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Spitfire
Anmeldungsdatum: 21.02.2006 Beiträge: 402 Wohnort: L.A., California
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Verfasst am: Di Apr 11, 2006 4:53 pm Titel: Hoher Wiener Kriminalbeamter selbst unter Verdacht! |
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Das Ende einer Kriminalisten-Karriere
Die Affäre um angeblichen Geheimnisverrat durch Ernst Geiger weitet sich aus - Seinen Job hat er jedenfalls verloren
Vom Held zum Buhmann, von Saliera zu Sauna: Wiens Oberkriminalist hat in den vergangenen Monaten alles erlebt. Seit Donnerstag läuft eine gerichtliche Voruntersuchung gegen Ernst Geiger, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Der Verdacht: ein Verstoß gegen Paragraf 310 des Strafgesetzbuches, „Verletzung des Amtsgeheimnisses.“ Bis zu drei Jahre Haft drohen dem Hofrat (für den die Unschuldsvermutung gilt), wenn er verurteilt wird.
Telefon abgehört
Der designierte Leiter des Landeskriminalamtes soll, wie berichtet, Kontakt mit einem Bekannten gehabt haben, der eine „Sauna“ betreibt. Eine Einrichtung, in der es in der Vergangenheit immer wieder Razzien gab und gegen deren Geschäftsführer auch wegen Verdacht des Menschenhandels ermittelt wird. Daher wurden Telefongespräche abgehört – mehrmals wurden dabei Gespräche mit Geiger aufgenommen.
Kein direkter Hinweis auf Warnung
„Es kommt aber in keinem Telefonat eine direkte Warnung vor einer Razzia vor“, betont Polizeipräsident Peter Stiedl, der Geiger am Mittwochabend vorläufig suspendierte. „Die Ermittlungen des Büros für interne Angelegenheiten haben aber zu einer Gesamtbeurteilung aus mehreren Gesprächen und privaten Treffen geführt, die diesen Schritt notwendig machten“, meint Stiedl.
Generell gelte für Polizisten und Kontakte mit dem Rotlichtmilieu die Regelung, dass außerdienstliche Kontakte nicht erlaubt sind, betont der Polizeipräsident. „Das hat aber nichts mit Strafrecht zu tun und muss immer im Einzelfall geprüft werden.“ Konsequenzen für Verstöße reichen von einfachen Ermahnungen bis hin zu Suspendierungen und dienstrechtlichen Anzeigen im aktuellen Fall.
Bewerbung unmöglich
Genau diese Konsequenzen sind für Geiger, der alle Vorwürfe bestreitet, beruflich eine Katastrophe. Denn selbst wenn sich der Verdacht nicht bestätigt – seinen Job ist er wohl los. Derzeit ist er ja nur designierter Kriminalamtschef, dieser Posten wird aber in den nächsten Monaten ausgeschrieben – er wird sich nicht bewerben können. Auch sein alter Posten als Leiter der Kriminaldirektion 1 ist längst vergeben.
Dabei hatte Geiger in den vergangenen Monaten einen Höhenflug erlebt. Eine erfolgreiche Buchveröffentlichung und vor allem die drei Tage Ende Jänner, die neben der Jagd nach Jack Unterweger wohl der Gipfel seiner Karriere waren: die Verhaftung des mutmaßlichen Saliera-Diebes und die Bergung des gestohlenen Salzfasses.
All das droht nun von der möglicherweise zu engen Bekanntschaft mit dem Sauna- Geschäftsführer begraben zu werden. Kennen gelernt hatte Geiger den Mann über den ehemaligen Innenminister Karl Schlögl. Der ebenso wenig wie sein früherer Firmenpartner, Ex-Staatssekretär Peter Wittmann, irgendetwas mit der Causa zu tun hat – eine geschäftliche Beziehung mit dem Verdächtigen endete lange, bevor der zum Saunachef avancierte.
Mehr unter: derstandard.athttp://images.derstandard.at/20060330/geiger(1).jpg _________________ “Wenn ein Volk seit 3000 Jahren verfolgt und geächtet wird, dann muss dass wohl irgend einen Grund haben”.
