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Die Antifaschistische Linke Potsdam und die wahre Feigheit

 
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Störtebeker



Anmeldungsdatum: 14.05.2006
Beiträge: 1256

BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2007 9:00 pm    Titel: Die Antifaschistische Linke Potsdam und die wahre Feigheit Antworten mit Zitat

Königswusterhausen / Potsdam – Brandenburg: Vor einigen Tagen berichteten wir über eine Hetzkampagne, welcher der brandenburgische Radiosender „Sender KW“ ausgesetzt ist. Dieser hatte sich von der Firma Mediatex die Verkehrsnachrichten sponsern lassen. An sich kein Ereignis, ist das Sponsern solcher Nachrichten durch verschiedene Firmen heutzutage gang und gäbe. In diesem Fall machte man dieses Sponsoring jedoch zum regelrechten Medienereignis. Anlaß dafür ist, daß die Firma Mediatex die Modemarke „Thor Steinar“ vertreibt, um die es in der jüngsten Vergangenheit regelrechte Prozeßkriege gegeben hat. So sorgte ein runenähnliches Logo für Anfeindungen von linker Seite, was letztlich zu einem zeitweisen Verbot des Logos führte, dem vorgeworfen wurde an frühere NS-Organisationen zu erinnern. Erst ein Machtwort des brandenburgischen Oberlandesgerichtes unterband diesen politisch überkorrekten Unfug. Ungeachtet dessen ist die Firma Mediatex nach wie vor Anfeindungen und einer regelrechten Ächtung ausgesetzt.

Sinnigerweise nicht etwa weil sie nationale Bestrebungen unterstützt oder gar finanziert, sondern lediglich deshalb, weil ihre Modeangebote u. a. auch in der rechten Szene Anklang finden. Allerdings kam bislang noch nicht einma der Verfassungsschutz auf den Gedanken, jeden Träger von Thor-Steinar-Kleidung als potentiellen „Neonazi“ auszumachen.

Der Haßfeldzug mit dem inzwischen auch der Sender KW verfolgt wird, weil er sich u. a. auch von Mediatex sponsern ließ, erinnert stark an alte DDR-Tage, wo man das Tragen westlicher Kleidungsmarken bei jungen Leuten nahezu ähnlich in Schulen und Betrieben verfolgte. Allerdings ist dies wohl kaum ein Zufall,gehören die meisten Anti-Thor-Steinar-Schreier doch selbst der SED-Nachfolge PDS oder deren früheren Blockparteien an. Manche Dinge verlernt man eben nie.

Einen besonders geistreichen Exkurs zu dieser Thematik lieferte inzwischen die Antifaschistische Linke Potsdam, die sich inzwischen ebenfalls dieser Begebenheit widmete. Wir zitieren wie folgt:

Die wahre Feigheit

In Königs Wusterhausen sendet ein lokaler Radiosender namens „Sender KW“ seit Anfang Dezember 2006 Blitzermeldungen und lässt sich diese von der Modemarke „Thor Steinar“ finanzieren. Im Gegenzug darf sich die in rechtsextremen Kreisen beliebte Marke der Hörerschaft des Radiosenders als „Freund und Helfer“ präsentieren.

Der Geschäftsführerin des „Sender KW“ war sich des Risikos offenbar bewußt, durch das Ausstrahlen der Spots dieses besonderen Sponsors selbst in Verbindung mit der Marke und ihren Umtrieben in rechten Kreisen gebracht zu werden. Trotzdem scheute sie sich auch nach öffentlicher Kritik an ihrem Vorgehen nicht, den Vertrag mit „Thor Steinar“ sogar noch zu verlängern. Sie begründete dies damit, daß die Marke nicht verboten sei.

Eine rechte Modemarke also ganz zu Unrecht in der Kritik? Mitnichten, denn die Kollektion von „Thor Steinar“ strotzt nur so von rechten bis rechtsextremen Symbolen. Da wird auf T-Shirts und anderen Kleidungsstücken mal eben zum Bild eines deutschen Maschinengewehrs mit „Hausbesuchen“ gedroht, die deutsche Kolonialherrschaft in Afrika verharmlost, ein heidnisches, antichristliches Bild als Aufdruck verwendet*, dass sicher nicht ganz zufällig fast identisch mit dem Logo der rechtsextremen „Artgemeinschaft - Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ ist. Auch Symbol und Schriftzug der neonazistischen schwedischen Band „Ultima Thule“ findet sich auf zahlreichen „Thor Steinar“ Kleidungsstücken. Die Liste der offensichtlichen rechtsextremen Symbole und Anspielungen ließe sich noch lange fortsetzen, so ist die Kundschaft auf der Internetseite der Firma dann auch ganz in historischer Tradition in „Männer“ und „Mädels“ unterteilt – beide symbolisiert durch Bilder von Models – allesamt blond und blauäugig.


