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Fachkräftemangel?

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Fr Jul 27, 2007 10:15 am    Titel: Fachkräftemangel? Antworten mit Zitat



Die Sommerlochfarce um angeblichen Fachkräftemangel soll offenbar nur dazu dienen, die momentan noch bestehenden Beschränkungen in Form des Mindesteinkommens zu kippen, sowie Tür und Tor den Einwanderern aller Art aus den „östlichen EU-Ländern“ uneingeschränkt Zugang zum BRD-Arbeitsmarkt zu schaffen.

Politikersprüche, die verheerende Folgen erahnen lassen, kennt der Deutsche Michel zur Genüge. „Niemand hat die Absicht …“ beginnen solche klaren Warnsignale meistens, und so verwundert es kaum, daß „Niemand die Absicht hat, Lohndumping, Bildungsnotstand und Verarmung in der BRD durchzusetzen und einheimische Arbeitskräfte in Alg2-Gefangenschaft zu halten, während die gut bezahlten Arbeitsplätze Einwanderern vorbehalten bleiben.“ Sicher.

Der Fachkräftemangel wird dem Stimmvieh dann auch gleich bewiesen: „5.000 arbeitslose Junglehrer müssen Arbeitslosengeld II beantragen“ liest man auf der Gewerkschaftsseite von Baden-Württemberg „Wenn am Mittwoch (25.07.) die Schüler/innen in Baden-Württemberg in die Sommerferien starten, macht sich ein Teil ihrer Lehrer/innen auf den Weg zu den Arbeitsagenturen. 5.000 fertig ausgebildete Referendar/innen werden am Mittwoch arbeitslos und müssen Arbeitslosengeld II beantragen.“

Gut ausgebildete, engagierte Lehrerinnen und Lehrer mit besten Noten stehen pünktlich zum Ferienbeginn auf der Straße. Das nennt man Sparen, da Alg2 billiger ist, und von einer anderen „Behörde“ bezahlt wird. „Nach dem Vorbereitungsdienst beziehungsweise Referendariat haben die fertig ausgebildeten Lehrer/innen keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, da sie während der 1,5 Jahre dauernden Ausbildung Beamte auf Widerruf sind. Wenn sie keine Stelle finden, müssen sie einen Antrag auf Arbeitslosengeld II (Regelsatz 345 Euro + Unterkunftskosten) stellen.“

Obwohl diese Praxis bereits vor einigen Jahren im Entlohnungssystem Einzug gehalten hat, schlägt sie doch speziell in diesem Sommerloch besonders zu Buche in dem Verlangen der Politiker, den Steuerkulis einen angeblichen Fachkräftemangel einzureden.

Die Frankfurter Rundschau betrachtet einen anderen Zweig des angeblichen Fachkräftemangels, Ingenieure aller Branchen. „Fachkräftemangel? “Auf breiter Ebene” kann Franziska Schreyer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit jedenfalls bei Ingenieuren keinen erkennen. Im Juni waren mehr als 25 000 Ingenieure erwerbslos gemeldet, davon gut 10 000 Maschinenbau- und Elektroingenieure. Ein Drittel dieser Arbeitslosen ist zwischen 35 und 49 Jahre alt, und die Hälfte ist 50 Jahre und älter. … Vor allem in den Sparten, die besonders stark über einen Mangel an Fachkräften lamentieren, habe es bis Ende 2006 “keine Verschlechterung gegeben”, sagt die Forscherin.“

Anja Kettner, ebenfalls vom IAB, meint, im Maschinenbau beispielsweise, wo angeblich über erheblichen Fachkräftemangel „geklagt“ wird, finden lt. dieser Studie die Personalabteilungen heute sogar schneller Leute als noch 2004. Anja Kettner sieht in den Klagen weniger den Umstand des Fachkräftemangels, als darum, die Arbeitsplätze im Fall einer Neubesetzungserfordernis von momentan 15-49 Tagen durch eine größere Bewerberzahl verkürzen zu können.

Beide Wissenschaftlerinnen meinen, dass die in einzelnen Branchen immer wieder vorkommenden Engpässe gesamtwirtschaftlich kaum so gravierend sind, dass sie die Konjunktur abwürgen könnten. „In den Jahren hoher Arbeitslosigkeit seien die Betriebe “verwöhnt” worden, erläutert Kettner. “Sie konnten schnell und mitunter auch zu geringeren Einstiegslöhnen als früher einstellen.“ Die Vermutung, dass der „Konjunkturaufschwung“ diesen Verwöhnfaktor nun abgeschwächt hätte, sei den Damen unbenommen. Die Möglichkeit, dass eine ganz andere Konsequenz, nämlich die von den Unternehmen seit Jahren versäumte Ausbildung von Nachwuchs sich jetzt „rächen“ könnte. Es sei denn, auch diese künstliche Verknappung von Fachkräften mangels Ausbildung des Nachwuchses gehört mit zum gesamtpolitischen Rahmenprogramm der „Niveauregulierung“ der in der BRD einsitzenden Deutschen.

Siehe auch
Frankfurter Rundschau 26.07.07
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?sid=a10a5e471dac09a965e941102f8ebfa1&em_cnt=1179538

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 24.07.07

http://www.gew-bw.de/PM_5107_Hartz_IV_fuer_Lehrer.html
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alsoo



Anmeldungsdatum: 13.05.2006
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: Fr Jul 27, 2007 1:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Unsere Regierungs- und Parlamentsidioten, -Verbrecher und -Wahnsinnigen weigern sich trotz Bezahlung, bei der Wirtschaft die Bedienung des Volkswohles einzufordern. Sie weigern sich, die Wirtschaft zu zwingen, zu investieren, zu investieren in die Bildung der Köpfe.
Stoppt dieses Politik-Gesoxx.

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Volksbegehren und Volksentscheid in die Verfassung, denn:

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