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[Spitfire]

Na endlich mal Taten statt Worte – Erster Selbstmord gegen Rechts in Ostvorpommern


„Auf Nico Jost ruhten die Hoffnungen seiner Genossen.“
Ostsee-Zeitung Wolgast 08.06.06


Nico Jost

Ostvorpommern: Einen überaus tragischen Verlust haben SPD und Jungsozialisten in Ostvorpommern zu verzeichnen. Wie erst jetzt bekannt wurde, schied ihr Zugpferd, der aus Züssow stammende, Nico Jost (21) vor rund drei Wochen freiwillig aus dem Leben. Einen Tag zuvor, ein Montag wie die OSTSEE-ZEITUNG heute ausdrücklich bemerkt, sprach Jost noch auf einer SPD-Vorstandssitzung über den bevorstehenden Landtagswahlkampf. 24 Stunden später war er bereits kalt. Sic transit gloria mundi.

In der SPD herrscht darob nun große Betrübnis, hatte man doch in Jost bereits den Kronprinzen für den amtierenden Kreischef Uwe Schulz gesehen. Kein Wunder also, wenn SPD-Regionalgeschäftsführer Lothar Brandt voller Trübsinn ist und der Presse gegenüber von „schlaflosen Nächten“ spricht, die ihm der Selbstmord des hoffnungsvollen Parteikaders spricht, hält sich das Jugendinteresse für die SPD-Jugendorganisation in Ostvorpommern doch in überaus deutlichen Grenzen.

Der nationalen Szene war Jost vor allem als Hetzer und Einpeitscher gegen politisch Andersdenkende bekannt. So ließ er beispielsweise im September vergangenen Jahres eine Hotlline freischalten, auf der man Verteilaktionen von nationalen CDs denunzieren sollte. Im Mai 2005 war Jost der einzige Abgeordnete des Anklamer Stadtrates, der gegen einen Antrag des NPD-Abgeordneten Andrejewski stimmte, der sich für den Erhalt Anklams als künftigen Kreissitz nach der Kreisgebietsreform einsetzte. Nach den letzten Kommunalwahlen reiste Jost mit Anhängern von Ort zu Ort, um überall wo NPD-Kandidaten in die Kommunen eingezogen waren, gegen diese zu protestieren. Aktionen von denen freilich kaum jemand Notiz nahm und die auch keinen Einfluß auf die entsprechenden Sitzungen ausübten. Auch sonst gab es kaum eine Aktion gegen Rechts in Ostvorpommern, an der Jost nicht irgendwie beteiligt war.

Über die Gründe von Josts Selbstmord kann man nun natürlich spekulieren, zumal bislang kein Abschiedsbrief oder ähnliches mitgeteilt wurde, daß über die Gründe des Selbstmordes Auskunft gibt. Wir erlauben es uns daher, diese Tat als ersten Selbstmord gegen Rechts zu bezeichnen, einer Initiative der wir noch recht viele Nachahmer wünschen, damit sich unser Freund an dem Ort wo er jetzt weilt nicht so sehr langweilt, wenn er die Kessel umrühren oder beheizen muß, in denen so illustre Geistesverwandte von ihm, wie Paul Spiegel, Ignaz Bubis oder Simon Wiesenthal sitzen. Wir gehen davon aus, daß Jost sich letztlich darüber bewußt geworden ist, daß er einer Partei angehört, für welche die Bezeichnung “Verein von Arbeiter- und Landesverrätern” noch ein Ausdruck von Höflichkeit ist, was ihn letztlich zu jener Lösung greifen ließ, zu der gescheiterte Politiker und Spieler greifen, wenn sie sehen, daß ihr Spiel zu Ende ist.


Initiativvorschlag:
Selbstmord gegen
Rechts

Hier ein Initiativvorschlag. Die Nachahmung beruht natürlich nur auf freiwilliger Basis, sollte aber nicht in Gebäuden vorgenommen werden … SPD- und PDS-Parteileitungen vielleicht ausgenommen.
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“Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger

[Kristallnacht]

Gutmenschen aufgepasst ! Selbstmord gegen Rechts wäre die einzigst brauchbare Form der Zivilcourage und nur so können die bösen Rechten besiegt werden.