Henry Kissinger |
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Kieberer
Anmeldungsdatum: 05.01.2006 Beiträge: 409 Wohnort: Rossauerkaserne
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Verfasst am: So Apr 23, 2006 4:23 pm Titel: Re: Hoher Wiener Kriminalbeamter selbst unter Verdacht! |
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[quote="Spitfire"]Das Ende einer Kriminalisten-Karriere
Die Affäre um angeblichen Geheimnisverrat durch Ernst Geiger weitet sich aus - Seinen Job hat er jedenfalls verloren
Vom Held zum Buhmann, von Saliera zu Sauna: Wiens Oberkriminalist hat in den vergangenen Monaten alles erlebt. Seit Donnerstag läuft eine gerichtliche Voruntersuchung gegen Ernst Geiger, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Der Verdacht: ein Verstoß gegen Paragraf 310 des Strafgesetzbuches, „Verletzung des Amtsgeheimnisses.“ Bis zu drei Jahre Haft drohen dem Hofrat (für den die Unschuldsvermutung gilt), wenn er verurteilt wird.
Telefon abgehört
Der designierte Leiter des Landeskriminalamtes soll, wie berichtet, Kontakt mit einem Bekannten gehabt haben, der eine „Sauna“ betreibt. Eine Einrichtung, in der es in der Vergangenheit immer wieder Razzien gab und gegen deren Geschäftsführer auch wegen Verdacht des Menschenhandels ermittelt wird. Daher wurden Telefongespräche abgehört – mehrmals wurden dabei Gespräche mit Geiger aufgenommen.
Kein direkter Hinweis auf Warnung
„Es kommt aber in keinem Telefonat eine direkte Warnung vor einer Razzia vor“, betont Polizeipräsident Peter Stiedl, der Geiger am Mittwochabend vorläufig suspendierte. „Die Ermittlungen des Büros für interne Angelegenheiten haben aber zu einer Gesamtbeurteilung aus mehreren Gesprächen und privaten Treffen geführt, die diesen Schritt notwendig machten“, meint Stiedl.
Generell gelte für Polizisten und Kontakte mit dem Rotlichtmilieu die Regelung, dass außerdienstliche Kontakte nicht erlaubt sind, betont der Polizeipräsident. „Das hat aber nichts mit Strafrecht zu tun und muss immer im Einzelfall geprüft werden.“ Konsequenzen für Verstöße reichen von einfachen Ermahnungen bis hin zu Suspendierungen und dienstrechtlichen Anzeigen im aktuellen Fall.
Bewerbung unmöglich
Genau diese Konsequenzen sind für Geiger, der alle Vorwürfe bestreitet, beruflich eine Katastrophe. Denn selbst wenn sich der Verdacht nicht bestätigt – seinen Job ist er wohl los. Derzeit ist er ja nur designierter Kriminalamtschef, dieser Posten wird aber in den nächsten Monaten ausgeschrieben – er wird sich nicht bewerben können. Auch sein alter Posten als Leiter der Kriminaldirektion 1 ist längst vergeben.
Dabei hatte Geiger in den vergangenen Monaten einen Höhenflug erlebt. Eine erfolgreiche Buchveröffentlichung und vor allem die drei Tage Ende Jänner, die neben der Jagd nach Jack Unterweger wohl der Gipfel seiner Karriere waren: die Verhaftung des mutmaßlichen Saliera-Diebes und die Bergung des gestohlenen Salzfasses.
All das droht nun von der möglicherweise zu engen Bekanntschaft mit dem Sauna- Geschäftsführer begraben zu werden. Kennen gelernt hatte Geiger den Mann über den ehemaligen Innenminister Karl Schlögl. Der ebenso wenig wie sein früherer Firmenpartner, Ex-Staatssekretär Peter Wittmann, irgendetwas mit der Causa zu tun hat – eine geschäftliche Beziehung mit dem Verdächtigen endete lange, bevor der zum Saunachef avancierte.
Mehr unter: derstandard.athttp://images.derstandard.at/20060330/geiger(1).jpg
Warum vasteht uns den niemand. Von irgend etwas müssen wir ja auch leben bei den kärglichen Gehältern. |
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