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admin
Anmeldungsdatum: 22.07.2004 Beiträge: 2347
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Verfasst am: Do Jan 05, 2006 7:06 pm Titel: Neue Allianzen |
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Dank Erdölboom baut Venezuela Partnerschaften aus. Vorzugspreise für Südamerika und Karibik-Staaten. Liefervereinbarung auch mit China
Die weltweite Nachfrage nach Erdöl bleibt nach den jüngsten Prognosen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) auch 2006 ungebrochen. Angesichts des rasant wachsenden Energiebedarfs vor allem großer Schwellenländer wie China und Indien warnen Analysten, die bislang bekannten Erdölreserven könnten schon 2030 aufgebraucht sein. »Der derzeitige Verbrauch von Erdöl ist selbstmörderisch«, erklärte Venezuelas Energieminister Rafael Ramírez kürzlich vor Journalisten. »Die USA beispielsweise werden in zehn Jahren ihre Vorkommen aufgebraucht haben, und dann machen sie sich über ihre Flüsse, Seen und Wälder her.«
Seit Beginn der Erdölförderung im Jahre 1859 hat die Welt 900 Milliarden Barrel (159 Liter) verbraucht. Das ist nach Angaben des Wall Street Journal fast die Hälfte der gesamten globalen Vorkommen. »Diese werden allenfalls noch weitere 50 Jahre reichen«, stellte der an Venezuelas Zentraluniversität lehrende Experte Francisco Mieres in einem Gespräch mit IPS fest. Angesichts des rasant steigenden Erdölverbrauchs etwa in China könnten sämtliche globale Vorkommen, selbst Alaskas Erdölreserven und die Teersandfelder der westkanadischen Provinz Alberta, schon in 25 Jahren aufgebraucht sein, betonte der Wissenschaftler.
Gestörtes Verhältnis
Längerfristig können auch politische Faktoren zu Turbulenzen in der Erdölversorgung führen, sagte Mieres. Er verwies auf die Schwierigkeiten, mit denen die USA im Nahen Osten konfrontiert sind, wie auf ihr gestörtes Verhältnis zu Venezuela oder der zukünftigen bolivianischen Regierung des kürzlich gewählten Evo Morales. Derartige Entwicklungen könnten die Investitionsbereitschaft großer Konzerne dämpfen und sich somit auch wirtschaftlich auswirken, so Mieres. Auch das Wettrennen, das sich Indien, China und andere große Schwellenländer um den Zugang zu weiteren Erdölressourcen liefern, spiele eine Rolle. Überdies erwarte man, daß die Erdölvorkommen in der Nordsee, im Kaspischen Meer, in Mexiko und Sibirien zur Neige gingen.
Fachleute wie Ramírez, Mieres oder Colin Campbell, der Gründer der »Association for the Study of Peak Oil & Gas« (ASPO), werden nicht müde zu wiederholen: »Die Zeiten des billigen Erdöls sind vorbei.« Mit Durchschnittspreisen von 50 US-Dollar je Barrel haben die OPEC-Länder, die täglich 30 Millionen Barrel Rohöl fördern, 2005 mehr als 500 Milliarden Dollar in ihre Kassen gespült. Dem Ölkartell gehören Algerien, Indonesien, Iran, Irak, Katar, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, Venezuela und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) an.
Obwohl sich die Preise an den internationalen Märkten 2006 zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel halten dürften, empfahl Venezuelas Energieminister der Ende Januar tagenden OPEC-Ministerkonferenz, die Fördermenge zu drosseln, um einen Preisrückgang zu vermeiden.
OPEC-Präsident Sheikh Ahmad Al Fahd Al Sabah, Kuwaits Ölminister, der vor wenigen Tagen Moskau besuchte, schlug Rußland, dem nach Saudi-Arabien zweitgrößten Erdölproduzenten, die Zusammenarbeit mit der OPEC vor. Falls ein warmes Frühjahr im zweiten Quartal zu einem Rückgang der Nachfrage nach Erdöl führen sollte, sei die OPEC bereit, die tägliche Fördermenge um bis zu zwei Millionen Barrel zu reduzieren, kündigte Al Sabah an.
