspartei so ungeheuer viel gemeinsam hat? Klingt es dann für den Wähler nicht vielleicht einleuchtender gleich die Linke zu wählen, wenn die NPD-Funktionäre sowieso ständig auf die „lupenreinen Positionen“ beider Parteien verweisen?
Der saarländische NPD-Landeschef Frank Franz hofiert nun in einer Presseerklärung Lafontaines Ehefrau Christa Müller, sich doch auch aktiv in der NPD für Familienpolitik einzusetzen. Das könnte man durchaus als Ironie auffassen, allerdings verfliegt dieser Eindruck beim Lesen dieser Parteimeldung „…Über eine aktive Mitarbeit von Frau Müller in der NPD würde ich mich sehr freuen, weil sie keine aufgesetzte Debatte führt, sondern es ernst zu meinen scheint. Gerne würde ich mich mit Frau Müller über diese Fragen unterhalten…“. Nun, gegen ein Plauderstündchen mit Frau Müller ist sicher nichts einzuwenden. Allerdings fehlt diesem Schreiben in der Gesamtfassung nicht nur die Polemik, sondern auch die Pointe. Es sei denn, diese besteht darin, dass der NPD-Funktionär Franz ein Hohelied auf die First Lady der Linkspartei gehalten hat, weil diese nun in einem kleinen Punkt mit Ansichten des NPD-Programms konform geht.
Man müsste nur ausführlich jede Rede oder Aussage der hohen Leut in der Linkspartei verfolgen. Wir sind uns sicher, es würde fast zu jedem Punkt im NPD-Parteiprogramm einen linken Vertreter geben, der Schnittpunkte aufweisen wird. Irgendwann hätte man mit Sicherheit so viele „Schnittpunkte“ und „lupenreine Positionen“ zusammen gesammelt, dass man sich plötzlich fragen würde, was die Linkspartei in ihren Aussagen eigentlich noch von der NPD unterscheidet. Ist diese ja gerade aus Wahlkämpfen dafür bekannt, aus reinem Opportunismus „rechts zu fahren und links abzubiegen“. Aber je häufiger NPD-Funktionäre eben auf Gemeinsamkeiten aufmerksam machen, umso häufiger auch die Gefahr, dass aus einer Bitte zum Plauderstündchen zwischen Franz und Müller, auch schnell mal der Wähler logische Konsequenzen ziehen kann. Misst dieser seiner Stimme, die er gegebenenfalls an die NPD vergibt, in der Regel ohnehin nicht selten kaum Gewicht bei. Warum nicht also eine Partei wählen, deren Erfolgsaussichten wesentlich höher liegen und deren Vertreter doch nicht selten lupenreine Ansichten mit der nationalen Opposition gemeinsam haben. Und je häufiger neuerdings NPD-Funktionäre eben diese „Schnittpunkte“ entdecken und bejubeln, desto häufiger stellt sich dann ganz automatisch die Frage: Wenn dem tatsächlich so sein sollte, wozu brauchen wir dann eigentlich noch die NPD?
Siehe auch
Die Welt
http://www.welt.de/politik/article1104586/Lafontaine_soll_seine_Frau_in_Schranken_weisen.html
NPD-Saarland
http://www.npd-saar.de/seiten/archivauswahl.php?ah=Archiv&&ID=333 |
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Spitfire
Anmeldungsdatum: 21.02.2006 Beiträge: 402 Wohnort: L.A., California
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Verfasst am: Mi Aug 15, 2007 10:53 am Titel: |
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Immerhin hat Oskar ‘ne huebsche Frau.
Da kann man schon mal das Unmoegliche versuchen. _________________ “Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger |
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Raucher
Anmeldungsdatum: 11.02.2006 Beiträge: 173
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