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Störtebeker
Anmeldungsdatum: 14.05.2006 Beiträge: 1256
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Verfasst am: Mi Okt 11, 2006 8:57 pm Titel: Der Entschuldiger |
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Frankfurt am Main / Hessen: Weil er Ende August in einer Ansprache zur Eröffnung des Weimarer Kunstfestes gewagt hatte, auch das Leid der deutschen Heimatvertriebenen aufs Tapet zu erheben, mußte sich jetzt der Kulturbeauftragte und Stellvertreter von Kultur-Staatsminister Bernd Neumann, Hermann Schäfer, jetzt bei sogenannten „Überlebenden“ entschuldigen.
Schäfer hatte nicht etwa den NS gerechtfertigt oder gar Auschwitz (Hoppala, haben wir doch glatt den Bindestrich in der Mitte des Wortes vergessen. – Die Schriftleitung) geleugnet, sondern lediglich versucht, „ohne Scheu und offen“, zu sagen, daß auch die deutschen Vertriebenen Opfer geworden seien und es „zur Pflege unseres Geschichtsbewußtseins“ gehöre, ihrer zu gedenken. Dafür wurde Schäfer von einem Teil des Publikums ausgebuht.
In Paris traf er jetzt mit dem jüdischen Chef des sogenannten „Internationalen Komitees Buchenwald-Dora“, Betrand Herz, zusammen, um vor diesem sein Bedauern und seine Reue über sein unsagbar schändliches Verhalten in Weimar zum Ausdruck zu bringen. In der FRANKFURTER RUNDSCHAU heißt es über diesen Auftritt heute: „Als Vertreter der Bundesrepublik, heißt es in einer Erklärung von Herz und Schäfer, trat der Kulturbeauftragte der Sorge entgegen, es könne “einen erinnerungskulturellen Paradigmenwechsel” geben. Vielmehr werde Berlin auch die Arbeit der Gedenkstätte Mittelbau-Dora weiterhin fördern.“
Allerdings bedarf es keiner besonderen prophetischen Fähigkeiten, um zu erkennen, daß auch die Fortsetzung staatlicher Förderungen solcher Projekte es nicht verhindert, daß dieser sogenannte „erinnerungskulturelle Paradigmenwechsel“ längst eingetreten ist. So amüsiert man mit derartigem Firlefanz allenfalls Berufs- und Gewohnheitsbetroffene, während die Masse der Bevölkerung diesen Spinnereien zunehmende Ablehnung entgegensetzt, die sich inzwischen nicht allein nur im Wahlverhalten Ausdruck verschafft. Reb Herz ist daher gut beraten, wenn er sich schon mal an den Gedanken gewöhnt, daß auch für Leute seines Schlages keine Bäume bis in den Himmel wachsen – noch nicht einmal auf dem Ettersberg.
Siehe auch
Frankfurter Rundschau 11.10.06
http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=986697
Zusammenleben-Zio.de 27.08.06
http://zusammenleben-zio.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&topic_id=22&page_id=692
Inkriminierte Schäfer-Rede vom 26.08.06 in Weimar
http://www.tagesspiegel.de/Audiodateien/weimar.mp3 _________________ In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell) |
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Do Okt 12, 2006 10:01 am Titel: |
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Sorry, was willst Du sagen mit dem Weimar Vorfall? |
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erryat
Anmeldungsdatum: 13.05.2006 Beiträge: 26 Wohnort: Jenseits vom Weißwurstäquator :)
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Verfasst am: Fr Okt 13, 2006 9:15 pm Titel: |
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Wenn es denn schon sein muß, vielleicht kann man in der BRD die ausgewiesenen Industriebezirke an den Stadträndern mit Moscheen und Gedenkstätten proliferieren. Die stehen ja leer und werden nicht mehr gebraucht. Dort können die ersten European Diversity and Remembrance Malls entstehen, als häßlichste Architektur aller Zeiten, dem Antlitz der Demokratie. _________________ Kein Mensch ist unnütz, er kann immmer noch als schlechtes Beispiel dienen
(Hängematten vorausgesetzt)....
Zuletzt bearbeitet von erryat am Fr Okt 13, 2006 9:47 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Karli
Anmeldungsdatum: 01.01.2006 Beiträge: 31
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Verfasst am: Fr Okt 13, 2006 9:20 pm Titel: |
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Die Zeit wo Gesindel sich entschuldigen will kommt. Aber wir werden ihnen nicht vergeben. |
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fran
Anmeldungsdatum: 29.03.2006 Beiträge: 133 Wohnort: Im Freilebendem Traum 14, Schlaraffenland
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Verfasst am: Fr Okt 13, 2006 9:28 pm Titel: |
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„Die Rhetorik des „Nie wieder“, die immer gleichen Beschwörungen des deutschen „Jahrhundertverbrechens“, des „Zivilisationsbruchs“ von Auschwitz, in den immer gleichen Parlamenten, Sälen und Synagogen von den immer gleichen Rednern vom Blatt gelesen vor den immer gleichen geladenen Gästen, die sich wechselseitig längst ihrer lauteren Gesinnung sicher sein können, kulturell „umrahmt“ von den immer gleichen Streichquartetten, immunisieren nicht mehr. Immer mehr immer Jüngere wenden sich ab, hören weg. Routine wird routiniert verdrängt. Auch Lehrer scheitern damit im Unterricht. „Juden sind die Menschen, die Geld dafür kriegen, daß ihre Eltern ermordet wurden“, zitiert ein Pädagoge im Berliner Tagesspiegel einen Gymnasiasten.“
Hans-Ulrich Jörges in „Der wöchentliche Zwischenruf aus Berlin“, Kolumne im stern vom 10.02.2005 |
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hbss
Anmeldungsdatum: 21.10.2004 Beiträge: 1315
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Verfasst am: Fr Nov 03, 2006 9:24 pm Titel: |
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Karli hat folgendes geschrieben: | Die Zeit wo Gesindel sich entschuldigen will kommt. Aber wir werden ihnen nicht vergeben. |
was hat entschuldigen mit vergeben zu tun? |
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