40 Prozent Preisabschlag
Venezuela ist zwar ein wichtiger Erdöllieferant der USA, doch Washingtons offene Feindseligkeit gegenüber der Regierung von Staatspräsident Hugo Chávez hat Caracas neue Energiepartner in der Region suchen lassen. Chávez gründete »Petrocaribe«, eine Allianz von 13 Karibik-Staaten, die von Venezuela mit täglich bis zu 198000 Barrel Erdöl beliefert wird – bei einem Preisabschlag von bis zu 40 Prozent. Ein Teil der Rechnung kann durch Waren und Dienstleistungen beglichen werden.
Ähnlich günstige Lieferbedingungen räumt Venezuela auch Paraguay und Uruguay ein. Die auf Betreiben von Caracas geschaffene Partnerschaft »Petrosur« stützt sich auf vorhandene südamerikanische Wirtschaftsallianzen. Ein zwischen Venezuelas Staatsfirmen »Petróleos de Venezuela« (PDVSA) und Brasiliens »Petrobras« geschlossenes Abkommen sieht den gemeinsamen Bau einer Raffinerie im Nordosten Brasiliens vor. Venezuela plant zudem Partnerschaften mit den staatlichen Erdölgesellschaften Argentiniens, Brasiliens und Uruguays und investiert deshalb in die südöstlichen »Faja del Orinoco«, die mit 230 Milliarden Barrel als die weltweit größten Schwerölvorkommen gelten. Ein weiteres südamerikanisches Energieprojekt ist der geplante Bau einer Erdgasleitung, die Venezuelas Karibikküste mit dem Río de la Plata, dem Grenzfluß zwischen Argentinien und Uruguay, verbindet. Auch Bolivien, dessen neu gewählter Staatspräsident Morales politisch Chávez und anderen linksorientierten Regierungschefs der Region nahesteht, ist an dem Vorhaben beteiligt.
Selbst Kolumbien, wo mit Staatspräsident Álvaro Uribe ein rechter Politiker regiert, hat sich mit Venezuela verbündet und baut gemeinsam mit dem Nachbarn im Osten eine Pipeline, die die venezolanischen Erdölfelder mit der Pazifikküste verbinden soll. Mexiko, der zweite große Erdölproduzent Lateinamerikas, sucht in der Region ebenfalls nach neuen Partnern und baut in Zentralamerika eine Raffinerie und eine Pipeline.
An neuen, regional integrierenden Energievorhaben sind auch die südamerikanischen Erdölproduzenten Ecuador und Peru sowie das Ölimportland Chile interessiert. Selbst im fernen, energiehungrigen China setzt man auf Venezuelas Erdöl. Mit Beginn des neuen Jahres sollen täglich 300000 Barrel geliefert werden. Peking denkt zudem an Kooperationsmöglichkeiten mit der OPEC. |
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bauernbündler
Anmeldungsdatum: 06.10.2005 Beiträge: 544
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Verfasst am: Do Jan 05, 2006 7:28 pm Titel: |
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Wär schön, wenn man den Mordamis mit dem Umweg über das Öl eine auf den Schädel hauen könnte!
_________________ Unkrautvertilgungsmittel nur gegen pflanzliches Unkraut einsetzen |
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gladius
Anmeldungsdatum: 21.03.2004 Beiträge: 4408 Wohnort: Famagusta
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Verfasst am: Do Jan 05, 2006 9:06 pm Titel: |
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bauernbündler hat folgendes geschrieben: | Wär schön, wenn man den Mordamis mit dem Umweg über das Öl eine auf den Schädel hauen könnte!
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Eine alte Bauernregel:
Nua net brummen wiad schu kumman!
_________________ Das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung und Denunziation
Das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
Ich fordere: Der Gesinnungs-Freiheit eine Gasse |
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