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Profil: Schüssel war auf BAWAG-Kosten in Bulgarien

 
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admin



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 2346

BeitragVerfasst am: Sa Sep 23, 2006 6:39 pm    Titel: Profil: Schüssel war auf BAWAG-Kosten in Bulgarien Antworten mit Zitat

Wien.- Die BAWAG hat am Samstag für Aufregung gesorgt. Laut "profil" ließ sich Kanzler Schüssel im März 2003 von der Bank zu einer Reise in die bulgarische Hauptstadt Sofia einladen. Gastgeber seien Ex-BAWAG-Chef Elsner, dessen Geschäftspartner Martin Schlaff und Ex-ÖVP-Parteiobmann Taus gewesen. SPÖ, Grüne und FPÖ forderten Aufklärung, Schüssels Büro sprach von einer offiziellen Reise.

Die Reise erfolgte laut "profil" in einem von der BAWAG finanzierten Challenger-604-Privatjet, der zu diesem Zeitpunkt PLO-Chef Yasser Arafat gehörte. Kanzlersprecherin Glück erklärte dazu, dass die Jets ganz normal vermietet worden seien. Das hätte mit der politischen Funktion Arafats nichts zu tun.

Mit an Bord der Maschine waren laut "profil" damals auch Casinos-Austria-Chef Leo Wallner sowie Staatsoperndirektor Ioan Holender. Auf dem Programm standen ein Besuch der Oper Sofia und ein Galadinner. Laut Glück handelte es sich bei dem Event um ein Konzert mit österreichischen Musikern unter dem Ehrenschutz von Schüssel und des damaligen bulgarischen Premiers Simeon Sakskoburggotski.

Dabei seien von Seiten Österreichs mehrere Bösendorfer-Klaviere - die BAWAG hat die Klaviermanufaktur im Jahr 2001 gekauft - an bulgarische Musikschulen überreicht worden. Mit dem Konzert sei es auch um Unterstützung für Bösendorfer gegangen.

Zeitgleich war damals Taus im Auftrag der BAWAG mit dem Verkauf einer Beteiligung am bulgarischen Mobilfunkanbieter MobilTel befasst. Die MobilTel war kurz nach dem Besuch Schüssels für 1,6 Mrd. Euro an die Telekom Austria Tochter Mobilkom verkauft worden, die Verkäufer hatten damals einen Gewinn von rund 400 Mio. Euro.

Die FPÖ warf Schüssel vor, mit dieser Einladung "gegen sämtliche Reglements verstoßen" zu haben und kündigte an, am kommenden Montag eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft zu übermitteln. Die SPÖ sah die Reise als Hinweis auf "persönliche Kontakte der Regierung zur BAWAG-Spitze". Auch die Grünen verlangten eine Aufklärung. (APA)
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meidlinger



Anmeldungsdatum: 22.07.2004
Beiträge: 1403

BeitragVerfasst am: Sa Sep 23, 2006 8:17 pm    Titel: Re: Profil: Schüssel war auf BAWAG-Kosten in Bulgarien Antworten mit Zitat

Wien.- Die BAWAG hat am Samstag für Aufregung gesorgt. Laut "profil" ließ sich Kanzler Schüssel im März 2003 von der Bank zu einer Reise in die bulgarische Hauptstadt Sofia einladen. Gastgeber seien Ex-BAWAG-Chef Elsner, dessen Geschäftspartner Martin Schlaff und Ex-ÖVP-Parteiobmann Taus gewesen. SPÖ, Grüne und FPÖ forderten Aufklärung, Schüssels Büro sprach von einer offiziellen Reise.

Die Reise erfolgte laut "profil" in einem von der BAWAG finanzierten Challenger-604-Privatjet, der zu diesem Zeitpunkt PLO-Chef Yasser Arafat gehörte. Kanzlersprecherin Glück erklärte dazu, dass die Jets ganz normal vermietet worden seien. Das hätte mit der politischen Funktion Arafats nichts zu tun.

Mit an Bord der Maschine waren laut "profil" damals auch Casinos-Austria-Chef Leo Wallner sowie Staatsoperndirektor Ioan Holender. Auf dem Programm standen ein Besuch der Oper Sofia und ein Galadinner. Laut Glück handelte es sich bei dem Event um ein Konzert mit österreichischen Musikern unter dem Ehrenschutz von Schüssel und des damaligen bulgarischen Premiers Simeon Sakskoburggotski.

Dabei seien von Seiten Österreichs mehrere Bösendorfer-Klaviere - die BAWAG hat die Klaviermanufaktur im Jahr 2001 gekauft - an bulgarische Musikschulen überreicht worden. Mit dem Konzert sei es auch um Unterstützung für Bösendorfer gegangen.

Zeitgleich war damals Taus im Auftrag der BAWAG mit dem Verkauf einer Beteiligung am bulgarischen Mobilfunkanbieter MobilTel befasst. Die MobilTel war kurz nach dem Besuch Schüssels für 1,6 Mrd. Euro an die Telekom Austria Tochter Mobilkom verkauft worden, die Verkäufer hatten damals einen Gewinn von rund 400 Mio. Euro.

Die FPÖ warf Schüssel vor, mit dieser Einladung "gegen sämtliche Reglements verstoßen" zu haben und kündigte an, am kommenden Montag eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft zu übermitteln. Die SPÖ sah die Reise als Hinweis auf "persönliche Kontakte der Regierung zur BAWAG-Spitze". Auch die Grünen verlangten eine Aufklärung. (APA)

Fliegen ist halt schöner als mit der Bahn zu fahren, überhaupt dann wenn es umsonst ist. angelevil
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