* Ist es nicht immer wieder amüsant, wenn sich ausgerechnet solche Kreise, deren geistige Säulenheilige in Religionen eigentlich nie etwas anderes gesehen haben, als „Opium für das Volk“ (Marx) oder als „eine Art geistigen Fusel in dem die die Sklaven des Kapitals ihre Menschenwürde und ihren Anspruch auf eine halbwegs menschenwürdige Existenz ersäufen” (Lenin), nun als förmliche Kreuzritter zur Verteidigung christlicher Werte aufspielen? Das bedarf keiner weiteren Kommentierung, das ist nur noch komisch.
Ebenso wie der Vorwurf, Mediatex würde nur blonde und blauäugige Models verwenden. Was will man damit eigentlich sagen, daß diese keine Existenzberechtigung haben und daher durch Neger- oder Judenmodels zu ersetzen sind, oder was? Antifaschismus war auch schon mal origineller. Dies hier ist nichts weiter als Spießertum und Geschäftsneid. – Die Schriftleitung

„Thor Steinar“ erfreut sich in rechtsextremen Kreisen größter Beliebtheit – manche Nazidemo gleicht inzwischen fast einer Thor Steinar-Modenschau. Dass das nicht nur auf den offenbar gewollten Anspielungen auf nationalsozialistische und anderen extrem rechten Symboliken beruht, zeigt sich beim näheren Betrachten des geschäftlichen Umfeldes der Marke. Denn sowohl bei den Betreibern in Königs Wusterhausen als auch bei internationalen Partnern finden sich Verstrickungen in die rechte Szene, die inzwischen zum Großteil als gesichert gelten. Wenn zum Beispiel Vertriebspartner Konzerte der „Nationalsocialistisk Front“ in Schweden besuchen oder Internet-Seiten der rassistischen „Hammerskins“ betreiben, dann wird die Firma und ihre Betreiber in der Naziszene zu Recht als „eine von uns“ wahrgenommen. In diesem Lichte ist es den Betreibern auch nicht mehr abzunehmen, daß es sich bei all den rechten Symbolen um bloße Zufälle oder „Mißverständnisse“ und „Unterstellungen“ handelt – es ist „im besten Fall“ eiskaltes Kalkül, mit Naziklamotten Geld zu machen.

Geld, daß sich offenbar auch die Geschäftsführerin von „Sender KW“ nicht entgehen lassen wollte. Immer wieder betont sie, nur Geschäftsfrau zu sein. Möglicherweise hat Frau Gödecke auch ihre langjährige SPD-Mitgliedschaft eher zweckmäßig gesehen – auf jeden Fall aber scheint sie in ihrer Zeit als Abgeordnete keinerlei Gefühl für die historische Rolle von Nazis im Umgang mit ihrer eigenen Partei entwickelt zu haben. Wie die Geschäftsführer von „Thor Steinar“ kalkuliert scheinbar auch Frau Gödecke knallhart, um aus rechten Modemarken noch Profit schlagen zu können.

Als Rechtfertigung benutzt sie das bisher fehlende Verbot. Aber sich auf Verbote zu verlassen, ist das völlig falsche Signal – auch das eine Lehre aus der Geschichte – denn auch legalisierter Rechtsextremismus macht Widerstand dagegen nicht überflüssig, sondern um so notwendiger, denn er kann Hinweis auf besonders gefährliche gesellschaftliche Veränderungen sein. *


* Diesen Absatz sollte man sich wohl besonders auf der Zunge zergehen lassen, wird hier doch förmlich dazu aufgerufen, auf Recht und Gesetz zu pfeifen und Selbstjustiz zu üben. Allerdings sollte man Apologeten solcher Aufrufe ins Stammbuch schreiben, daß solche Dinge auch in umgekehrter Richtung funktionieren. – Die Schriftleitung

Statt auf Verbote zu setzen oder sich auf die Handlungen irgendwelcher ParlamentarierInnen zu verlassen, sollte Frau Gödecke selbst ihren eigenen, aktiven Beitrag im Kampf gegen Rechts leisten und jede Zusammenarbeit mit „Thor Steinar“ einstellen. Denn genau das zu unterlassen – ist feige. Im Kampf gegen einen wiedererstarkenden Rechtsextremismus sind alle Menschen gefragt, nicht nur irgendwelche PolitikerInnen – und wer trotz alledem mit Rechtsextremismus Geschäfte machen und daraus Profit schlagen will – der muß auch mit den Konsequenzen leben können.*

* Was unterscheidet diese Passage eigentlich von einem artverwandten STÜRMER-Aufruf, gegen solche Leute zu vorgehen, die allen Belehrungen zum Trotz immer noch beim Juden einkaufen? Man sollte sich vorsehen, das Forderungen dieser Art nicht eines schönen Tages auf deren Urheber und deren Begünstiger zurückfallen. - Die Schriftleitung

In diesem Sinne: Keine Normalisierung von Naziklamotten hinnehmen – Thor Steinar zerschlagen! *

* Schlagt die Faschisten wo ihr sie trefft, hm? Aber nicht wieder mosern, wenn man das Echo nicht vertragen kann. - Die Schriftleitung

Antifaschistische Linke Potsdam

Quelle: Inforiot 04.01.07
http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=10174
_________________
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
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